Streaming-Angebote

Prozess um kino.to: Das sind legale Alternativen

Portale sind in der Regel kostenpflichtig oder werbefinanziert
Von dpa /

Prozess um kino.to: Das sind legale Alternativen Prozess um kino.to: Das sind legale Alternativen
Montage: teltarif.de
Aktuelle Hollywoodfilme, gratis und sofort verfügbar: Das Angebot von Streamingportalen wie kino.to ist verlockend, allerdings auch nicht ohne Risiko. Denn es ist noch immer ungeklärt, ob die Nutzer solcher Seiten mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen. Beim Betrachten eines Streams werde auf dem Rechner keine dauerhafte Kopie erzeugt, erklärt Christian Solmecke, Rechtsanwalt aus Köln. Deshalb sei fraglich, ob es sich dabei um eine Urheberrechtsverletzung handelt. Gültige Rechtsprechung gibt es zu dieser Frage bisher kaum.

Vor dem Landgericht Leipzig beginnt der Prozess gegen den Gründer und Chef der Webseite kino.to. Er soll als Betreiber des Portals massenhaft Urheberrechte verletzt und dabei über Online-Werbung Millionen verdient haben. Die Inhalte auf Seiten wie kino.to gelten als offensichtlich rechtswidrig, erklärt Solmecke: Der Nutzer müsse davon ausgehen, dass es sich dabei um illegale Angebote handelt. Wer also massenhaft aktuelle Serien und Filme gratis im Netz herunterlädt, könne sich im Zweifelsfall nicht mit Unwissenheit herausreden. Im Fall von kino.to müssten vor allem Premiumkunden mit Strafverfolgung rechnen, die Filme auch gegen Bezahlung heruntergeladen hatten.

Die legalen Alternativen: Kostenpflichtig oder werbefinanziert

Prozess um kino.to: Das sind legale Alternativen Prozess um kino.to: Das sind legale Alternativen
Montage: teltarif.de
Legale Alternativen zu Streaming-Portalen gibt es durchaus - kostenlos sind sie allerdings nur in Ausnahmefällen. Neuerscheinungen aus Hollywood gibt es zum Beispiel bei Onlinevideotheken wie Lovefilm, Maxdome oder Videoload. Allerdings hat nicht jeder Anbieter auch alle Filme im Sortiment. Für Videos in HD-Qualität werden meist um die vier Euro fällig, geringer aufgelöste Inhalte kosten etwas weniger. Für diesen Preis kauft man die Filme nicht, sondern leiht sie für einen gewissen Zeitraum aus. Üblich sind Fristen von 48 Stunden. Über einen Fernseher mit Internetzugang (Smart-TV) funktioniert das Streaming aus den Videotheken auch ohne PC.

Gratis sind Angebote wie MSN Movies oder die Filmseite von Myvideo. Hier ist das Angebot aber stark eingeschränkt, aktuelle oder bekannte Streifen gibt es kaum zu sehen. Auch die Onlinevideotheken bieten einige Filme gratis an, Blockbuster sind aber kaum darunter. Viel Gratisinhalte bieten außerdem die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender. Hier gibt es zum Beispiel Nachrichten, Magazine und verschiedene Serien zu sehen, oft allerdings nur die zuletzt gezeigten Folgen. In den Mediatheken von ARD und ZDF wird ein Großteil der eingestellten Inhalte nach einer Woche wieder aus dem Netz entfernt.

Mehr zum Thema Streaming