BREKO-Breitbandverband startet Tiefbaubörse
Flächendeckender Netzausbau braucht Tiefbau
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Heute starten die FIBERDAYS19 - nach Angaben des Veranstalters Deutschlands größte Messe rund um die zukunftssichere Glasfaser. Sie dauert noch bis morgen und findet in Wiesbaden (bei Frankfurt/Main) im Rhein-Main-Konferenz-Zentrum statt.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) nutzt diese Gelegenheit, seine "Tiefbaubörse" offiziell in Betrieb zu nehmen.
Bekanntlich sind Baufirmen Mangelware, sprich die Ressourcen für Tiefbau stark begrenzt und die Preise steigen und steigen. Die Tiefbaubörse des BREKO will Glasfaser-ausbauende Netzbetreiber und Tiefbauunternehmen zusammenbringen, damit die vorhandenen Kapazitäten der Tiefbauer – auch kurzfristig und für kleine, schnell realisierbare Ausbauprojekte – Deutschlandweit optimal in Anspruch genommen werden können. Nicht selten haben selbst renommierte Tiefbauunternehmen zwischen der Umsetzung von Großprojekten noch Termin-Lücken, die für den lokalen und regionalen Glasfaserausbau sinnvoll genutzt werden könnten. Man müsste es nur wissen.
Die immer knapper werdenden Ressourcen beim "Kabelleitungstiefbau", die für den Glasfaserausbau entscheidend sind, stellen ein immer größer werdendes Problem dar. Nach Erkenntnissen des renommierten Instituts WIK sind die Preise im Tiefbau in den vergangenen zwei Jahren im Schnitt um rund ein Drittel gestiegen.
Bekannte Namen im Boot
Flächendeckender Netzausbau braucht Tiefbau
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Dem BREKO ist es gelungen, nicht nur kleinere, sondern auch große, bekannte Tiefbau-Unternehmen mit ins Boot zu holen - beispielsweise der Baukonzern STRABAG, eines der größten Bauunternehmen Europas, die auch eine wichtige Rolle beim Verwalten von Mobilfunkstandorten spielen oder den Generalunternehmer ELTEL, das Bauunternehmen Leonhard Weiss mit mehr als 5000 Beschäftigten in Deutschland und Europa, sowie der im Bereich Telekommunikation/Kabelleitungstiefbau sehr starke Mittelständler Klenk & Sohn, die aktiv an der Tiefbaubörse teilnehmen. Daneben kooperiert der BREKO mit dem Fachverband Fernmeldebau (FFB) und der Gütegemeinschaft Kabelleitungstiefbau als wichtige Multiplikatoren.
Die vom BREKO initiierte Tiefbaubörse ist internetbasiert und soll als webbasierte Kontakt- und Auftragsbörse weitergeführt werden. Netzbetreiber können dort unter anderem längerfristige geplante Ausbauvorhaben ankündigen sowie konkret geplante Ausbauprojekte einstellen. Tiefbauunternehmen wiederum können hier kurzfristig freiwerdende Ressourcen bekanntgeben.
In seiner im November 2018 vorgestellten Tiefbaustudie hat das Beratungsunternehmen WIK ein ganzes Bündel an Maßnahmen vorgeschlagen, um das Problem knapper Tiefbauressourcen sowohl kurz- als auch mittel- bis langfristig angehen zu können. Mit dem Start der Tiefbaubörse liefert der BREKO nun einen ersten, wichtigen Ansatz.
Doch BREKO hat noch mehr vor. So arbeitet der Verband mit seinem Referenten für Landes- und Kommunalpolitik aktiv daran, dass sich die notwendigen Genehmigungs- und Planungsprozesse vor Ort künftig deutlich rascher und effizienter abwickeln lassen.
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