Ausprobiert

Microsoft Lumia 640 und Lumia 640 XL im ersten Kurztest

Die heute auf dem MWC in Barcelona präsentierten Microsoft-Smartphones Lumia 640 und Lumia 640 XL sind ordentlich verarbeitet, wirken durch das noch fehlende Windows 10 aber etwas "unvollendet".
Vom MWC in Barcelona berichtet

Nebeneinander: Lumia 640 und 640 XL Nebeneinander: Lumia 640 und 640 XL
Bild: teltarif.de
Die neuen Lumia-Modelle, die Microsoft heute auf seiner Pressekonferenz vorgestellt hat, erscheinen zwar äußerlich vielleicht unscheinbar, unter der Haube haben sie aber Features wie Dual-SIM und LTE gleichzeitig zu bieten. Als Betriebssystem ist momentan zwar noch Windows Phone 8.1 installiert - ihre "Vollendung" sollen die Mobiltelefone dann aber im Herbst mit Windows 10 erreichen.

Datenblätter

Aufhorchen lassen die günstigen Preise, die wir bereits bei der Vorstellung genannt haben: In der 3G-Variante kostet das Lumia 640 139 Euro und in der LTE-Variante 159 Euro. In der 3G-Variante wird das XL-Modell 189 Euro und in der LTE-Variante 219 Euro kosten. Das ist eine klare Kampfansage an die Android-Konkurrenz - von der Hochpreispolitik für Windows Phones hatte Microsoft sich ja schon seit einiger Zeit verabschiedet.

Erster Eindruck von den beiden Lumia-Modellen

Nebeneinander: Lumia 640 und 640 XL Nebeneinander: Lumia 640 und 640 XL
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Das Gehäuse des Lumia 640 hat uns etwas an das iPhone 5C erinnert - es hat nämlich eine glänzende Oberfläche und die ist ziemlich glatt, um nicht zu sagen: glitschig. Auch an den Rändern gibt es keinerlei Grip, man sollte also mit dem Smartphone in der Hand keine ruckartigen Bewegungen machen. Auch Fingerabdrücke zieht das Gehäuse quasi magisch an. Microsoft plant aber auch eine Gerätevariante mit schwarzem, mattem Gehäuse.

Verarbeitet ist das Telefon dennoch gut, im Biegetest konnten wir dem Smartphone kein Knarzen entlocken, Spaltmaße gibt es nicht und die abnehmbare Rückwand lässt sich nicht eindrücken. Positiv bei beiden Smartphones: Der Akku lässt sich wechseln.

Von der Seite... Von der Seite...
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Der Quad-Core-Prozessor von Qualcomm mit 1,2 GHz sorgte im Kurztest dafür, dass Windows Phone 8.1 flüssig und ohne Stockungen lief. Nicht testen konnten wir die LTE-Verbindungen der beiden Smartphones, doch während der Präsentation war auf Screenshots deutlich zu sehen, dass die Geräte gleichzeitig Dual-SIM und LTE unterstützen. Die von uns getesteten Geräte waren per WLAN online und Apps mit Internet-Zugang wie Cortana starteten schnell.

Das Lumia 640 XL konnten wir in einer matten Gehäusevariante begutachten, dieses Modell lag deutlich rutschsicherer in der Hand. ... und von hinten. ... und von hinten.
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Auffällig ist, dass beide Modelle keine physische Kamerataste mehr haben - die Kamera kann also lediglich per Fingertipp oder zukünftig dann vielleicht auch per Cortana-Assistentin gestartet werden.

Zur Akkulaufzeit lässt sich momentan noch wenig sagen, das Lumia 640 kommt mit 2500-mAh-Akku und das XL mit 3000-mAh-Akku. Auch bei den Kameras gibt es eine Unterscheidung - während das kleinere Modell eine 8-Megapixel-Hauptkamera aufweist, sind es beim großen Modell 13 Megapixel Auflösung. Im ersten Test konnten wir lediglich ein Testfoto in der Messehalle schießen, was bei beiden Modellen die gewohnte Lumia-Kameraqualität erahnen lässt.

Microsoft Lumia 640 Microsoft Lumia 640
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"Bereit für alles, was kommt", schreibt Microsoft vielsagend in seiner Pressemitteilung, und diese Aussage verleitet uns dazu, die beiden neuen Lumias als "unvollendete" zu bezeichnen. Interessanterweise hat Microsoft auf der Presseveranstaltung auch deutlich länger über Windows 10 als über die Lumia-Modelle selbst gesprochen - für das Update müssen sich Käufer allerdings noch einige Monate gedulden. Auf den heute gezeigten Lumias lief immerhin schon das Windows Phone 8.1 Update 2, bei dem zum Beispiel das Einstellungsmenü thematisch gegliedert ist.

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