Ende

Navigon-Apps werden eingestellt: Das müssen Nutzer jetzt wissen

Navigon stellt seine Apps mit wenigen Ausnahmen Mitte Mai ein. Bestandskunden können den Dienst weiter nutzen. Nicht für alle Anwender enden Abos automatisch.
Von

Aus für Navigon Aus für Navigon
Foto/Logo: Garmin, Grafik/Montage: teltarif.de
Garmin stellt die Navigon-Apps ein. Das gibt das Unternehmen auf seiner Webseite bekannt. Mehr als 25 Jahre lang versorgte Navigon seine Kunden mit Kartenmaterial, Routenberechnungen und Navigationsanweisungen. Als Apple im Sommer 2008 den AppStore für das iPhone öffnete, war Navigon als erste Navigations-Anwendung für das Smartphone verfügbar. Zum 14. Mai werden die Programme nun vom Markt genommen. Das habe "strategische Gründe", wie Garmin erklärte.

Betroffen von der Einstellung sind nahezu alle Navigations-Apps, die Garmin derzeit im Angebot hat, so auch Navigon, Navigon Regions und Navigon Cruiser. Eine Ausnahme stellt hingegen Navigon select dar. Das Angebot für Mobilfunkkunden der Deutschen Telekom bleibt erhalten. Die App soll weiterhin zum Download angeboten werden. Sie ist auch in Zukunft durch In-App-Käufe erweiterbar. Eine weitere Ausnahme ist Garmin HUD für Europa und Nordamerika.

Bereits gekaufte Apps sollen sich noch mindestens zwei Jahre im gewohnten Umfang nutzbar sein. Auch Abonnements lassen sich für diese Zeitspanne weiter nutzen. Kunden, die ein zeitlich unbefristetes Paket erworben haben, können die Dienste ebenfalls noch mindestens zwei Jahre lang nutzen. Ab 14. Mai lassen sich keine neuen Abos mehr abschließen oder In-App-Käufe tätigen.

Android-Nutzer müssen Abos aktiv kündigen

Aus für Navigon Aus für Navigon
Foto/Logo: Garmin, Grafik/Montage: teltarif.de
Bereits abgeschlossene Abonnements enden für iPhone-Kunden automatisch. Anders sieht es für Besitzer von Android-Smartphones aus. Hier hat Navigon nach eigenen Angaben keinen Einfluss auf die Abo-Verwaltung. Nutzer müssen ihr Abonnement demnach selbst kündigen, da es ansonsten auch dann weiter berechnet werden würde, wenn die damit verbundenen Dienste in der Praxis gar nicht mehr nutzbar sind.

Unproblematisch ist nach Navgion-Angaben ein Handy-Wechsel. Ein einmal heruntergeladenes Programm soll sich auch auf dem neuen Gerät inklusive aller In-App-Käufe wiederherstellen lassen. Anders sieht es aus, wenn auch das Betriebssystem gewechselt wird. Beim Umstieg von iPhone auf Android oder umgekehrt war aber auch bisher schon ein Neukauf von App bzw. Erweiterungen erforderlich.

Kunden, die FreshMaps gekauft haben, sollen im Rahmen der Vertragslaufzeit weiterhin mit Updates versorgt werden. Nach dem 15. Mai bietet Navigon aber keine neuen FreshMaps-Käufe mehr an. Eine mögliche Navigon-Alternative haben wir vor einigen Wochen einem Test unterzogen.

Mehr zum Thema Navigon