Klappbar

Motorola Razr: Klapp-Handy mit biegbarem OLED offiziell

Moto­rola hat offi­ziell das "Razr" vorge­stellt - ein Klapp­handy im Retro-Design mit moderner Technik. Was in dem Gerät mit kultigem Design drin steckt, lesen Sie im nach­folgenden Bericht.
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Vor knapp zwei Wochen berich­teten wir bereits über das Moto­rola Razr. Das zu diesem Zeit­punkt gele­akte Bild­mate­rial erweist sich nun als echt. Denn Lenovo hat das klapp­bare Retro-Handy mit den modernen Features offi­ziell vorge­stellt. Nun ist nicht nur ein Blick auf das endgül­tige Design möglich, sondern auch auf die inneren Werte.

Moto­rola Razr mit flexi­blem OLED-Panel

Das Inter­essan­teste am Moto­rola Razr ist zwei­fels­ohne das bieg­same Display. Nicht jeder Hersteller, der sich an ein solches Konzept gewagt hat, konnte bislang einen fehler­freien Start hinlegen. Beispiele dafür sind die promi­nenten Modelle Samsung Galaxy Fold und Huawei Mate X. Bleibt abzu­warten, ob das Moto­rola Razr schon zum Release aus den Kinder­schuhen entwachsen ist. Ausgeklappt kommt das Display auf 6,2 Zoll Ausgeklappt kommt das Display auf 6,2 Zoll
Bild: Motorola
Das Display im 21:9-Format misst in ausge­klapptem Zustand eine Diago­nale von 6,2 Zoll. Die maxi­male Auflö­sung ist mit HD (2142 x 876 Pixel) ange­geben. Das Panel wird als Haupt-Display bezeichnet. Daneben gibt es noch ein weiteres, zweites, externes Touch-Display für Noti­fica­tions, das zum Einsatz kommt, wenn das Smart­phone zuge­klappt ist. Die Diago­nale beträgt dann 2,7 Zoll mit einer maxi­malen Auflö­sung von 600 x 800 Pixel im 4:3-Format. Aufge­klappt kommt das Moto­rola Razr aus die Abmes­sungen 72 mm x 172 mm x 6,9 mm, in zusam­menge­klapptem Zustand 72 mm x 94 mm 14 mm.

Motorola Razr

Dem Moto­rola Razr wird ein wasser­abwei­sender Charakter beschei­nigt. Das betrifft aller­dings nur den mode­raten Kontakt mit Wasser, etwa beim Verschütten von Getränken, Wasser­sprit­zern oder leichtem Regen. Einge­taucht werden, wie es beispiels­weise bei Geräten mit IP68-Zerti­fizie­rung der Fall ist, darf das Moto­rola Razr nicht. Entspre­chend ist es nicht "wasser­dicht". Moto­rola gibt selbst an, dass die wasser­abwei­senden Eigen­schaften mit der Zeit nach­lassen können. Das Design sieht von der Seite gesehen schlank aus Das Design sieht von der Seite gesehen schlank aus
Bild: Motorola
Das offi­zielle Bild­mate­rial sieht viel­verspre­chend aus. Hier paart sich kompaktes, klas­sisches Design mit moderner Tech­nologie. Das Schar­nier, was den Klapp­mecha­nismus bestimmt, sitzt genau in der Mitte des Displays. Noch ist nicht ersicht­lich, ob sich genau an dieser Posi­tion eine Knick­falte abzeichnet. Das muss erst der Live-Test ans Tages­licht bringen. Laut­spre­cher befinden sich an der Gehäu­seun­terseite. Das Display des Moto­rola Razr kann per Finger­abdruck­sensor auf der Rück­seite entsperrt werden. Die Funk­tions­tasten wie Power­button und Laut­stär­kere­gelung befinden sich an der rechten Gehäus­eseite.

Haupt- und externes Display sollen nahtlos zusam­menar­beiten. Benach­rich­tigungen, die auf dem klei­neren Display erscheinen, sollen ohne Verzö­gerung auch auf dem großen Bild­schirm zu sehen sein, wenn das Moto­rola Razr aufge­klappt wird. Über­raschend ist das ange­gebene Gewicht: Mit 205 Gramm ist das Moto­rola Razr alles andere als leicht. Zum Vergleich: Das Xiaomi Mi Note 10 mit 5260 mAh-Akku bringt es auf 208 Gramm, das wuch­tige Apple iPhone 11 Pro Max auf 226 Gramm.

Moto­rola Razr: Weitere Details

Vorin­stal­liert ist (noch) Android Pie. Es ist davon auszu­gehen, dass das Moto­rola Razr auch ein Update auf den Nach­folger Android 10 erhalten wird. Für Leis­tung sorgen ein Snadragon-710-Prozessor von Qual­comm und 6 GB Arbeits­spei­cher. Die interne Spei­cher­kapa­zität beträgt 128 GB. Dieser lässt sich nicht per zusätz­lichem Spei­cher­medium wie eine microSD-Karte erwei­tern. Einen Karten­slot gibt es übri­gens nicht. Aufgrund des beson­deren Designs müssen Nutzer zwin­gend eine eSIM zwecks Mobil­funk-Konnek­tivität wählen. Das Motorola Razr in zusammen- und auseinandergeklappt Das Motorola Razr in zusammen- und auseinandergeklappt
Bild: Motorola
Die klas­sische Nano-SIM-Karte hat zumin­dest beim Moto­rola Razr ausge­dient. Neben Blue­tooth 5.0 und den gängigen WLAN-Stan­dards unter­stützt das Moto­rola Razr auch NFC, die Hard­ware, die kontakt­loses Bezahlen ermög­licht. Der Akku mit einer Kapa­zität von 2510 mAh lässt sich über einen USB-C-Anschluss mit 15-Watt-TurboPower schnell aufladen.

Viel Platz für eine ganze Ansamm­lung von Linsen bietet das Design des Moto­rola Razr nicht. Auf der Rück­seite ist eine 16-Mega­pixel-Kamera (Blende: f/1.7) und auf der Vorder­seite steht eine 5-Mega­pixel-Kamera (Blende: f/2.0) für Portrait-Foto­grafie bereit. Das klingt ange­sichts der tollen Features, die zusätz­liche Objek­tive in Smart­phones mitt­lerweile offe­rieren, nicht berau­schend, aber das heißt ja noch nicht, dass das Kame­rasystem des Moto­rola Razr schlechte Fotos schießt.

Inter­essant ist, dass die rück­seitige Kamera die Portrait-Foto­grafie über­nehmen kann, wenn das Smart­phone zuge­klappt ist, denn diese wandert schlicht nach vorne. Der Home­button ist sichtbar in das breite Gehäu­semodul unten inte­griert. Zusammengeklappt wandert die Hauptkamera nach vorne Zusammengeklappt wandert die Hauptkamera nach vorne
Bild: Motorola

Preise und Verfüg­barkeit

Im Liefer­umfang ist nicht nur ein passendes Lade­gerät für den TurboPower-Stan­dard enthalten, sondern unter anderem auch die "razr-Earbuds", neue "Premium-Kopf­hörer" mit USB-C-Anschluss.

Das Moto­rola Razr wird es nur in der Farbe Schwarz geben. In ausge­wählten Märkten Europas wird es ab Dezember verfügbar sein. In Deutsch­land erfolgt der Verkaufs­start im ersten Halb­jahr 2020. Preis­lich steht noch nichts konkretes fest. Berichten zufolge soll das Moto­rola Razr in den USA 1500 Dollar kosten.

Erst kürz­lich wurden das Moto­rola G8 Plus und das One Macro vorge­stellt. Details zu den beiden Geräten lesen Sie in einem Dual-Hands-on.

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