LG G2 Mini im Test: Gelungene Miniaturausgabe mit leichter Unschärfe
Seit einiger Zeit ist es bei den Smartphone-Herstellern zum Trend geworden, kleinere und günstigere Varianten der High-End-Modelle herauszubringen. Auf diesen Zug springt auch LG auf. Bereits vor dem Start des Mobile World Congress in Barcelona stellte LG eine kleinere und technisch abgespecktere Variante seines aktuellen Flaggschiffs G2 vor. Das LG G2 Mini soll in den Farben Schwarz, Weiß sowie Rot und Gold zum Einführungspreis von 299 Euro auf den deutschen Markt kommen. Günstiger wird es derzeit in Online-Shops nicht unbedingt gelistet.
Verarbeitung und Display
Das LG G2 Mini ist mit seinem 4,7 Zoll großen Display zwar deutlich kleiner als das G2 mit 5,2 Zoll Displaydiagonale, unter den Mini-Varianten im Smartphone-Markt ist es dennoch ein Riese. Auch wenn LG erfolgreich bemüht ist, die Ränder um das Display sehr schmal zu halten. Dies gefällt uns auch bei diesem Modell gut.
Kleiner Riese: Das LG G2 Mini
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die vielseits kritisierte glatte Rückseite des G2 hat sich der Hersteller zu Herzen genommen und dem G2 Mini einen abnehmbaren Deckel aus strukturiertem Kunststoff spendiert. Dadurch liegt das Gerät sicherer in der Hand. Um das Gehäuse führt ein silberner Metallrahmen. An der Oberseite befinden sich eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, ein Mikrofon sowie die Infrarot-Schnittstelle. Die Unterseite wurde mit Lautsprechern und Micro-USB-Anschluss bestückt. Typisch für die G-Serie von LG ist der Rear Key auf der Rückseite des Geräts, eine Kombination aus Power-Button inklusive Benachrichtigungs-LED sowie Lautstärkewippe. Die Druckpunkte der Tasten sind angenehm. Den Knarz-Test besteht das G2 Mini nur teils. Beim kräftigen Drücken gibt die rechte Seite unseres Testmodells ein Klacken von sich. Dies ist aber auch die einzige Kritik an der Verarbeitung.
Rear Key und Anschlüsse
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die größte Einsparung hat LG am IPS-Display vorgenommen. Bei einer Diagonalen von 4,7 Zoll sind 540 mal 960 Pixel (235 ppi) in der Auflösung mager. Nach längerem Lesen von Texten kommt einem in den Sinn, vielleicht doch mal wieder den Augenarzt aufzusuchen. Die Schrift erscheint zwar nur leicht verschwommen, aber auf die Dauer wird es anstrengend. Bei schriftarmen Anwendungen reicht die Auflösung aus. Dennoch hätte HD-Qualität drin sein können. Pluspunkte kann das Display aber bei der Blickwinkelstabilität sammeln und auch im Sonnenschein ist die Darstellung ausreichend hell.
Prozessor- und Akkuleistung
Beim Prozessor setzt LG beim G2 Mini auf den Qualcomm MSM8926. Der mit 1,2 GHz getaktete Quad-Core-Prozessor leistet im Alltag gute Dienste und lässt den Nutzer selbst bei ressourcen-zehrenden Anwendungen und 3D-Spielen nicht im Stich. Hier spielt der 1 GB große Arbeitsspeicher auch mit rein. Die Wärmeentwicklung hielt sich im Gebrauch sehr in Grenzen. Bei unserem Modell sind von dem ursprünglich 8 GB großen internen Speicher noch rund 3,3 GB frei. Über den vorhandenen microSD-Karten-Slot unter dem Akkudeckel kann eine Erweiterung um bis zu 64 GB vorgenommen werden.
Austauschbarer Akku und microSD-Karten-Slot
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die Laufzeit des 2 440 mAh starken Akkus ist gut. Wir haben mit dem Smartphone intensiv im Internet gesurft, rund drei Stunden am Stück Videos geschaut sowie weitere Apps und Funktionen wie Telefonie oder Kamera genutzt. Mit einer Akkuladung lässt das G2 Mini den Anwender selbst bei intensiverer Nutzung an einem Tag nicht im Stich. Mit etwas Zurückhaltung ist sogar ein zweiter Nutzungstag locker möglich. Dann sollte der Nutzer für das Smartphone jedoch tatsächlich wieder eine Stromquelle aufsuchen.