iPad-Konkurrenz?

Motorola Xoom im Test: Erstes Honeycomb-Tablet überzeugt

Hardware und Software können sich sehen lassen
Von Steffen Herget

Mit dem Motorola Xoom ist seit wenigen Tagen das erste Tablet mit Android 3.0 Honeycomb in Deutschland erhältlich. Das Tablet mit seinem 10,1 Zoll großen Display und dem Aluminium-Gehäuse ist angetreten, um dem Platzhirsch Apple iPad Paroli bieten zu können. Im Test musste das Xoom zeigen, was es kann - und das ist eine ganze Menge.

Motorola Xoom

Motorola Xoom: Honeycomb-Tablet im Test Motorola Xoom: Honeycomb-Tablet im Test
Foto: teltarif.de
Einmal aus der Verpackung befreit, zeigt sich das Motorola Xoom schon auf den ersten Blick als durchaus edles Teil. Das Gehäuse besteht auf der Rückseite zu rund drei Vierteln aus Aluminium, an der Oberseite wurde gummierter Kunststoff verbaut, wohl um die Mobilfunksignale nicht unnötig abzudämpfen. Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, das gefräste Logo auf der Rückseite sieht edel aus. Lediglich die Tasten für die Lautstärkeregelung wirken etwas frickelig. Mit einer Dicke von 1,3 Zentimeter ist das Xoom im Vergleich zum iPad 2 oder auch dem Samsung Galaxy Tab 10.1 deutlich dicker, und mit 730 Gramm auch alles andere als ein Leichtgewicht.

Motorola Xoom im Profil Motorola Xoom im Profil
Foto: teltarif.de
Über eine kleine Schublade an der Oberseite wird die SIM-Karte eingelegt, und auch eine Micro-SD-Karte hat Platz, wird aber noch nicht erkannt. Diese Funktion soll demnächst per Software-Update nachgeliefert werden. Unten finden sich noch ein Mini-HDMI-Ausgang sowie ein Micro-USB-Port. Der Ein- und Ausschalter wurde an der Rückseite neben der Kamera platziert und verdeutlicht, wie Motorola sich die Nutzung des Xoom vorstellt: im Querformat und mit zwei Händen gehalten. So sind alle Knöpfe in Reichweite und das Gewicht fällt nicht allzu sehr ins Gewicht.

Honeycomb macht Android-Tablets Beine

YouTube im Großformat auf dem Xoom YouTube im Großformat auf dem Xoom
Foto: teltarif.de
Einmal eingeschaltet kommt das neue Betriebssystem von Google zum Vorschein. Die Software wurde extra für den Einsatz auf Tablets entwickelt und im Vergleich zu vorherigen Android-Versionen an allen Ecken und Enden verändert. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn nach einer gewissen Eingewöhnungsphase stellt sich ein wirklich gutes "Tablet-Feeling" ein, dass dem Ideal-Bild, das Apple mit dem iPad im Zusammenspiel mit iOS für viele Nutzer geprägt hat, schon sehr nahe kommt und an manchen Stellen verbessert. Die großen Live-Widgets, die es für E-Mail, YouTube, den Android Market und viele andere Dinge gibt, bieten auf den ersten Blick wichtige Informationen und die Möglichkeit, zu interagieren. So kann direkt durch Videos oder Mails geblättert werden und dann der gewünschte Eintrag in der Anwendung angezeigt werden.

Die Widgets sind allerdings nicht die einzigen Neuerungen in Sachen Software. Die Mail-Applikation etwa wurde neu gestaltet, ebenso die Anwendungen für YouTube oder Audio-Wiedergabe. Bei all den schönen neuen Programmen zeigt sich das Xoom in Sachen Hardware nie überfordert. Der Nvidia Tegra 2, der mit zwei Rechenkernen ordentlich Leistung mitbringt, sorgt dafür, dass Anwendungen nahezu ohne Zeitverzug gestartet werden und nur Beim Browser kommt Desktop-Feeling auf Beim Browser kommt Desktop-Feeling auf
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selten kleine Ruckler oder unerwartete Pausen auftreten. Auch mehrere parallel genutzte Anwendungen - Honeycomb bietet hierzu übrigens eine sehr übersichtliche Darstellung an - zwingen das Xoom nicht in die Knie.

Eine der Hauptaufgaben für ein Tablet ist das Surfen im Internet. Das geht mit dem auf dem Motorola Xoom installierten Browser ganz hervorragend, das Surfen auf mehreren Seiten parallel wird über Tabs realisiert und unterscheidet sich kaum von einem Desktop-Browser. Einzig aufwändige Flash-Seiten sorgen hier und da für deutlich langsamere Verarbeitung, funktionieren aber immerhin. Die Synchronisierung der Bookmarks mit Google Chrome funktioniert zudem problemlos.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, was das Xoom noch alles kann und wie unser Fazit ausfällt.

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