Digitaler Betrug

Überraschend: "Millenials" oft Opfer von Computer-Betrug

Laut einer aktuellen Studie des Soft- und Hardwareherstellers Microsoft fallen immer mehr jüngere Menschen auf vermeintliche Service-Mitarbeiter herein. In Deutschland waren in diesem Jahr 76 Prozent jünger als 38 Jahre.
Von dpa /

Millenials sind laut einer Microsoft-Studie leichte Beute von Computer-Betrugs-Masche. Millenials sind laut einer Microsoft-Studie leichte Beute von Computer-Betrugs-Masche.
picture alliance/Julian Stratenschulte/dpa
Auf betrügerische Anrufe von vermeintlichen Service-Mitarbeitern fällt einer aktuellen Studie von Microsoft ausgerechnet die jüngere Generation der unter 40-Jährigen herein. Bei der relativ neuen Masche geben sich die Betrüger per Mail oder Telefon zum Beispiel als Mitarbeiter von Technologie-Konzernen aus und versuchen unter dem Vorwand eines angeblich vorliegenden Computerproblems etwa an Kreditkartendaten oder Passwörter zu kommen. Vor allem die Altersgruppe der Millenials (zwischen 24 und 37 Jahre) sei in Deutschland besonders betroffen, teilte Microsoft heute mit.

Nutzer sind leichtgläubiger geworden

Millenials sind laut einer Microsoft-Studie leichte Beute von Computer-Betrugs-Masche. Millenials sind laut einer Microsoft-Studie leichte Beute von Computer-Betrugs-Masche.
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Dabei handele es sich um Leute, die sich eigentlich besonders gut mit digitalen Anwendungen auskennen und sich selbstbewusst im digitalen Raum bewegten, heißt es in einem Blogeintrag. Demnach sind insgesamt 52 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland in diesem Jahr Opfer eines solchen zumindest versuchten Betrugsversuchs geworden. Von den Geschädigten, die auch einen finanziellen Schaden erlitten, waren dabei 76 Prozent jünger als 38 Jahre alt. Dabei sind die Nutzer in Deutschland leichtgläubiger geworden: 13 Prozent der Befragten ließen sich in diesem Jahr auf die Betrugsmasche ein - in einer vergleichbaren Studie waren es 2016 noch sieben Prozent.

Microsoft erhalte monatlich rund 11000 Beschwerden weltweit über entsprechende Betrugsversuche - auch als Microsoft-Mitarbeiter geben sich die Kriminellen immer wieder gerne aus. Microsoft kontaktiere generell keine Nutzer telefonisch, betonte das Unternehmen. Bei solchen Anrufen sollten die Nutzer das Gespräch so schnell wie möglich beenden und keinesfalls auf unerwünschte Pop-up-Fenster am Rechner klicken, rät Microsoft. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben mit einem internationalen und interdisziplinären Team aus 30 Ländern gegen entsprechende Betrugsmaschen vor. Die Zahlen sind Teil einer internationalen Studie, die Microsoft unter mehr als 16000 erwachsenen Internet-Nutzern in 16 Ländern durchgeführt hat.

Wie Sie sich grundsätzlich gegen Telefon- und Online-Betrug schützen können, lesen Sie in einem ausführlichen Ratgeber.

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