Made by Google

Google zeigt Pixelbook Go und Nest Mini

Außer dem Pixel 4 hat Google heute ein neues Chrome­book und den Nach­folger des Home Mini inklu­sive Wand­montage gezeigt. Außerdem gabs neue Wifi-Produkte und eine Vorschau auf die nächsten Pixel Buds.
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Das Pixelbook Go Das Pixelbook Go
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de
"Made by Google" nannte sich das ange­kündigte Event von Google, bei dem - wie erwartet - neue Hard­ware präsen­tiert wurde. Das Pixel 4 hob sich Google bis zum Schluss auf - zu Beginn gab es einen ganzen Strauß weiterer Geräte.

Die ganze Veran­stal­tung stellte Google unter das Schlag­wort "Ambient Compu­ting". Damit ist gemeint, dass keines der Geräte im Haus, die natür­lich alle unter­einander über Google-Dienste vernetzt sind, eine domi­nierende Posi­tion einnimmt oder sonst irgendwie groß auffällt. Die Technik soll nach der Vorstel­lung von Google also nicht nur vermehrt im Hinter­grund arbeiten, sondern auch ein viel naht­loseres Arbeiten ermög­lichen als bisher.

Beispiels­weise soll ein auf dem Nest Hub begon­nenes YouTube-Video per Sprach­befehl an Google Assi­stant nahtlos auf den Fern­seher mit Chro­mecast über­tragen werden und dort an derselben Stelle fort­gesetzt werden.

Daten­schutz und Ener­giever­brauch

Zwei weitere Themen­bereiche, die in der Präsen­tation - aus gutem Grund - immer wieder zur Sprache kamen, sind Daten­schutz und Nach­haltig­keit bei der Produk­tion. Nachdem bekannt wurde, welch teil­weise privaten Details aus Unter­haltungen über Google-Home-Produkten auf Google-Servern gelandet und dort von Mitar­beitern abge­hört worden sind, will Google dem Nutzer zukünftig erlauben, alle Aufnahmen mit einem Sprach­befehl zu löschen. Das können pauschal alle Aufnahmen oder die aus einem bestimmten Zeit­raum sein.

Darüber hinaus will Google 150 Millionen Dollar in erneu­erbare Ener­gien inves­tieren und auch seine Zulie­ferer zur Nutzung von mehr erneu­erbaren Ener­gien verpflichten. Nach einer Bilder­flut von völlig mit Plastik verseuchten Welt­meeren prak­tiziert Google ab sofort eine verant­wortungs­vollere Mate­rial­verwen­dung. Der neue Nest Mini ist beispiels­weise komplett zu 100 Prozent aus recy­celten Plas­tikfla­schen gefer­tigt. Bei anderen Produkten soll der Anteil des recy­celten Mate­rials stetig steigen. Das Pixelbook Go Das Pixelbook Go
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de

Neues Chrome­book: Pixel­book Go

Das heute vorge­stellte neue Pixel­book Go ist keine komplette Neuent­wick­lung, sondern basiert laut Google auf vielen Erkennt­nissen bei der Nutzung früherer Pixel­books. Das Pixel­book Go soll gegen­über dem Vormo­dell 15 Prozent mehr Akku­lauf­zeit bieten und ein grif­figeres Gehäuse haben.

Außerdem soll die Tastatur leiser sein als bei früheren Modellen. Das wiederum mit Chrome OS ausge­stat­tete Ultra­book kommt wahl­weise mit Intel Core m3, i5 oder i7-Prozessor, dem alter­nativ 8 GB oder 16 GB RAM zur Verfü­gung stehen. Die SSD gibt es wahl­weise mit 64, 128 oder 256 GB. In der güns­tigsten Ausstat­tungs­vari­ante wird es 649 US-Dollar kosten, im deut­schen Google-Store ist es noch nicht aufge­taucht. Vorschau auf die neue Generation der Pixel Buds Vorschau auf die neue Generation der Pixel Buds
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de

Pixel Buds 2 mit einge­bautem Google Assi­stant

Das betrifft auch die neu vorge­stellten Pixel Buds 2, die erst im kommenden Früh­jahr auf den Markt kommen. Offenbar musste man im Zeit­alter kabel­loser In-Ear-Kopf­hörer immer mehr Nutzer davon abhalten, bei den bishe­rigen Pixel Buds die Kabel abzu­schneiden - und deswegen werden die Pixel Buds 2 komplett kabellos sein

Die neue Vari­ante der Kopf­hörer wird den Google Assi­stant bereits einge­baut haben, es ist also nicht mehr notwendig, dafür das Smart­phone "anzu­spre­chen". Die Blue­tooth-Reich­weite soll derart verbes­sert worden sein, dass die neuen Buds im Haus über drei Räume mit dem Smart­phone kommu­nizieren können - und im Freien über die Fläche eines Fußball­felds. Das müssen dann natür­lich konkrete Tests beweisen.

Die Pixel Buds 2 sollen bis zu 5 Stunden Gesprächs­zeit ermög­lichen und sich auto­matisch an Umge­bungs­geräu­sche anpassen. Auch diese Laut­stär­kean­passung dürfte dann Gegen­stand zahl­reicher Tests werden. Google Nest Mini erlaubt jetzt Wandmontage Google Nest Mini erlaubt jetzt Wandmontage
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de

Nest Mini: Nach­folger des Home Mini

Bei den bishe­rigen Google-Home-Produkten lässt Google zukünftig das Wort "Home" weg und wählt statt­dessen den Namen "Nest" der vor einiger Zeit aufge­kauften Smart-Home-Firma. Dritt­anbieter, die für das Google-Nest-Universum zerti­fiziert werden wollen, werden in Zukunft zu mehr Sicher­heits­features verpflichtet, beispiels­weise bei der Anmel­dung neuer Geräte im Netz­werk.

Der Nach­folger des Google Home Mini heißt nun also Nest Mini. Optisch hat er sich kaum verän­dert, aller­dings lässt er sich nun über ein Loch auf der Unter­seite auch an die Wand hängen, wofür dann auch das Zulei­tungs­kabel verlän­gert wurde.

In klang­licher Hinsicht soll der neue Mini-Laut­spre­cher einen besseren Bass bieten und in lauteren Umge­bungen besser hörbar sein. Wie beim Pixel 4 soll auch der Nest Mini eine bessere Rechen­leis­tung direkt im Gerät haben und deswegen auch mehr Sprach­verar­beitungs­vorgänge lokal ausführen, statt alles auf Google-Server zu über­tragen. Das dürfte nicht nur dem Daten­schutz geschuldet sein, sondern auch die Reak­tions­schnel­ligkeit des Google Assi­stant in der Praxis verbes­sern.

Neue Soft­ware-Features sind interne Tele­fonie zwischen allen Nest-Mini-Laut­spre­chern in einem Haus­halt, interne Alarm­funk­tionen und "seam­less Audio", also das naht­lose Weiter­hören eines Musik­stücks im nächsten Raum.

Das Nest-Aware-Service-Abos für den Abruf gespei­cherter Smart-Home-Kamera-Aufnahmen aus der Cloud soll güns­tiger und trans­parenter und nicht mehr nach Gerät abge­rechnet werden. Außerdem wird dort ein smarter Alarm inte­griert. Sollte das System also im Umfeld des eigenen Heims Sirenen oder Hunde­gebell wahr­nehmen, kann der abwe­sende Besitzer sich darüber auf dem Smart­phone infor­mieren lassen. Ein neuer Home Feed soll alle Benach­rich­tigungen aller Geräte über­sicht­lich bündeln. Nest Wifi Router und Nest Wifi Point Nest Wifi Router und Nest Wifi Point
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de

Google Nest WiFi Router und WiFi Point

Mit Google Nest WiFi Router und WiFi Point hat Google darüber hinaus zwei neue WLAN-Geräte vorge­stellt, die die WLAN-Reich­weite zuhause erwei­tern sollen. In den USA und Kanada sind die bishe­rigen Google-Router wohl sehr erfolg­reich, in Deutsch­land konnten sie sich bislang nur wenig durch­setzen.

Ein Nest WiFi soll bis zu 120 Quadrat­meter abde­cken können, außerdem unter­stützen die neuen Geräte natür­lich WiFi 6. Darüber hinaus ist in Nest WiFi auch ein smarter Laut­spre­cher mit Google Assi­stant einge­baut. Im deut­schen Google Store können sich Inter­essenten in eine Warte­liste für Nest WiFi eintragen, vom heute eben­falls vorge­stellten WiFi Point, einem Repeater, ist dort noch nichts zu sehen.

Alle ab sofort liefer­baren bezie­hungs­weise bestell­baren Produkte gibt es im deut­schen Google Store.

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