Trend im Auto: Navi-Apps auf der Überholspur
Navigation mit dem Handy liegt im Trend
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Lohnt es sich heute noch 100 bis 200 Euro
für ein Navigationsgerät auszugeben? Das kommt darauf an. Wer
Vielfahrer ist und höchste Ansprüche an die Bedienung stellt, wird
das dezidierte Navi auch weiterhin nicht missen wollen.
Gelegenheitsnutzer finden in vielen Smartphone-Lösungen aber meist
eine ebenbürtige Alternative.
Sowohl bei der Zielführung als auch bei der Routenberechnung müssen sich Apps nicht verstecken. Einer der Vorteile ist beispielsweise die Online-Anbindung, die im Smartphone schon mit drin ist. Daher können Premium-Staudienste sehr einfach hinzugebucht werden. Auch Kartenmaterial lässt sich so einfach aktualisieren, wenn es sich nicht ohnehin um so genanntes Offboard-Kartenmaterial handelt, das Material also gar nicht auf dem Handy, sondern dem Server des Anbieters liegt.
Handy-Navis verbrauchen viel Strom
Navigation mit dem Handy liegt im Trend
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Doch die Navigation auf dem Smartphone hat auch Nachteile.
Teilweise sind Smartphone-Displays noch kleiner als die fest installierter Systeme.
Zudem können aufpoppende Fenster, eingehende Nachrichten oder
App-Wechsel beim Autofahren Verwirrung stiften. Und es kann auch
sein, dass Tonqualität oder Lautstärke der integrierten
Smartphone-Lautsprecher eher bescheiden sind. Zudem verbraucht die Nutzung
von GPS im Handy sowie das dauernd eingeschaltete Display
oftmals sehr viel Energie, so dass ein Ladegerät im Auto
obligatorisch ist.
Natürlich bringen die meisten Smartphones nicht das gleiche
Zubehör mit wie klassische Navis. So kommen Nutzer bei der
Handy-Navigation um den Kauf einer Auto-Halterung nicht herum.
Bei Navi-Apps auf dem Smartphone unterscheidet man zwischen Onboard-Varianten mit dem gesamten Kartenmaterial im Handyspeicher und Offboard-Varianten, die immer nur die gerade benötigten Karten aus dem Netz laden. Vorteile der letzteren Lösung sind der oft günstigere Anschaffungspreis und weniger belegter Speicherplatz. Ein Nachteil ist die obligatorische Internetverbindung via Mobilfunk, die eine Datenflatrate erfordert und die Nutzung im Ausland verhindert oder sehr teuer machen kann. Bei den Kaufversionen, die auf die renommierten Kartenhersteller Navteq und Tele Atlas setzen, handelt es sich um Onboard-Programme mit einer umfangreichen Abdeckung des Straßennetzes inner- und außerorts. App-Lösungen von Anbietern wie Navigon, TomTom, ALK, Sygic oder Route 66 sind ab 20 Euro zu haben.
Open Source nicht unbedingt zuverlässig
Einige Handyhersteller liefern heute auf ihren Smartphones direkt eine Navi-App mit. So lässt sich auf Android-Handys Google Maps Navigation nutzen, Nokia kommt mit Nokia Maps und Apple hat sein eigenes Produkt Apple Maps. Sie kosten nichts extra. Experimentierfreudige können sich auch an günstige Open-Source-Lösungen wie Skobbler fürs iPhone (1,79 Euro) oder Navfree für Android (gratis) wagen - dürfen aber nicht immer Spitzenleistungen erwarten, war. Die Open-Source-Lösungen können beim Kartenmaterial Nachteile haben, da unter Umständen noch nicht überall alle Straßen erfasst oder möglicherweise auch falsch erfasst sind.
Sowohl bei klassischen Navis als auch bei Kauf-Apps gilt es darauf zu achten, ob oder wie lange das Kartenmaterial aktualisiert wird. Man sollte auch prüfen, ob ein über einfaches TMC hinausreichender Premium-Staudienst im Paket vorhanden ist oder extra abonniert werden muss.
Im Detail zeichnen ein Spurassistent und eine konfigurierbare Geschwindigkeitswarnung ein gutes Navi oder eine gute Navi-App aus. Das Gerät oder die Software sollte es zudem während der Fahrt erlauben, die Route zu beeinflussen, Alternativen zu errechnen oder einzelne Streckenabschnitte auszuschließen.