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Netflix will stärker gegen Passwort-Sharing vorgehen

Netflix will offenbar stärker gegen Account- und Pass­wort-Sharing vorgehen. Bislang zahlen rund 10 Prozent der Zuschauer nichts, da sie Pass­wörter von Freunden, Bekannten oder Verwandten aus anderen Haus­halten nutzen.
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Streaming-Account teilen: Bei Netflix gängige Praxis Streaming-Account teilen: Bei Netflix gängige Praxis
Screenshot: Netflix, Grafik/Montage: teltarif.de
Bisher ist es recht einfach, gegen die Nutzungs­bedin­gungen bei Netflix zu verstoßen: Das ille­gale Teilen von Zugangs­daten ist ohne tech­nische Restrik­tionen möglich. Nun will der führende Strea­ming-Anbieter aber offenbar stärker gegen Account- und Pass­wort-Sharing vorgehen. Das kündigt Greg Peters, Chief Product Officer bei Netflix an: "Wir wollen es besser über­wachen und uns die Situa­tion genau­estens ansehen", sagte er zu der weit verbrei­teten Praxis des Teilens von Zugangs­daten im "Q3 2019 Earn­ings Inter­view" auf der Video­platt­form Youtube. Welche tech­nischen Mittel Netflix für die Über­wachung anwenden will, verriet er aber nicht.

Aktuell können mehrere Benutzer ein Konto gemeinsam nutzen. Bei dem beliebten Video­streaming-Dienst Netflix gibt es zusätzlich zur "Single-Mitgliedschaft" zwei weitere Abonnements für zwei, bezie­hungs­weise vier Nutzer. Laut AGB schreibt Netflix aber vor, dass dieses Pass­word-Sharing nur für den glei­chen Haus­halt bestimmt ist.

10 Prozent der Nutzer zahlen nichts

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Screenshot: Netflix, Grafik/Montage: teltarif.de
Viele Nutzer teilen jedoch ihre Zugangs­daten aber auch illegal mit Freunden, Verwandten und Bekannten. Das Forschungs-Instiut Magid fand in einmer Umfrage für den Fern­sehsender CNBC heraus, dass aktuell knapp 10 Prozent der Netflix-Nutzer keinen Cent zahlen, da sie fremde Pass­wörter und Zugangs­daten nutzen. Damit geht dem Strea­ming-Giganten ein Umsatz von 135 Millionen Dollar durch die Lappen. Während vor allem Pay-TV-Sender mit recht harten und drako­nischen Mitteln gegen Schwarz­seher und AGB-Verstöße vorgeht, ist Netflix hier noch recht milde gestimmt. Geld- oder sogar Haft­strafen wurden bisher nicht verhängt, oft wurden nicht einmal die entspre­chenden Accounts gesperrt.

Was Amazon, Netflix, Sky, Spotify und Co für die gemein­same Nutzung eines Abos zulassen und wann dem Nutzer eine Sperre droht, erklären wir Ihnen im Ratgeber Netflix, Spotify & Co. mit anderen teilen: Das ist erlaubt.

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