Windows 10 Preise

Windows 10: Preise werden teurer mit bestimmten Prozessoren

Microsoft arbeitet daran, Windows 10 stetig aktuell zu halten und mit größeren Updates neue Funktionen bereitzustellen. Nun zeigt sich jedoch, dass bestimmte Windows-Versionen künftig teurer werden könnten. Entscheidend ist ein winziges Bauteil.
Von Stefan Kirchner

Windows 10 Microsoft passt die Preise für eine Windows-10-Lizenz an
Bilder/Logos: Intel/Microsoft, Montage: teltarif.de
Morgen wird Microsoft mit dem Fall Creators Update wieder eine große Ladung an neuen Funktionen und anderen Veränderungen veröffentlichen, womit Windows 10 wieder ein Stückchen besser wird. Jedoch gibt es für OEM-Partner weniger gute Neuigkeiten, die erstmals von Microsoft-Kennerin Mary-Jo Foley von ZDNet US aufgegriffen wurden.

Laut ihren Quellen könnte Microsoft mit der Freigabe von Windows 10 Pro for Workstations die Preis­struktur seiner Betriebssystem­versionen anpassen und das nach oben. Konkret steht das Gerücht im Raum, dass die Preise von Windows 10 sich in Zukunft an dem verbauten Prozessor orientieren, genauer gesagt an der Anzahl der Kerne.

Den Informationen von Foley zufolge werden vor allem Xeon- sowie Opteron-Prozessoren davon betroffen sein, den Server-Varianten von Intel, respektive AMD. Diese Prozessoren könnten das installierte Windows-Betriebssystem signifikant teurer machen. Letzten Endes werden die Preis­erhöhungen für eine Windows-10-Lizenz an den Endkunden weiter­gereicht, auch wenn es im Fall von Xeon-Modellen Privat­kunden vergleichs­weise selten treffen könnte.

Preiserhöhung für Windows 10

Windows 10 Microsoft passt die Preise für eine Windows-10-Lizenz an
Bilder/Logos: Intel/Microsoft, Montage: teltarif.de
Einer möglichen Preisliste zufolge soll die Lizenz für Windows 10 Pro for Workstations auf 144 US-Dollar pro Rechner steigen, sofern der Prozessor nicht mehr als vier Kerne besitzt. Derzeit sind es noch knapp 70 US-Doller weniger, sprich gut 74 US-Dollar. Kommen mehr als vier Kerne auf einem Xeon- beziehungs­weise Opteron-betriebenen PC zum Einsatz, soll sich der Preis pro Einzel­lizenz sogar um ganze 230 US-Dollar erhöhen. Tatsächlich wird der Preis bei 214 US-Dollar liegen, wie aus der Mary-Jo Foley zugespielten Preis­liste für OEM-Hersteller zu entnehmen ist.

Windows 10 Pro for Workstations selbst soll zudem als kosten­pflichtiges Upgrade für Unternehmen verfügbar sein und das beginnend ab morgen, zusammen mit dem Fall Creators Update für Windows 10. Der Grund dafür ist, dass das Fall Creators Update die Funktionen von Windows 10 Pro zugunsten der Workstation-Variante etwas beschneidet. Wie teuer das Upgrade für unternehmens­relevante Funktionen jedoch sein soll, hat Microsoft noch nicht kommuniziert. Fest steht bisher, dass das Upgrade sowohl für Windows 10 Home als auch die reguläre Pro-Version verfügbar ist, im Rahmen des Windows 10 Anytime Upgrade über den Windows Store.

Aber auch allgemein spielen die Server-Prozessoren Xeon von Intel und Opteron von AMD eine wichtige Rolle bei der speziellen Windows-Version. Sie wird künftig Voraussetzung für fertige PCs mit den genannten Server-Prozessoren, unabhängig davon, wie viele Kerne vorhanden sind. Ob es für bereits bestehende Systeme mit Server-Prozessoren ein Pflicht-Upgrade mit entsprechenden Lizenz­kosten geben wird, ist unklar, aber nicht gänzlich undenkbar.

Verlängerte Gnadenfrist für Windows 7 Downgrade

Weiterhin spricht Mary-Jo Foley davon, dass aus Unternehmens­kreisen verlautbart wird, dass PC-Hersteller länger als bisher geplant ein Windows-Downgrade anbieten können. Die Frist für End­kunden, eine Windows-10-Lizenz auf Windows 7 oder Windows 8.1 downgraden zu können, ist nun auf den 31. Oktober 2018 erweitert worden. Besitzt ein PC-Hersteller eine Volumen­lizenz, dann gehört das Downgrade ohnehin schon zum Umfang der Lizenz ohne Zusatz­kosten dazu.

Trotzdem will Microsoft ein Downgrade in Zukunft wirtschaftlich unattraktiver gestalten, indem eine Windows-10-Lizenz mit Downgrade-Recht teurer wird. So kostet die Lizenz für Windows 10 Pro Standard mit Downgrade-Recht künftig 165 US-Dollar, was einem Plus von 30 US-Dollar verglichen zum Vorjahr entspricht. Windows 10 Pro for Workstations für bis zu vier Kerne einschließlich Downgrade-Recht hingegen wird 174 US-Dollar kosten, während für fünf und mehr Kerne 244 US-Dollar fällig werden.

Die Windows-Lizenzen im Einzel­handel sind von den Preis­erhöhungen vorerst nicht betroffen. Zumindest gibt es keine gegen­teiligen Gerüchte, die für jetzt Wechsel­willige von Interesse sein könnten.

Windows 10 Fall Creators Update ab morgen erhältlich

Ohnehin wird sich Microsoft zunächst darauf konzentrieren, den Rollout des Windows 10 Fall Creators Update möglichst reibungslos anzukurbeln. Gegenüber der dpa erklärte Robin Wittland, Manager für Windows and Devices bei Microsoft Deutschland, dass auf mehr als 500 Millionen Geräten mittlerweile Microsofts aktuelles Windows installiert sei.

Neben der Einführung des neuen Fluent Designs mit Transparenz- und Blur-Effekten, sprechen insbesondere der verbesserte Datenschutz und erhöhte Sicherheitsfunktionen, insbesondere gegen Ransomware, für ein Update. Neu ist zudem Paint 3D als Standard-Malprogramm, Story Remix als KI-gestütztes Werkzeug zum Erstellen von Diashows nebst Filmen, sowie neue Möglichkeiten für Cortana und die Texteingabe per Touchscreen.

Lesen Sie außerdem in einem weiteren Beitrag, warum Story Remix nicht nur für Begeisterung sorgt.

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