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Medion zu WLAN-Radios: "Nur weni­ge Dienste nicht mehr nutzbar"

Von den seit einigen Wochen bestehenden technischen Einschränkungen bei WLAN-Radios von Medion sind laut Hersteller nur wenige Kunden betroffen.
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WLAN-Radio von Medion WLAN-Radio von Medion
Foto: Aldi Nord / Medion
Vor einigen Wochen haben wir über Einschränkungen berichtet, die Besitzer von WLAN-Internetradios der Marke Medion seit einigen Wochen beklagen. Einige Details des Berichts sind allerdings nicht ganz richtig. Darauf hat uns der Hersteller jetzt aufmerksam gemacht. Die Geräte seien abseits weniger Funktionen, die für die Mehrzahl der Kunden nicht relevant seien, weiterhin nutzbar - auch für den Internetradio-Empfang.

Weggefallen sei der webbasierte Zugriff auf das Portal des Dienstleisters vTuner, der die Datenbank bereitstellt, auf die die Empfangsgeräte zugreifen. Dabei hätten Sicherheitsaspekte eine große Rolle gespielt. Das Portal sei seit Jahren nicht mehr aktualisiert worden, wenig bedienerfreundlich und entspreche nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Diese Einschätzung ist durchaus richtig. So ist die Webseite nach wie vor nicht SSL-verschlüsselt.

Die Empfangsgeräte hätten aber nach wie vor Zugriff auf das von vTuner bereitgestellte Programmangebot. Selbst die Favoritenverwaltung ist den Angaben zufolge nach wie vor möglich - wenn auch mit Einschränkungen. Weggefallen ist demnach die webbasierte Sortierung und die Möglichkeit, die Internetradio-Programme in Ordnern zu katalogisieren.

Favoritenverwaltung am Radio anstelle des Online-Portals möglich

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Foto: Aldi Nord / Medion
Am Empfänger selbst lassen sich die bevorzugten Sender weiterhin abspeichern und verwalten. Das gilt nach Medion-Angaben sowohl für Online-Favoriten, die über das vTuner-Portal gespeichert werden, als auch für lokal auf dem Empfangsgerät gespeicherte Webradio-Stationen.

Nachteilig ist allerdings, dass die Verwaltung von Online-Favoriten nicht mehr für möglicherweise vorhandene Zweitgeräte - etwa für Wohnzimmer und Küche, Büro und Schlafzimmer - übernommen werden können. Zudem haben die Nutzer keine Möglichkeit mehr, eigene Streams einzurichten. Damit entfällt die Möglichkeit, Programme zu empfangen, die vTuner nicht gelistet hat oder für Hörer in Deutschland nicht anbietet.

Ob der Hersteller für bisherige oder neue WLAN-Radios künftig wieder ein Online-Portal anbieten wird, steht noch nicht fest. Ein solches Angebot sei zwar grundsätzlich denkbar, werde aber nur umgesetzt, wenn sich dadurch für die Kunden ein Mehrwert ergibt.

Allgemeine Tipps für den Fall, dass das eigene WLAN-Radio streikt, haben wir in einer weiteren Meldung zusammengefasst.

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