Motorola One Zoom im Test: Gut, aber nicht herausragend
Obwohl das neue Motorola das "One" im Namen trägt, ist es kein Android-One-Gerät. Stattdessen läuft das Zoom mit Android Pie. Rein optisch macht das kaum einen Unterschied. Das Betriebssystem unterscheidet sich nur wenig vom Stock Android. Auffallendste Änderung ist die Moto-App, hinter der sich einige Bedienungserleichterungen verbergen. So lässt sich hier etwa eine Ein-Tastensteuerung aktivieren. Oder auch die Funktion „schnelle Taschenlampe“, die mit einer doppelten Hackbewegung die LED einschaltet. Wer möchte, kann eine Vielzahl weiterer Gestensteuerungen und Shortcuts über die App aktivieren. Ein bisschen versteckt findet sich auch noch eine nostalgische Radio-App.
Das Betriebssystem ist sehr nahe am Stock-Android
Bild: teltarif.de
Performance
Als Prozessor werkelt ein Qualcomm Snapdragon 675 unterstützt durch 4 GB Arbeitsspeicher. Als Massenspeicher stehen 128 GB zur Verfügung, die durch eine SD-Karte ergänzt werden können. Dann entfällt aber die Option auf eine zweite SIM-Karte.
In den Benchmarks zieht sich der Prozessor halbwegs achtbar aus der Affäre. Die Werte im Geekbench liegen auf vergleichbarem Niveau mit dem Huawei P20 Pro, Honor View 10 oder auch dem Google Pixel 2. Wobei die Single-Core-Ergebnisse durch die Bank besser sind, als bei den Konkurrenzmodellen, die aber auch schon ein paar Tage auf dem Buckel haben. Auch wenn die Leistung für den Alltag meist vollkommen ausreicht: Für ein Oberklasse-Handy dürfte es schon ein bisschen mehr Rechenpower sein. Das One Zoom muss hier deshalb deutliche Punktabschläge hinnehmen.
Akku
Das Zoom hat auch eine Klinkenbuchse
Bild: teltarif.de
Der Akku hat eine Kapazität von 4000 mAh und trägt sicher auch nicht ganz unerheblich zum Gewicht des Motorola bei. Im Test schaffte er es, 8 Stunden und 23 Minuten durchzuhalten. Das ist für die Akkugröße vielleicht ein bisschen enttäuschend, auch wenn das Motorola im Nutzungsmix damit locker über den Tag kommt. Und auch Spitzenmodelle haben manchmal nicht mehr Ausdauer. So kommt das Samsung Galaxy S10+ auch nur auf 8 Stunden 33 Minuten.
Sound
Der Sound des Motorola ist untadelig. Beim Telefonieren klingen die Stimmen auf beiden Seiten sehr natürlich und rund. Auch der Klang des Freisprechers ist gefällig, die Gespräche sind gut verständlich. Das Motorola eignet sich auch als MP3-Player. Der Monolautsprecher ist zwar nicht Hi-Fi-tauglich, aber für zwischendurch mal ein bisschen Musik in der Küche zu hören, durchaus geeignet. Besser wird der Klang, wenn ein hochwertiger Kopfhörer an die Klinkenbuchse angeschlossen wird. Auch dann ist er noch nicht wirklich Spitzenklasse, macht aber durchaus Spaß.
Auf der nächsten Seite gehen wir auf die Kameraleistungen ein und ziehen ein Fazit.