Checkliste

Fünf Regeln: So surfen Kinder sicher im Internet

Kinder fangen früh damit an, sich im Internet auszutauschen, zu informieren, aber auch kreativ zu sein. Doch gerade bei der Online-Zeit der Kleinen sollten Eltern auf bestimmte Regeln achten.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

So surfen Kinder sicher im Internet So surfen Kinder sicher im Internet
Bild: dpa
Für viele Kinder gibt es kaum etwas Spannenderes als das Surfen und Chatten im Internet. Viele nutzen das Netz aber auch zum Lernen oder zur Recherche für Referate. Die Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht" hat fünf Regeln aufgestellt, an denen sich Eltern orientieren können, damit ihr Kind sicher im Internet unterwegs ist.

Eigenes Benutzerkonto und Schutzsoftware

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Bild: dpa
Am besten Eltern richten den Kindern zuerst ein eigenes Benutzerkonto ein und legen dort bestimmte kindgerechte Seiten unter den Favoriten fest. Schutzsoftware hilft - auch auf Smartphones und Tablets - unerwünschte Inhalte zu blockieren. Einen solchen Kids-Modus bringen einige Geräte bereits mit: Samsung hat diesen beispielsweise auf vielen aktuellen Smartphones und Tablets installiert. Die Kinder-Oberfläche zeigt ausgewählte Apps mit großen Icons und beschränkt beispielsweise die Online-Zeit mittels Passwort. Auch Amazon bietet bei seinen Kindle-Fire-Tablets ähnliche Software speziell für den Tablet-Betrieb für Kinder an.

Generell lassen sich auf nahezu jedem Endgerät - ob stationär oder mobil - Jugendschutzfunktionen einrichten. In diesen geschützten Bereichen können die verfügbaren Angebote nach Altersangaben sowie auch gewisse Funktionen wie die Installation von Programmen eingeschränkt werden. Bei Kindern bis zwölf Jahren sollte die System-Hoheit eines PCs generell bei den Eltern liegen.

Nicht zu lange online bleiben

Kinder sollten sich nicht zu viel in der digitalen Welt aufhalten. Am besten Eltern vereinbaren mit ihnen Zeitlimits. "Schau hin!" empfiehlt eine Surfzeit von täglich zehn Minuten pro Lebensjahr. Der beste Zeitpunkt liege zwischen den Hausaufgaben und dem Abendessen. Surfen Kinder zu lange im Netz, werden sie oft unruhig, die Konzentration sinkt.

Nur kindgerechte Seiten besuchen

Eltern sollten sich gründlich im Netz umschauen, welche Seiten kindgerecht sind. Die erkennen sie beispielsweise daran, dass sie moderiert werden, interaktiv gestaltet und übersichtlich sind. Werbung oder Pop-Ups sollten auf diesen Seiten nicht auftauchen.

Je nach Alter und Reife brauchen Kinder unterschiedliche Bewegungsräume im Netz. Geschützte Surfräume wie der "KinderServer" erleichtern einen kindgerechten Start ins Netz. Mit dabei sind die geprüften Kindersuchmaschinen "fragFINN", "Blinde Kuh" sowie alle Webseiten mit einer Anbieterkennzeichnung bis 12 Jahren.

Generell sollten Eltern ihren Kindern beim Surfen über die Schulter sehen oder genau mit ihnen absprechen, welche Seiten sie besuchen dürfen. Im Browser lassen sich auch bestimmte Webseiten sperren - diese Einstellungen sollten Eltern regelmäßig überprüfen. Das selbstständige Surfen setzt laut den Experten eine "entwickelte Schreib- und Lesekompetenz voraus".

Vertrauen schaffen

Eltern sollten mit den Kindern vereinbaren, dass sie Bescheid sagen, wenn etwas Komisches im Internet passiert - sie beispielsweise auf einen unangebrachten Inhalt stoßen. Sie sollten wissen, dass sie dann keinen Ärger und kein Online-Verbot bekommen.

Fragwürdige Webseiten können beispielsweise per Screenshot gesichert und anschließend dem Betreiber oder Stellen wie "I-Kiz", "jugendschutz.net" oder der "Internetbeschwerdestelle" gemeldet werden.

Datenschutz

Eltern sollten schon früh mit Kindern besprechen, dass sie ihre Daten schützen sollten - und beispielsweise keine Fotos von sich hochladen. Bei Anmeldungen etwa bei Portalen oder Downloads sind die Eltern am besten zu Beginn dabei.

Eine Checkliste für Kinderseiten im Netz [Link entfernt] hat das Portal "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht" auf seiner Webseite veröffentlicht.

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