Zugspitze: Mobilfunk am höchsten Punkt Deutschlands
Vor einigen Tagen haben wir uns auf den Weg nach Österreich gemacht, um das neue EU-Roaming mit den SIM-Karten verschiedener deutscher Mobilfunk-Provider zu testen. Auf dem Rückweg haben wir Zwischenstopp auf der Zugspitze eingelegt. Der Gipfel befindet sich in 2962 Meter Höhe. Damit ist die Zugspitze der höchste Berg Deutschlands.
Allerdings "gehört" Deutschland die Zugspitze nicht alleine, denn über deren Westgipfel verläuft die Grenze zu Österreich. So ist das beliebte Ausflugsziel in den Ostalpen von beiden Ländern aus erreichbar, Restaurants, Imbissbuden und Telekommunikations-Infrastruktur befinden sich auf beiden Seiten der Grenze.
Rundfunk auf dem höchsten Berg Deutschlands
Mobilfunk-Test auf der Zugspitze
Foto: teltarif.de
So betreibt etwa die österreichische Senderbetriebsgesellschaft ORS einen größeren Richtfunkmasten, der neben Telekommunikationsdiensten auch Hörfunk- und Fernsehprogramme ausstrahlt. Trotz geringer Sendeleistung können die Hörfunkprogramme des Österreichischen Rundfunks von der Zugspitze noch bis in den Raum Augsburg, mit entsprechendem Equipment auch darüber hinaus bis zur Schwäbischen Alb und sogar bis in den Schwarzwald empfangen werden.
Auf deutscher Seite wird neben verschiedenen Funkdiensten unter anderem das Programm von Antenne Bayern ausgestrahlt, das über den Zugspitz-Sender in weiten Teilen Südbayerns auf UKW 102,7 MHz zu empfangen ist. Zudem befindet sich auf der Wetterwarte Deutschlands höchstgelegenes Amateurfunk-Relais.
LTE von allen deutschen Netzbetreibern
Selbst Sunrise aus der Schweiz taucht in der Netzliste auf
Foto: teltarif.de
Aber auch die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber haben keine Kosten und Mühen gescheut, um in knapp 3000 Metern Höhe für gute Versorgung zu sorgen. So hatten wir im Test UMTS und sogar LTE von allen deutschen Mobilfunknetzbetreibern zur Verfügung. Dabei wurde der Versorgungsbereich der Basisstationen bewusst klein gehalten - vermutlich um Störungen durch die Sendeanlagen in luftiger Höhe im restlichen Netz so klein wie möglich zu halten.
Wirklich stark waren die Signale nur rund um das Münchner Haus und die Wetterwarte, wie unsere Tests mit dem Apple iPhone 7 Plus und dem Huawei Mate 9 gezeigt haben. Dennoch hatten wir auf dem gesamten für Besucher erschlossenen Plateau, rund um den Westgipfel der Zugspitze grundsätzlich LTE mit guter Performance zur Verfügung.
Auf Seite 2 lesen Sie, welche Mobilfunknetze aus anderen Ländern wir auf der Zugspitze empfangen haben und wie schnell der mobile Internet-Zugang beim Speedtest war.