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Telekom: 118.000 weitere Haushalte bekommen VDSL100

Damit möglichst viele Kunden schneller an schnelleres Internet kommen, setzt die Telekom noch auf den Glasfaserausbau per FTTC bis zum Schaltkasten. Späterer Ausbau mit echter Glasfaser nicht ausgeschlossen.
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Mit solcher aktiven Technik im Verteierkasten kann die gute alte Kupferleitung auf lange für unmöglich gehaltene Geschwindigkeiten aufgebohrt werden, ohne Aufgraben des Vorgartens. Mit solcher aktiven Technik im Verteierkasten kann die gute alte Kupferleitung auf lange für unmöglich gehaltene Geschwindigkeiten aufgebohrt werden, ohne Aufgraben des Vorgartens.
Foto/Logo: Telekom, Montage. teltarif.de
Die Deutsche Telekom baut ihr bundesweites Netz weiter aus und meldet weitere 118.000 Haushalte in 102 Kommunen, die ab heute schneller im Internet surfen können.

Wenn der Kunde "Triple-Play" bucht, sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig über die "Telefonleitung" möglich , das gilt auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud.

Ausbau in FTTC für VDSL

Mit solcher aktiven Technik im Verteierkasten kann die gute alte Kupferleitung auf lange für unmöglich gehaltene Geschwindigkeiten aufgebohrt werden, ohne Aufgraben des Vorgartens. Mit solcher aktiven Technik im Verteierkasten kann die gute alte Kupferleitung auf lange für unmöglich gehaltene Geschwindigkeiten aufgebohrt werden, ohne Aufgraben des Vorgartens.
Foto/Logo: Telekom, Montage. teltarif.de
In den mit VDSL (genauer FTTC plus VDSL) aufgerüsteten und ausgebauten Gemeinden steigt das maximale Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 MBit/s und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s. Dazu steuert die Telekom die Verteilerkästen entlang der Straße mit Glasfaserleitungen an und baut in die Kästen "aktive Technik" ein, die dann sie VDSL-Signale auf die letzten Meter Kupferkabel zum Kunden schickt. Dieses Verfahren erlaubt es, später in einem weiteren Schritt auf bis 250 MBit/s ("Super Vectoring") zu erweitern. Beim Kunden ist maximal der Kauf oder die Miete eines neuen Super-Vectoring-fähigen Routers notwendig.

Mit direkter Glasfaser bis zu jedem Kunden ginge es langsamer voran

Glasfaser gleich direkt zum Kunden zu bauen, wäre möglich gewesen, hätte aber das Ausbautempo insgesamt (bundesweit) stark verlangsamt, rechnet die Telekom vor. Der FTTC-Ausbau behindert den späteren Weiterbau mit FTTH/FTTB aber nicht. Wo heute schon Glasfaser bis zum Schaltkasten liegt, kann später die Glasfaser bis hin zum Haus oder Gebäude (FTTH/FTTB) verlängert werden, wenn der Kunde das wünscht. Aktuell sind bei der Telekom heute schon Glasfaseranschlüsse bundesweit möglich, wenn der interessierte Kunde sich an den aufwendigen Baukosten beteiligt (Das können 10 - 20 000 Euro pro Anschluss sein) oder wenn im Zuge einer europaweiten Ausschreibung Fördermittel von Bund oder Land zum direkten Glasfaserausbau bewilligt werden.

Orte in unterschiedlichen Größen

Beim aktuell heute aktivierten Ausbau listet die Telekom Orte wie Bönen mit 7.156 Haushalten, Hechingen (Hohenzollern) mit 6.947 Haushalten, Giengen an der Brenz mit 6.616 Haushalten, Ettenheim (bei Lahr) mit 6.407 Haushalten, Dorsten (Niedersachen) mit 4.796 Haushalten, Iserlohn (NRW) mit 3.583 Haushalten, Herbrechtingen mit 3.300 Haushalten, Traunstein (Bayern) mit 3.171 Haushalten, Treuchtlingen mit 2.997 Haushalten und Boizenburg mit 2.779 Haushalten auf.

Am Ende möglichst alle Menschen erreichen

„Ziel der Telekom ist es“, so ihr CEO Tim Höttges, „möglichst alle Menschen mit schnellen Internetanschlüssen zu versorgen – sowohl auf dem Land als auch in den Städten. Wir bauen nicht nur Datenautobahnen zwischen den großen Metropolen und Ballungsräumen, sondern unser Netz geht auch in die ländlichen Regionen. Nur wir sind beim Breitbandausbau flächendeckend unterwegs.“

Und weiter: „Unsere Ausbauprojekte reichen von zehntausenden Haushalten bis zu einer Handvoll. Für uns zählt jeder Anschluss. In Ausleben, Fellheim, Moorenweis genauso wie in Sachsenheim, Schweich und Wulfen.“ Kein anderes Unternehmen investiere so stark in den Breitbandausbau im ländlichen Raum wie die Telekom.

Die Ortsliste von heute

Weitere Kommunen, die heute ans schnellere Netz gehen, sind:

Aachen, Abenberg, Alpen, Altötting, Appenweier, Aumühle, Ausleben, Bad Friedrichshall, Bad Köstritz, Beckum-Neubeckum, Berchtesgaden, Biederitz, Boizenburg, Bönen, Brand-Erbisdorf, Bruchsal, Colbitz, Dornburg, Dorsten, Ebersbrunn, Edenkoben, Egloffstein, Erbendorf, Ettenheim, Fellheim, Fleckeby, Freiburg, Gerabronn, Gevelsberg, Giengen, Grafenau, Grafing, Hagen, Hattingen, Hausham, Hechingen, Heilsbronn, Heinsberg, Herbrechtingen, Herdecke, Hermeskeil, Heubach, Hückelhoven, Iffezheim, Iserlohn, Kakerbeck, Kappelrodeck, Kelberg, Königsbronn, Konradsreuth, Lengenfeld unterm Stein, Leopoldshöhe, Lindau, Maulbronn, Mechernich, Meckesheim, Miesbach, Mindelheim, Mönsheim, Moorenweis, Murnau, Naunhof, Neuenbürg, Neuendettelsau, Neustadt, Nöbdenitz, Offingen, Pappenheim, Passau, Pilsting, Renchen, Riesa, Ronneburg, Sachsenheim, Salem, Schifferstadt, Schleiden, Schömberg, Schwäbisch Gmünd, Schwanstetten, Schwedt/Oder, Schweich, Schwenningen, Sontheim, Sulzbach, Sulzburg, Tegernsee, Tettau, Tettnang, Thum, Todenbüttel, Traunstein, Treuchtlingen, Trossingen, Übersee, Vöhringen, Weikersheim, Wittislingen, Wittstock, Wulfen, Zichtau und Zwenka.

Nicht in der Liste?

Wer sich in dieser Auflistung nicht wiederfindet, kann im Internet auf der Seite www.telekom.de/schneller eine interaktive Landkarte öffnen und nachschauen, ob und wie schnell der eigene Wohnort bereits versorgt oder ausgebaut ist. Um nicht jeden Tag, diese Seite erneut aufrufen zu müssen, können Interessenten sich registrieren und erhalten dann automatisch eine E-Mail, sobald neue Geschwindigkeiten an ihrem Wohnort verfügbar sind.

Kunde muss aktiv werden, damit es schneller wird

Zu beachten ist, dass ein eigener Internetanschluss auch in den genannten Gemeinden nicht automatisch schneller wird. Wer beispielsweise noch einen älteren Vertrag mit z.B. DSL 6000 oder 16000 gebucht hat, bekommt erst dann schnelles Internet geliefert, wenn aktiv auf ein aktuelles Tarifmodell gewechselt wird. Das ist in der Regel "sofort" (binnen 1-2 Wochen) möglich. Der Auftrag kann im Kundencenter (http://kundencenter.telekom.de) auf der Telekom Homepage www.telekom.de im Telekom-Shop oder telefonisch unter 0800-3301000 erfolgen, dazu die Kundendaten auf der letzten Telefonrechnung zu finden, bereithalten.

Schneller auch für Kunden der Telekom-Wettbewerber

Kunden, die im Ausbaugebiet leben und bei einem Anbieter im Wettbewerb der Telekom Kunde sind, müssen erst abklären, ob ihr Anbieter seine Leistungen über die Deutsche Telekom bezieht. Dann ist oft eine Geschwindigkeitssteigerung möglich, zuständig ist aber der eigene Anbieter. Bietet der - warum auch immer - keine höheren Geschwindigkeiten an, kann ein Anbieterwechsel zu einem "neuen" Anbieter (in diesem Beispiel bei der Telekom) beim "neuen" Anbieter beauftragt werden. Der neue Anbieter kündigt dann den Anschluß beim "alten" Anbieter, wobei etwaige Restlaufzeiten des "alten" Vertrages zu beachten sind. Beim "alten" Anbieter im Festnetz nicht kündigen, sonst kann es zu Verwicklungen kommen.

Das Netz der Telekom in Zahlen

Neben den privaten Anbietern von TK-Netzen investiert die Deutsche Telekom investiert jedes Jahr rund fünf Milliarden Euro in ihr Netz und betreibt nach eigenen Angaben "mit mehr als 500.000 Kilometer" das "größte Glasfaser-Netz in Europa". Die Telekom hat 2017 rund 40.000 Kilometer Glasfaser verbaut, für 2018 soll die Zahl auf 60.000 Kilometer steigen.

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