Statt SMS

MMS: Multimedia-Messaging via Handy

Die MMS bzw. der Multi­media Messa­ging Service wurde seiner­zeit einge­führt, um die SMS um multi­mediale Features zu ergänzen. Bei uns erfahren Sie alles Wissens­werte zur Konfi­gura­tion und Funk­tions­weise der MMS.
Von / Julian Ruecker /

Die MMS (Multi­media Messa­ging Service) ermög­licht anders als die SMS nicht nur den Versand von kurzen Text­nachrichten, sondern erlaubt es, viel­fältige multi­mediale Nach­richten mit dem Mobil­telefon zu erstellen und zu verschi­cken. Per MMS lassen sich beispiels­weise mit der Handy-Kamera aufge­nommene Bilder mit Gruß­texten oder einer Audio-Datei kombi­nieren. Auch kurze Video­clips oder animierte Bild­grüße kann der Nutzer in eine MMS inte­grieren. MMS-Grüße können Nutzer nicht nur von Handy zu Handy, sondern auch an E-Mail-Adressen und ins Telekom-Fest­netz verschi­cken. Beliebig lang - oder groß - dürfen MMS-Nach­richten jedoch nicht sein, denn die Volumen­ober­grenze der MMS liegt bei 300 kB. MMS: Multimedia-Messaging via Handy MMS: Multimedia-Messaging via Handy
Bild: teltarif.de

Einheits­preis: 39 Cent pro MMS in Deutsch­land

Richtig durch­gesetzt hat sich die MMS aber nie, und mitt­lerweile wurde sie durch die popu­lären Smart­phone-Messenger und den Anbieter-über­grei­fenden Stan­dard RCS fast komplett verdrängt - diese bieten die meisten Features kostenlos, die Mobil­funk-Netz­betreiber in Deutsch­land verlangen hingegen für MMS vom Ab­sender eine Gebühr (vom Empfänger übri­gens nicht):

Preise für Inlands-
MMS in Euro
Telekom Voda­fone Telefónica 1&1
Versand bis 300 kB 0,39 nicht mehr
möglich
0,39 0,39
Empfang bis 300 kB kostenlos nicht mehr
möglich
kostenlos kostenlos
Stand: Januar 2024. Alle Preise in Euro.
Die multi­mediale Gruß­botschaft aus dem Ausland ist nicht nur erwartungs­gemäß teurer, sondern auch kompli­zierter, sodass bei un­bedachter Nutzung erheb­liche Kosten ent­stehen können. Achtung: Nicht nur der Versand von MMS aus dem Ausland kann hohe Kosten verur­sachen, auch der Empfang von multi­medialen Nach­richten hat bei einigen Netz­betreibern seinen Preis. Die genauen Preise der Netz­betreiber finden Sie in unserer Tarif­über­sicht Auslands-MMS.

Das Ende der MMS ist einge­läutet

Aus den vorge­nannten, durchaus nach­voll­zieh­baren Gründen, war die MMS nur sehr kurze Zeit eine relativ beliebte Möglich­keit, größere Bild-, Text- oder Video-Nach­richten zu versenden. Da sich auch der Preis bis heute nie redu­zierte, fiel die Anzahl der versen­deten MMS über Jahre ins Boden­lose. Folge­richtig hatten sich auch zunächst die Telekom und Voda­fone entschlossen, den Dienst komplett einzu­stellen: Die Telekom beab­sich­tigte, den Dienst am 31. Dezember 2023 abzu­schalten, Voda­fone hat dies bereits am 17. Januar 2023 getan. Wie bereits in der Vergan­gen­heit, haben die Telekom und o2 das Ende des MMS-Dienstes noch­mals mindes­tens bis Ende 2024 verschoben - vorbe­halt­lich weiterer Verlän­gerungen. Auch bei 1&1 ist der MMS-Versand möglich.

Ob sich die Anbieter nun 2024 für die Einstel­lung entscheiden und wie bzw. ob anschlie­ßend der MMS-Austausch zwischen diesen und den anderen Netz­betrei­bern oder aus dem Ausland funk­tio­niert, wird sich erst noch zeigen müssen.

MMS-Dienste: Illus­trierte Schlag­zeilen und mehr

Es gibt eine Viel­zahl von Diensten, die per MMS nutz­bar sind. So liefern MMS-Info­dienste beispiels­weise mit Foto illus­trierte Politik-Schlag­zeilen, aktu­elle Sport­ereig­nisse oder Chart­hits als Video­clip per MMS. Es gibt animierte Wetter­vorhersagen mit kleinen Wetter­karten, Börsen­daten mit Kurs­verläufen oder Anfahrts­beschreibungen mit Stadt­plan und markanten Orientierungs­punkten im Bild. Oder es können etwa die Schreib­weise und Aussprache eines Worts in einer Fremd­sprache und Infor­mationen zu touris­tischen Attrak­tionen abge­rufen werden.

Fast alle aktu­ellen Handys unter­stützen MMS

Nahezu alle Mobil­telefone sind heut­zutage MMS-fähig. Wer gerne selbst geschos­sene Bilder oder selbst aufge­nommene Videos per multi­medialer Kurz­nachricht verschi­cken will, kann hierfür die inte­grierte Kamera nutzen. Wer kein MMS-fähiges Mobil­telefon hat, wird über den Empfang einer MMS-Botschaft per SMS infor­miert. Die multi­mediale Kurz­nachricht kann er sich dann online auf dem Portal des Netz­betreibers anschauen.

Anlei­tung für die MMS-Konfi­gura­tion

Nach dem Kauf eines Handys ist die Konfi­guration eine der letzten Hürden auf dem Weg zur ersten MMS-Mittei­lung. Denn ohne ent­sprechende Einstel­lungen ist das Versenden und Empfangen von MMS nicht möglich. Wenn die Handys nicht schon beim Kauf ein­gerich­tet sind, muss der Nutzer die Daten der Mobil­funk­anbieter nach­träglich hinzu­fügen, zum Beispiel per SMS vom Netz­betreiber. Wie Sie diese erhalten und was Sie sonst noch zur MMS-Konfi­guration wissen sollten, haben für Sie in einem Ratgeber zusammen­gefasst.

Die MMS-Ratgeber im Über­blick