Themenspezial: Verbraucher & Service Tauschprogramm

Microsoft: Mit alter Technik neue Hardware finanzieren

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Microsoft zu einem ernstzunehmenden Anbieter eigener PC-Technik gemausert, was mit einem Trade-In-Programm nun auch in Deutschland neuen Kunden schmackhafter gemacht werden soll.
Von Stefan Kirchner

Microsoft Trade-In Alte Hardware kann ab sofort auch bei Microsoft in Zahlung gegeben werden
Logo: Microsoft, Foto/Montage: teltarif.de
Um neue Kunden für sich zu gewinnen, versuchen Hersteller es nicht mehr nur mit ansprechender Werbung. Seit längerem sind auch sogenannte Trade-In-Programme ein fester Bestandteil des Marketings und des Verkaufs. Je nach Hersteller fällt der Umfang des Ankaufs dabei unterschiedlich hoch aus.

In Deutschland gehört nun auch Microsoft zu diesen Unternehmen, die alte Technik ankaufen, um neue Hardware aus dem eigenen Portfolio günstiger an den Mann oder die Frau zu bringen. In Zahlung geben lassen sich dazu Geräte der Produktkategorien Notebook, Tablet, Smartphone und Konsole. Der Ankauf alter Geräte zur Refinanzierung neuer Microsoft-Hardware soll vorerst dauerhaft angeboten werden, heißt es.

Der erzielte Verkaufserlös der Altgeräte lässt sich anschließend als Rabatt auf den Kauf eines neuen Surface Book 2 , die 4K-HDR-fähige Videospielkonsole Xbox One X oder eines anderen Gerätes von Microsoft anrechnen.

Altes Gerät für neue Technik

Microsoft Trade-In Alte Hardware kann ab sofort auch bei Microsoft in Zahlung gegeben werden
Logo: Microsoft, Foto/Montage: teltarif.de
Doch ganz ohne ein paar Hürden kommt der interessierte Kunde auch bei Microsoft nicht aus, denn Festpreise gibt es nicht. Zumal die Obergrenze bei 400 Euro für den Ankauf liegt, wobei das auch nicht immer stimmt. Microsoft nennt als Beispiele für den Ankauf: Das Surface Pro 3 in der Topausstattung mit Core-i7-CPU und 256 GB SSD-Speicher bringt noch 120,38 Euro, die Xbox One mit 1 TB Festplatte wird für 96,30 Euro angekauft und ein MacBook Pro mit Core i7, 16 GB RAM sowie 256 GB SSD bringt immerhin 535 Euro ein.

Wird das gewünschte Gerät angekauft, muss dieses noch vom Zustand her erst bewertet werden. Dafür benötigt Microsoft entweder die IMEI bei LTE-fähigen Geräten oder die Produkt-ID. Erst danach zeigt sich, ob das Gerät auch teilnahme­berechtigt ist. Im nächsten Schritt erfolgt die Abfrage der Versand­daten - Microsoft übernimmt die Versand­kosten - sowie der IBAN-Nummer, wohin der Betrag für den Ankauf überwiesen werden soll.

Bei unserem Versuch gibt es für ein voll funktions­tüchtiges Samsung Galaxy Note 4 mit Exynos-Prozessor zum Beispiel 86,67 Euro - im defekten Zustand, unabhängig von der Art der Beschädigung, wären es lediglich 26 Euro. Microsoft Trade-In Ein Beispiel für den Ankauf des schon etwas betagten Samsung Galaxy Note 4
Screenshots: teltarif.de

Alternativen finanziell meist lukrativer

Für Microsoft sicherlich eine praktische Sache, aber für Kunden finanziell gesehen nicht unbedingt ein guter Deal. Denn im freien Gebraucht-Markt bei eBay Kleinanzeigen oder anderen Flohmarkt-Portalen lassen sich zum Teil erheblich bessere Preise erzielen, als wenn Microsoft die Geräte in Zahlung nimmt. Unbestreitbar ist jedoch, dass das Trade-In-Programm von Microsoft der bequemere und sicherere Weg ist, seine alten Geräte noch zu Geld zu machen.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, welche Ankauf-Portale es gibt und wo Sie am meisten herausholen können.

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