Dreidimensional

Ausprobiert: LG Optimus 3D im Hands-On

Dual-Core-Smartphone mit 3D-Display und -Kamera
Von Steffen Herget

LG Optimus 3D LG Optimus 3D
Bild: teltarif.de
Auf dem Mobile World Congress 2011 in Barcelona hat der koreanische Hersteller LG sich verstärkt dem Thema 3D verschrieben. Neben dem Tablet Optimus Pad, das mit 3D-Kamera und entsprechendem Display für den Gebrauch mit einer Filterbrille daher kommt, wurde mit dem LG Optimus 3D auch das erste Smartphone mit 3D-Kamera und -Display vorgestellt. Das Display bietet sogar 3D-Darstellung, die ohne eine Extra-Brille genossen werden kann.

LG P920 Optimus 3D

LG Optimus 3D LG Optimus 3D
Bild: teltarif.de
Mit seinem 4,3 Zoll großen Display ist das LG Optimus 3D kein kleines Smartphone. Durch das nicht zu dick geratene Gehäuse ist das Handy aber noch immer einigermaßen handlich. Das Display ist sehr leuchtstark und bietet strahlende Farben. Die Auflösung liegt bei 800 mal 480 Pixel. Im Vergleich mit etwa einem iPhone 4 wirkt das LG-Display heller und klarer, allerdings bei maximaler Helligkeit.

Über dem Betriebssystem Android 2.3 Gingerbread, das das Optimus 3D antreibt, liegt eine eigene Oberfläche von LG. Diese wirkt aufgeräumt, wenn auch ein wenig bunt, was aber natürlich Geschmackssache ist. Über das Menü oder wahlweise einen Knopf an der rechten Seite des Handys lässt sich das 3D-Menü starten. Hier können in einer schön gestalteten Oberfläche verschiedene Anwendungen wie etwa YouTube oder Spiele durchgeblättert werden, auch Fotos oder Videos werden in 3D-Form ausgebreitet.

3D-Effekte hängen vom Inhalt ab

Bei den 3D-Effekten selbst hängt es stark von den jeweiligen Inhalten ab, wie gut und eindrucksvoll diese ausfallen. Auf dem Testgerät waren mehrere Videos vorhanden, die sich stark darin unterschieden, wie dreidimensional die Darstellung wahrgenommen wird. Bei den guten Beispielen wird aber das Potenzial des Displays deutlich, trotz der geringen Größe im Vergleich zu einem Tablet oder gar TV-Gerät sind die Effekte durchaus beeindruckend. Allerdings muss der Blickwinkel stimmen, um das volle 3D-Erlebnis zu haben.

Bei der an der Rückseite des LG Optimus 3D befestigten Kamera sind die 3D-Fähigkeiten ein wenig eingeschränkt. Durch den festen und nicht besonders großen Abstand zwischen den beiden Linsen muss sich das aufgenommene Objekt immer im Abstand von rund einem Meter zum Handy befinden, um ordentliche Ergebnisse zu erzielen. Zum Ausprobieren und Herumspielen ist das sicher in Ordnung, für etwas ambitionierte Zwecke taugt das Smartphone nicht.

Auf den Markt kommen dürfte das LG Optimus 3D im Sommer dieses Jahres. Ein Schnäppchen wird das 3D-Handy aber nicht, der Preis in Deutschland wird bei 599 Euro liegen.

Das LG Optimus 3D im Video

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