Windows 10: Herbst-Update kurz vor der Auslieferung?
Zweimal im Jahr gibt es für Windows 10 ein grundlegendes Update. Die Herbstversion könnte am 3. Oktober ausgeliefert werden.
Foto: Picture Alliance / dpa
Jeden Monat liefert Microsoft Sicherheits-Updates für das Betriebssystem
Windows aus. Und seit dem Erscheinen von Windows 10 gibt es zweimal pro Jahr eine neue Grundversion, die
das komplette System aktualisiert und manuelle Nachbearbeitung erforderlich machen und je nach Zustand
und Hardware des Systems gut mehrere Stunden dauern kann.
Nur noch ein Upgrade pro Jahr
Zweimal im Jahr gibt es für Windows 10 ein grundlegendes Update. Die Herbstversion könnte am 3. Oktober ausgeliefert werden.
Foto: Picture Alliance / dpa
Dieses Jahr will Microsoft sich einige Kritik zu Herzen nehmen und das Herbst-Update wird nicht mehr
den Rechner ewig lange blockieren und aktualisieren, sondern es wird wie ein "normales" Sicherheitsupdate
daher kommen. Das heißt, die Updates werden geladen und danach werden vor dem Neustart 30 Prozent
davon gleich installiert, danach der Rechner frisch gestartet und nach dem Hochfahren folgt der Rest
der Installation.
Aus 1909 wird 19H2
Während die Nummern der Releases früher aus Jahreszahl und Monat gebildet wurden (1703 = Frühjahr 2017) soll es künftig 19 H1 (schon ausgerollt) und 19 H2 (kommt in Kürze) geben.
Microsoft lädt am Mittwoch, den 2. Oktober, zu einem Event nach New York (NY) ein, wo wahrscheinlich neue Suface-Laptops vorgestellt werden. Eine gute Gelegenheit, am Tag darauf die neueste Windows-Version zu verteilen. Das vermuten mehrere einschlägige Nachrichten-Seiten im Netz, die sich mit dem Thema Microsoft, Windows und Software beschäftigen.
Dann könnte das Update auf 1909 oder 19H2 am 3. Oktober ausgeliefert werden, wobei an diesem Tage in Deutschland Feiertag ist und üblicherweise Updates immer am Dienstag verteilt werden. Wer manuell aktualisieren will, findet auf spezialisierten Seiten wie z.B. www.deskmodder.de Informationen dazu.
Update-Kontrolle
Wer Windows 10 auf seinem Rechner hat, kann in der Kommandozeile ("cmd") den Befehl "winver" aufrufen. Hier wird die installierte Version angezeigt. Wer schon die Frühjahr 2019 installiert hat, sollte hier 1903 18362.xxx finden, wobei statt xxx bei topaktuellen System die Zahl "356" anzeigen sollte, mindestens aber 329. (je höher, je aktueller)
Neu ist dieses Mal, dass das Herbst-Update 19H2 (1909) kein grundlegendes Systemupdate wird, was den Rechner stundenlang lahm legt, sondern "nur" einfach ein umfangreicheres Standard-Update, d.h. nach einmal Runterfahren und Neustarten (inkl. automatischem Nachinstallieren) sollte das Update "gegessen" sein, was so in 30 bis 60 Minuten oder kürzer möglich sein könnte.
Übrigens: Microsoft liefert solche Updates nicht mehr vollautomatisch aus, sondern bietet sie an, wenn der Nutzer unter Start-Einstellungen-Windows-Update danach "sucht". Dann kann der Nutzer selbst entscheiden, ob er das überhaupt will oder es gerade zeitlich in den Kram passt. Bei älteren Versionen kann aber irgendwann der Support eingestellt werden. Das bedeutet, sie laufen weiter, erhalten aber irgendwann keine Sicherheitsupdates mehr.
160x oder 170x: Unbedingt updaten!
Wer mit seinem Windows 10 noch auf einer 16er oder 17er Version unterwegs ist, sollte unbedingt an ein Updaten denken, denn dafür gibt es offiziell keine Updates mehr (Ausnahme Enterprise-Versionen). Damit das Update nicht zum Desaster wird: Eine Sicherheitskopie (Backup) des kompletten Systems oder der wichtigsten Dateien (auch an die .PST oder .OST Dateien von Outlook oder an das Mailverzeichnis von Thunderbird oder Windows Mail denken) ist nie verkehrt.
Die Verwendung von Antivirus-Software oder Optimierungstools von Drittanbietern sollten vor dem Update grundsätzlich komplett entfernt werden. Sonst können beim Update Probleme auftreten, die sich ohne fundierte Insiderkenntnisse nur mit viel Aufwand und Zeitbedarf beheben lassen.