Vorhang auf:

Motorola Dext: Android-Smartphone mit eigener Oberfläche

Motoblur bündelt Dienste wie Facebook, MySpace und Twitter
Von Steffen Herget

Gerüchte über neue Handys auf Android-Basis von Motorola waren bereits vor einiger Zeit aufgetaucht, die Namen Morrisson und Sholes geisterten durchs Internet. Jetzt hat der Hersteller die Katze aus dem Sack gelassen und tatsächlich ein neues Android-Smartphone vorgestellt, das Motorola Dext beziehungsweise Cliq. In den USA wird das Gerät unter dem Namen Cliq geführt, außerhalb Amerikas wird es Dext heißen.

Das Motorola Dext ist kein Leichtgewicht, aber gut ausgestattet

Motorola DEXT

Motorola Dext Motorola Dext
Bild: Motorola
Das Motorola Dext kommt als Smartphone mit ausziehbarer QWERTZ-Tastatur daher. Als Display kommt ein Touchscreen mit einer Auflösung von 320 mal 480 Pixel zum Einsatz. Neben WLAN und Bluetooth beherrscht das Motorola Dext auch GPRS/EDGE sowie UMTS mit dem Datenturbo HSDPA bis 7,2 MBit/s im Downstream. Auch ein GPS-Empfänger sowie eine Buchse für 3,5-Millimeter-Klinkenstecker wurden dem Dext spendiert.

Die komplette Ausstattung schlägt sich bei Motorola allerdings in den Maßen und dem Gewicht des Dext nieder. Das Handy ist mit 58 mal 114 mal 15,6 Millimetern recht voluminös geraten, und auch das Gewicht ist mit 163 Gramm nicht gerade gering. Immerhin wurde im Motorola Dext ein kräftiger Akku verbaut, die 1 420 mAh sollten eine gute Laufzeit ermöglichen.

Eigene Oberfläche Motoblur für Twitter, Facebook und Co.

Motoblur mit Widgets für Facebook, Twitter und Co. Motoblur mit Widgets für Facebook und Twitter
Bild: Motorola
Auf dem Motorola Dext kommt eine eigene Oberfläche namens Motoblur zum Einsatz. Diese wird über die eigentliche Android-Oberfläche gelegt und soll spezielle Funktionen erfüllen. Vor allem dient Motoblur dazu, verschiedene Dienste wie Facebook, MySpace und Twitter in einigen Widgets zu bündeln. Die Kontakte aus den Social Networks sollen gesammelt im Adressbuch dargestellt werden können, Änderungen von Freunden sofort auf dem Display auftauchen und aktualisiert werden.

In der jüngeren Vergangenheit war Motorola zumindest im Handy-Bereich kaum noch mit positiven Nachrichten aufgefallen. Meldungen über sinkende Umsätze, schrumpfende Marktanteile und Entlassungen waren häufiger als Mitteilungen über neue Geräte. Ob das Motorola Dext bzw. Cliq diesen Trend wird umkehren und den großen Erfolg des RAZR V3 wiederholen können, bleibt abzuwarten. Bei der Vorstellung des Dext gab der Hersteller außerdem an, in den nächsten Monaten weitere neue Handys vorstellen zu wollen. Das Motorola Cliq wird in den USA noch vor Weihnachten in Zusammenarbeit mit T-Mobile in die Läden kommen, in Europa soll der Start 2010 erfolgen.

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