Test

Motorola One Zoom im Test: Gut, aber nicht herausragend

Moto­rola will mit dem One Zoom Ober­klasse-Technik zum Mittel­klasse-Preis bieten. Unser Test zeigt: Das gelingt leider nicht auf allen Gebieten.
Von Wolfgang Korne

Obwohl das neue Moto­rola das "One" im Namen trägt, ist es kein Android-One-Gerät. Statt­dessen läuft das Zoom mit Android Pie. Rein optisch macht das kaum einen Unter­schied. Das Betriebs­system unter­scheidet sich nur wenig vom Stock Android. Auffal­lendste Ände­rung ist die Moto-App, hinter der sich einige Bedie­nungs­erleich­terungen verbergen. So lässt sich hier etwa eine Ein-Tasten­steue­rung akti­vieren. Oder auch die Funk­tion „schnelle Taschen­lampe“, die mit einer doppelten Hack­bewe­gung die LED einschaltet. Wer möchte, kann eine Viel­zahl weiterer Gesten­steue­rungen und Short­cuts über die App akti­vieren. Ein biss­chen versteckt findet sich auch noch eine nost­algi­sche Radio-App. Das Betriebssystem ist sehr nahe am Stock-Android Das Betriebssystem ist sehr nahe am Stock-Android
Bild: teltarif.de

Perfor­mance

Als Prozessor werkelt ein Qual­comm Snap­dragon 675 unter­stützt durch 4 GB Arbeits­spei­cher. Als Massen­spei­cher stehen 128 GB zur Verfü­gung, die durch eine SD-Karte ergänzt werden können. Dann entfällt aber die Option auf eine zweite SIM-Karte.

In den Bench­marks zieht sich der Prozessor halb­wegs achtbar aus der Affäre. Die Werte im Geek­bench liegen auf vergleich­barem Niveau mit dem Huawei P20 Pro, Honor View 10 oder auch dem Google Pixel 2. Wobei die Single-Core-Ergeb­nisse durch die Bank besser sind, als bei den Konkur­renz­modellen, die aber auch schon ein paar Tage auf dem Buckel haben. Auch wenn die Leis­tung für den Alltag meist voll­kommen ausreicht: Für ein Ober­klasse-Handy dürfte es schon ein biss­chen mehr Rechen­power sein. Das One Zoom muss hier deshalb deut­liche Punkt­abschläge hinnehmen.

Akku

Das Zoom hat auch eine Klinkenbuchse Das Zoom hat auch eine Klinkenbuchse
Bild: teltarif.de
Der Akku hat eine Kapa­zität von 4000 mAh und trägt sicher auch nicht ganz uner­heblich zum Gewicht des Moto­rola bei. Im Test schaffte er es, 8 Stunden und 23 Minuten durch­zuhalten. Das ist für die Akku­größe viel­leicht ein biss­chen enttäu­schend, auch wenn das Moto­rola im Nutzungsmix damit locker über den Tag kommt. Und auch Spit­zenmo­delle haben manchmal nicht mehr Ausdauer. So kommt das Samsung Galaxy S10+ auch nur auf 8 Stunden 33 Minuten.

Sound

Motorola One Zoom

Der Sound des Moto­rola ist unta­delig. Beim Tele­fonieren klingen die Stimmen auf beiden Seiten sehr natür­lich und rund. Auch der Klang des Frei­spre­chers ist gefällig, die Gespräche sind gut verständ­lich. Das Moto­rola eignet sich auch als MP3-Player. Der Mono­laut­spre­cher ist zwar nicht Hi-Fi-taug­lich, aber für zwischen­durch mal ein biss­chen Musik in der Küche zu hören, durchaus geeignet. Besser wird der Klang, wenn ein hoch­wertiger Kopf­hörer an die Klin­kenbuchse ange­schlossen wird. Auch dann ist er noch nicht wirk­lich Spit­zenklasse, macht aber durchaus Spaß.

Auf der nächsten Seite gehen wir auf die Kame­raleis­tungen ein und ziehen ein Fazit.

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