Mobil Bezahlen

Offiziell: Lidl Pay startet in Deutsch­land

Lidl will seinen eigenen mobilen Bezahl­dienst nach Deutsch­land bringen und mit Lidl Plus verknüpfen. Das Angebot wird nicht über die NFC-Schnitt­stelle des Smart­phones, sondern über einen QR-Code-Scan reali­siert.
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Lidl-Pay-Start bestätigt Lidl-Pay-Start bestätigt
Foto: Lidl
In Spanien ist Lidl Pay bereits seit dem vergan­genen Jahr verfügbar. Jetzt soll der mobile Bezahl­dienst auch nach Deutsch­land kommen, wie das Unter­nehmen gegen­über der Lebens­mittel­zeitung bestä­tigt. Lidl tritt mit seinem mobilen Bezahl­dienst damit - zumin­dest bei Einkäufen in den Laden­geschäften des Unter­nehmens - in direkte Konkur­renz zu Ange­boten wie Apple Pay und Google Pay.

Perspek­tivisch will Lidl den eigenen mobilen Bezahl­diensten in allen Filialen in Deutsch­land einführen. Der Service wird in das Bonus­programm Lidl Plus inte­griert, das letzt­endlich auch den Anreiz für Kunden schaffen könnte, den Lidl-Bezahl­dienst anstelle etablierter vergleich­barer Ange­bote zu nutzen. Wann genau das Angebot auf dem deut­schen Markt einge­führt wird, teilte Lidl noch nicht mit. Auch hat die Lebens­mittel­kette noch nicht bekannt­gegeben, in welchem Zeit­rahmen der Dienst bundes­weit verfügbar sein wird.

In Spanien haben Lidl-Pay-Nutzer die Möglich­keit, Kredit­karten als Zahlungs­mittel zu hinter­legen. Im vergan­genen Jahr gab es Gerüchte, nach denen der Konzern in Deutsch­land zusätz­lich das Last­schrift­verfahren anbieten könnte. Details werden wohl erst bekannt­gegeben, wenn der genaue Start­termin auf dem deut­schen Markt fest­steht.

Bezah­lung wie bei Payback Pay

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Foto: Lidl
Während sich Apple Pay und Google Pay über die NFC-Schnitt­stelle eines Smart­phones oder einer Smart­watch nutzen lassen, soll Lidl Pay ähnlich wie der vergleich­bare Bezahl­dienst von Payback funk­tionieren. Mit dem Smart­phone wird demnach ein QR-Code an der Kasse einge­scannt. Das funk­tioniert bei Payback Pay zuver­lässig, aller­dings nicht ganz so schnell wie das NFC-Verfahren bei den beiden "großen" mobilen Bezahl­diensten von Apple und Google.

Nach­teil ist vor allem auch, dass sich Lidl Pay damit nur mit einem Smart­phone, nicht aber mit einer Smart­watch nutzen lassen wird. Die gleiche Einschrän­kung gibt es auch bei den auf der Android-Platt­form verbrei­teten Bezahl-Apps, die Banken ihren Kunden als Alter­native zu Google Pay anbieten.

Eigen­stän­dige mobile Bezahl­systeme von Super­markt­ketten - wie jetzt von Lidl ange­kündigt - gar nicht so selten wie man denkt. Auch Walmart in den USA setzt auf eine solche Insel­lösung und - schlimmer noch - akzep­tiert erst gar nicht Zahlungen mit Apple Pay oder Google Pay. In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass auch der Smart­phone-Hersteller OnePlus einen eigenen Bezahl­dienst startet.

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