Auswertung

Mobile Telefonie: Zufriedene Kunden zahlen am meisten

Die teltarif.de-Umfrage zur mobilen Telefonie entwickelt sich zur Frühjahrs-Tradition. 3 147 gut informierte Leser beteiligten sich. In der Auswertung zeigte sich, dass sich Mobilfunk-Kunden Sprachqualität etwas kosten lassen.
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Das vierte Mal in Folge wollten wir von Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern wissen, wie sie die Sprach­qualität in ihrem Netz einschätzen, welche Kosten für ihren Mobilfunk-Vertrag anfallen und welche Dienste und Leistungen Sie nutzen. Teil­genommen haben 3 147 Leserinnen und Leser, denen wir auf diesem Wege danken. Ausgewertet wurden aus­schließlich vollständige Daten­sätze, um eine hohe Qualität der Angaben zu gewährleisten. Der Fragen­katalog wurde behutsam angepasst, um den Veränderungen des Marktes Rechnung zu tragen und gleich­zeitig die Vergleichbarkeit der Antworten zu erhalten.

Update: Wir haben auch den zweiten Teil unserer Umfrage-Auswertung veröffentlich. Hier erfahren Sie, wie sich Mobilfunkanschlüsse als Festnetz-Ersatz entwickeln und welcher Kurznachrichtendienst das Rennen macht - SMS oder Messenger (Update Ende).

Gut informierte Leser

Erste Ergebnisse der teltarif.de-Umfrage zur mobilen Telefonie Erste Ergebnisse der teltarif.de-Umfrage zur mobilen Telefonie
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Auch im vierten Jahr beteiligten sich haupt­sächlich Männer (94 Prozent) an der Umfrage. Die Teilnehmer kommen schwerpunkt­mäßig (zu 60 Prozent) aus der Alters­gruppe zwischen 30 und 49 Jahren. Zu 93 Prozent schätzten sie ihren Kenntnis­stand bezüglich Tele­kommunikation dergestalt ein, dass dieser auf dem neuesten Stand sei bzw. dass sie sich regelmäßig informieren. Über die Netze verteilt gibt es kaum Streuungen. Zwar führen die o2-Kunden in diesem Jahr knapp mit der Einschätzung ihres Kenntnis­stands (95 Prozent). Die Nutzer der anderen Mobilfunk­netze folgen ihnen jedoch sehr dicht.

Verteilung auf die Mobilfunknetze

Die größte Gruppe unserer Befragten - fast ein Drittel - bekannten sich zum Mobilfunknetz der Telekom Deutschland. Ihr Anteil stieg sogar leicht auf 32 Prozent. Im Abstand von 7 Prozent­punkten folgen die o2-Nutzer, ebenfalls mit einem leichten anteiligen Zuwachs. Knapp dahinter folgt die Gruppe der Vodafone-Nutzer mit 22 Prozent. Verkleinert hat sich der Anteil der Umfrage-Teilnehmer im E-Plus-Netz. Diese bilden mit 21 Prozent die kleinste Gruppe.

Sprachqualität im Schnitt gut

Als Einstieg stellten wir die Frage nach der Sprach­qualität im hauptsächlich genutzten Handy-Netz. Zum dritten Mal in Folge verbesserte sich die Wahr­nehmung der Sprach­qualität im Quer­schnitt durch alle Netze. Die durch­schnittliche Gesamt­wertung lautet in einer Schulnote ausgedrückt 2,1. Bewertung der Sprachqualität im Vorjahresvergleich Bewertung der Sprachqualität im Vorjahresvergleich Bewertung der Sprachqualität im Vorjahresvergleich
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Klarer Favorit ist auch in diesem Jahr in der Einzel­wertung das Mobil­funknetz der Telekom Deutschland. Es errang eine durch­schnittliche Schulnote von 1,7 und setzte sich damit noch deutlicher vom übrigen Feld ab. Zum vierten Mal in Folge verbesserte sich das Ergebnis. Der Trend zeigt ungebrochen nach oben.

Genau eine halbe Schulnote im Schnitt schlechter und damit weiterhin auf dem zweiten Platz: Das Netz von E-Plus, nun eine Tochter der Telefónica, mit einer 2,2. Während sich die Bewertung der Sprach­qualität aller Netze verbessert hat, ist hier ein leichter Abfall zu sehen. Trotz dieser leichten Ver­schlechterung reicht es dennoch deutlich für den zweiten Platz.

Die größte Ver­besserung in der Wahr­nehmung der Sprach­qualität legte Vodafone hin. Im Wettlauf um den dritten Platz legte das Netz den größeren Sprung nach vorne hin, ihm gelang eine Verbesserung von 2,6 auf 2,3 im Schnitt. Damit verweist das Schlusslicht des vorigen Jahres nun o2 mit knapp 2,4 auf den letzten Platz. Das Mobilfunknetz der Telefónica legte in der Wahrnehmung der Befragten zwar ebenfalls zu, jedoch reichte dies nicht für eine bessere Platzierung. Ganz offensichtlich honorierten damit die Befragten den von Vodafone ausgerufenen Netzausbau in Form von verstärkten Investitionen im Milliarden­bereich. Als letzter Netzbetreiber gab die Telefónica erst kürzlich den Ausbau von HD Voice für das o2-Netz bekannt. Die Erfahrung mit diesem Feature wird erst in der nächsten Umfrage einfließen.

Das Thema HD Voice begleitet diese Umfrage seit ihrer Einführung im Jahr 2012. Noch ist das Feature nicht gänzlich für alle Kunden verfügbar bzw. mit allen Geräten nutzbar. Aber parallel zum Trend der Netzbetreiber, HD Voice in ihrem Netz auszubauen, bewegt sich seit 2013 die durchschnittliche Bewertung der Sprach­qualität in den Mobilfunknetzen zum Besseren hin. Dies sollte die Ausbau­bemühungen bestärken.

Gesprächsabbrüche bleiben ein Problem

Die gute Nachricht zuerst: Mehr Befragte als bisher (73 Prozent) hatten keine Probleme bei dem typischen Mobilfunk-Gespräch, das der Befragung zugrunde lag. Dies sind erneut vier Prozentpunkte mehr. Leicht gesunken ist der Anteil derer, die trotz schlechter Sprachqualität ihr Telefonat beenden konnten. Ein Gesprächsabbruch oder sonstige Probleme erfuhren nahezu gleichbleibend 14 Prozent der Befragten.

Die schlechte Nachricht: Es waren gut ein Drittel der Vodafone-Nutzer, die Probleme mit der Qualität hatten oder bei denen das Gespräch abbrach. Nur knapp 64 Prozent der Befragten konnten ihr Telefonat zu Ende führen und hier befanden sich auch die meisten Nutzer, die eine schlechte Sprachqualität feststellten, ohne dass das Gespräch abriss. Hier ist das Vodafone-Netz Schlusslicht.

Nicht sehr viel besser sehen die Nutzer die Lage im Netz von o2. 67 Prozent hatten keinen Gesprächsabbruch. E-Plus schaffte es mit 73 Prozent auf den zweiten Platz. Befragte im Netz der Telekom hatten indes zu 82 Prozent keinen Gesprächsabbruch. Hier zeigte sich ein deutlicher Abstand zu den Mitbewerbern.

E-Plus bleibt Preis-Leistungs-Sieger

Zum zweiten Mal in Folge hat sich das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Gesamtwahrnehmung verbessert. Quer über alle Netze hinweg vergaben die Befragten im Schnitt die Note 2,3 - mit Tendenz nach oben. Preis-Leistungs-Verhältnis Preis-Leistungs-Verhältnis Das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vorjahresvergleich
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Hier steht E-Plus mit einer glatten 2,0 unangefochten und nahezu unverändert an der Spitze. o2 folgt ebenfalls in seiner Platzierung unverändert zum vierten Mal in Folge mit einer nahezu gleichbleibenden 2,2 im Schnitt. Die Telekom verteidigt ihren dritten Platz, den sie 2013 erhielt. Ihre durchschnittliche Note auch hier unverändert 2,4 - ganz knapp an der 2,3 vorbei. Vodafone bleibt in Sachen Preis-Leitungsverhältnis zwar weiterhin Schlusslicht, verbesserte sich nach Ansicht der Befragten aber deutlich. 2,5 statt 2,9 erhielt das Netz als Note. Damit trägt der Düsseldorfer Netzbetreiber am meisten zur Verbesserung des Gesamt­ergebnisses bei.

Auf der folgenden Seite gehen wir auf die Smartphone-Nutzung ein und verraten, in welchem Netz die spendabelsten Kunden beheimatet sind.

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