Auswertung

Mobile Telefonie: Telekom und E-Plus gewinnen klar

teltarif.de fragte - 3 533 Leser urteilten über die Qualität der Telefon­gespräche in ihrem Handy-Netz. Die Ergebnisse zeigen teils ähnliche Erfahrungen, aber auch deutliche Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr.
Von Paulina Heinze

Neue Dienste, die den mobilen Alltag mit dem eigenen Endgerät erleichtern oder vergnüglicher gestalten sollen, haben im Laufe der Zeit großen Zuwachs erhalten. Die Telefonie bleibt dennoch weiterhin eine der Kern­funktionen eines Handys oder Smartphones. Zum dritten Mal in Folge fragten wir unsere Leser nach ihren Eindrücken bei der mobilen Telefonie, um zu erfahren, wie sich in den Mobilfunk­netzen der Telekom sowie von Vodafone, E-Plus und o2 die Sprachqualität und das Preis-Leistungs­verhältnis verändert haben. In einer zwölf­tägigen Umfrage beurteilten 3 533 Teilnehmer die Telefonie in ihrem jeweils genutzten Mobilfunk­netz. Kern der Befragung im Februar war die Beurteilung eines "typischen Handy-Telefonats vor kurzem".

Siegerpodest Auswertung der teltarif.de-Umfrage zur
mobilen Telefonie
Bild: teltarif.de
Das Profil unserer Teilnehmer ist, über die vergangenen Befragungen hinweg betrachtet, konstant geblieben: Männlich (93 Prozent), guter bzw. sehr guter Kentniss­stand im Bereich der Telekommunikation (94 Prozent) und hauptsächlich zwischen 30 und 49 Jahren alt (58 Prozent). Die Befragten im Telekom-Netz haben am häufigsten angegeben, sich regelmäßig über Telekommunikation zu informieren und stets auf dem neuesten Stand zu sein, dicht gefolgt von Vodafone- und o2-Nutzern. Die Umfrage-Teilnehmer im E-Plus-Netz mit der Angabe eines sehr guten Kenntnisstandes bilden hier das Schlusslicht. Die Smartphone-Nutzung hat im Vergleich zum Vorjahr mit 73 Prozent leicht zugenommen, während die Telefonie per Handy auf 16 Prozent zurück­gegangen ist. Hierbei nutzen die o2-Kunden unter den Teilnehmern am häufigsten ein Smartphone. Die verbleibenden 11 Prozent haben ein Headset oder eine Auto-Frei­sprech­einrichtung mit dem Handy oder Smartphone genutzt.

Bei der Wahl der Aufenthalts­orte während des bewerteten Telefonats zeigen sich keine Veränderungen. Mit 64 Prozent telefonieren die Befragten am häufigsten im Gebäude, gefolgt von im Freien mit 19 Prozent sowie im Auto oder Straßenverkehr mit 12 Prozent. Die verbleibenden fünf Prozent verteilen sich auf Gespräche im öffentlichen Personen-Nahverkehr und Fernzug. Verschiebungen gibt es bei den von den Befragten genutzten Mobilfunknetz. Das Telekom-Netz kann dieses Jahr einen Zuwachs von rund fünf Prozent­punkten erreichen und dominiert nun mit rund 30 Prozent. Die weitere Verteilung der Befragten auf die Netze ist ausgewogener. Auf das o2- und E-Plus-Netz entfallen jeweils 24 Prozent bzw. knapp 24 Prozent sowie 23 Prozent auf das Netz von Vodafone. Neue Entwicklungen und Überraschungen verbergen sich in den weiteren Auswertungen.

Qualitätsbewertungen: Telekom mit bestem Netz zum dritten Mal in Folge

69 Prozent der Befragten geben an, keine Probleme während des Telefonats festge­stellt zu haben. Das sind immerhin vier Prozent­punkte mehr als im vergangenen Jahr. Über eine schlechte Qualität beklagen sich wiederholt knapp 16 Prozent, während rund 15 Prozent das Gespräch aufgrund von Netzverlust oder zu schlechter Qualität nicht zu Ende führen konnten.

Diagramm: Qualitätsbewertungen Diagramm: Qualitätsbewertungen
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Diagramm: teltarif.de
Die Beurteilung der Sprach­qualität ist quer über alle Mobilfunk­netze in diesem Jahr minimal besser ausgefallen. Im Durchschnitt liegt die Qualitäts­bewertung bei der Schul­note 2,2, während die vergangene Umfrage noch die Durchschnitts­note 2,3 ergab. Doch nicht alle Netze folgen diesem positiven Trend, wie ein Blick in die Detail­auswer­tungen zeigt.

Als klarer Sieger geht zum dritten Mal in Folge das Netz der Deutschen Telekom mit der Bestnote 1,8 hervor. Der magenta­farbende Netz­betreiber erhielt in den bislang durchgeführten Umfragen im Durchschnitt stets konstante Beurteilungen. E-Plus folgt mit der Note 2,1 auf den zweiten Platz und kann zusätzlich die größte Verbesserung im Vorjahres-Vergleich vorweisen. Das o2-Netz hinkt mit der Bewertung von 2,4 hinterher, ergattert jedoch noch den dritten Platz bei der Sprach­qualität. Die Sprachqualität im Vodafone-Netz wird - wie schon im Vorjahr - am schlechtesten bewertet. Während sich die anderen Netze leicht (Telekom, o2) bzw. deutlich (E-Plus) verbessern konnten, hat sich Vodafone um 0,1 Punkte verschlechtert und erhält nun die Note 2,6.

Preis-Leistungsverhältnis: Vodafone weiterhin auf dem absteigenden Ast

Diagramm: Bewertung Preis-Leistungsverhältnis Diagramm: Bewertung Preis-Leistungsverhältnis
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Diagramm: teltarif.de
In der Kategorie Preis-Leistungs­verhältnis ist die durch­schnittliche Bewertung quer über alle Netze mit der Note 2,4 gleich geblieben. Im Detail verbergen sich jedoch deutliche Unterschiede im Vergleich zur Umfrage aus dem Jahr 2013. Das E-Plus-Netz ist in Sachen Preis-Leistung nicht zu über­trumpfen und erlangt in diesem Jahr mit der Durch­schnitts­note 2,0 die beste Bewertung der vergangenen drei Umfrage-Runden. o2 ist dem Erst­platzierten mit der Note 2,2 weiterhin dicht auf den Fersen, für einen Rangtausch hat es zumindest in diesem Jahr nicht gereicht. Die Umfrage-Teilnehmer im Telekom-Netz platzieren den Netzbetreiber konstant mit der Note 2,4 auf den dritten Platz. Der negative Trend von Vodafone im Bereich der Sprach­qualität hat auch Auswirkungen auf die Beurteilungen des Preis-Leistungs­verhältnisses. Das Vodafone-Netz belegt nicht nur den letzten Platz, sondern weist mit der Note 2,9 die größte Verschlechterung auf.

Spannende Entwicklungen stecken ebenfalls in den Angaben zur Nutzung von Sprach-Flatrates, den monatlichen Ausgaben sowie dem Gebrauch weiterer Dienste. Die detaillierten Ergebnisse können Sie auf der nächsten Seite einsehen.

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