o2-Netzausbau im Osten: Geduld ist gefragt
"Im Zuge von Netzumbauarbeiten an den Mobilfunkstandorten in Aue kann es für unsere Kunden leider vorübergehend zu lokalen Einschränkungen bei der mobilen Datennutzung über das UMTS (3G)- und LTE (4G)-Netz kommen. Die mobile Telefonie über das GSM (2G)-Netz funktioniert weiterhin. Auch das umliegende Netz funktioniert uneingeschränkt – hier ist die mobile Telefonie und Datennutzung wie gewohnt möglich.
Die aktuellen Netzumbauarbeiten an den Standorten in Aue sind notwendig geworden, da eine Anbindung des Richtfunklinks gestört war. Die daraus resultierenden ungeplanten Einschränkungen bedauern wir sehr. Für unsere Netztechniker hat es höchste Priorität, zügig eine neue Anbindung zu schaffen und damit die gewohnte Netzversorgung wiederherzustellen."
LTE-Ausbau Lausitz
Im Internet war die harsche Aussage (sinngemäß) zu finden: "o2 und Lausitz sind nicht zueinander kompatibel."
o2 schreibt uns dazu: "Um für die Lausitz eine Aussage treffen zu können, haben wir uns an den Landkreisen orientiert, die laut Wikipedia – größtenteils – zur Lausitz gehören. Die genannte Zahl bezieht sich hier nur auf neue/erstmalige LTE-Stationen (wo vorher nur GSM und/oder UMTS war), nicht auf Kapazitätsaufrüstungen bestehender LTE-Standorte (z.B. LTE800 ergänzt um LTE1800) – dann wäre die Zahl nochmal höher.
Telefónica Deutschland treibt den LTE-Ausbau bundesweit – und damit auch in der Lausitz – kontinuierlich voran, damit immer mehr Kunden von einer besseren Mobilfunkversorgung und einem schnellen LTE-Netz profitieren. Im Rahmen der LTE-Ausbauoffensive hat Telefónica Deutschland seit dem vergangenen Jahr rund 70 neue LTE-Stationen in der Lausitz errichtet.
Dazu zählen unter anderem Orte wie Löbau, Reichenbach/Oberlausitz und Hohendubrau (alle Landkreis Görlitz), Radeberg, Bernsdorf, Königsbrück, Bischofswerda, Hoyerswerda, Pulsnitz, Kamenz, Königswartha, Lohsa, Elsterheide, Haselbachtal, Wittichenau, Burkau, Großdubrau, Radibor und Bautzen (alle Landkreis Bautzen), Großräschen, Neupetershain, Calau, Lauchhammer, Schipkau und Bahnsdorf (alle Landkreis Oberspreewald-Lausitz), Kolkwitz, Spremberg und Neuhausen/Spree (alle Landkreis Spree-Neiße), Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde, Crinitz und Röderland (alle Landkreis Elbe-Elster), Luckau, Märkische Heide, Schönwald, Mittenwalde, Schulzendorf, Schönefeld und Teupitz (alle Landkreis Dahme-Spreewald), Beeskow, Steinhöfel, Frankfurt (Oder), Storkow (Mark) und Erkner (alle Landkreis Oder-Spree) sowie Cottbus.
Wir werden den LTE-Ausbau auch in den kommenden Monaten kontinuierlich fortsetzen, um die Netzqualität in städtischen und ländlichen Gebieten immer weiter zu verbessern."
Erstmals LTE in Schipkau
Die Gemeinde Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurde erst kürzlich neu mit LTE versorgt. Telefónica hat Schipkau zum „Ort des Tages“ in seiner Twitter-Serie erklärt. Der Ort ist übrigens interessant: Unweit davon liegt die Autorennstrecke "Lausitz-Ring" (ofizielle Bezeichnung "DEKRA-Lausitz-Ring"), wo bereits intensiv 5G und autonomes Fahren erprobt wird.
LTE-Ausbau in den vom Leser genannten Städten
"Telefónica Deutschland treibt den LTE-Ausbau auch in den Städten Dresden, Chemnitz, Cottbus und Zwickau voran, um die Netzqualität vor Ort kontinuierlich weiter zu verbessern. In Dresden haben wir im Rahmen unserer LTE-Ausbauoffensive seit dem vergangenen Jahr rund 30 neue LTE-Sender (neue LTE-Stationen und LTE-Kapazitätsaufrüstungen) installiert, in Chemnitz rund 20, in Cottbus rund 10 und in Zwickau aktuell 2 (im Umland) – hier sind in diesem Jahr noch einige neue LTE-Sender geplant. In all diesen Städten läuft der LTE-Ausbau natürlich kontinuierlich weiter."
Informationsmöglichkeiten für o2-Kunden
o2-Kunden (egal, ob direkt bei o2 oder über Service-Provider wie Mobilcom-Debitel, Freenet oder Marken der Drillisch-Gruppe und anderer) können sich jederzeit auf o2online über die aktuelle Netzsituation vor Ort – inkl. Netzeinschränkungen oder geplante Arbeiten – informieren und bei Bedarf einen SMS-Service abonnieren, der sie über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden hält.
Eine Einschätzung
Telekom und Vodafone starteten 1991/92, E-Plus folgte 1994. VIAG-Interkom (heute o2) ging 1998 an den Start und seitdem tobt eine wilde Aufholjagd. Seit 2014/2015 findet die Netzfusion von E-Plus und o2 statt.
An einem Sendemast hängt heute einiges: Antennen, Vorverstärker, Richtfunk und künftig auch EDGE-Computing
Foto: Telefónica o2
Die Zusammenlegung zweier einst unabhängigen Netze über eine Fläche der Bundesrepublik war und ist kein Spaziergang. Es müssen zigtausend Faktoren berücksichtigt werden, weil diese Standorte sich überschneiden können, im Detail aber Unterschiede haben, dass ein anderer dritter Standort notwendig wäre. Weil Glasfaser selten und Erdleitungen generell teuer sind, haben E-Plus und o2 viele Stationen über Richtfunk angebunden. Wenn ein Glied dieser Ketten weg- oder ausfällt, sind ganze Regionen auf einen Schlag "weg". Ziel ist es, weitgehend auf Glasfaser umzusteigen, doch das ist nicht so einfach.
Über dem was technisch sinnvoll, möglich oder eigentlich notwendig wäre schwebt natürlich die Kostenkontrolle. Die Fusion von E-Plus und Telefónica wurde nicht aus "Jux und Tollerei" erfunden, sondern hat ein ganz klares Ziel: Zu maximal gleichen oder besser geringeren Kosten eine quasi verdoppelte Anzahl von Kunden mit Mobilfunk und Internet zu versorgen. Die Kosten pro einzelnem Kunde sind spürbar günstiger. Offiziell ist diese Zusammenlegung bereits abgeschlossen, aber auf den Fluren hört man immer wieder, dass es hier und da noch "Feintuning" bedarf.
Fakt ist auch, dass Telefónica nicht über die Möglichkeiten verfügt, wie beispielsweise der lange marktbehrrschenden Deutsche Telekom zur Verfügung stehen. Fakt ist auch, dass die Angebote der Telekom oft spürbar teurer als die von Telefónica sind. Dieser Unterschied macht sich unter anderem klar in der Netzqualität bemerkbar.
Wer Kunde im Netz von Telefónica ist, sollte sich im Klaren sein, dass es im Zuge der Netzkonsolidierung und des bitter notwendigen weiteren Ausbaus immer wieder zu Ausfällen und Störungen kommen kann, die nicht nur ein paar Stunden oder Tage, sondern - wenn es nicht gut läuft - auch einmal Wochen und Monate dauern können.
Nicht ärgern, sondern Plan B wählen
Wer auf sein Mobiltelefon bzw. auf seine Erreichbarkeit angewiesen ist, sollte sich dafür Strategien überlegen. Beispielsweise eine zweite Karte in einem anderen Netz zu besorgen und sei es nur Prepaid. Das hat zwei Vorteile: Fällt ein Netz aus, sollte wenigstens das zweite Netz noch verfügbar sein. Außerdem kann man so in aller Ruhe die Netzqualität vergleichen und am Ende seine Entscheidung treffen, ob ein Wechsel in Frage kommt oder Sinn macht.
Neues Handy? Dual-SIM
Wer vor der Kaufentscheidung für ein neues Handy/Smartphone steht, sollte folgendes beachten: Handelt es sich um ein Dual-SIM-Modell können zwei Karten mit verschiedenen Netzen eingelegt werden, die Erreichbarkeit oder Verfügbarkeit wenigstens eines Netzes steigt spürbar. Genauso wichtig: Kann das neue Handy LTE und am besten auch VoLTE (Telefonieren über LTE) und VoWiFi (Telefonieren über WLAN)?
Wenn es zu Problemen kommt, erst einmal informieren, ob die Netzstörung schon bekannt ist. Dann im Bekanntenkreis nachfragen oder in einschlägigen Internet-Foren, ob ähnliche Probleme schon gemeldet werden.
o2 kann kulant sein
Wo Sendestationen für längere Zeit "ausfallen", kann man mit der Hotline die Reduzierung der Grundgebühr vereinbaren. Hat man zu Hause eigenes Internet über das Festnetz (oder einen anderen Anbieter), kann das Handy daheim im WLAN eingebucht werden. Ist das Handy dafür vorbereitet und richtig konfiguriert, ist Telefonieren über WLAN/WiFi unter der bekannten Rufnummer möglich, man bleibt (zu Hause) wenigstens erreichbar. Auf dem Anrufbeantworter (Mailbox) kann eine Hinweis-Ansage mit einer anderen Nummer aufgesprochen werden.
Gute Information schont die Nerven
Je besser man sich informiert, desto besser. Mit einer passenden Ersatz-Netz-Strategie kann man den Problemen entspannt ins Auge sehen. Der berühmte "Plan B" hat dabei durchaus Vorteile. Ein vernünftiger Einsatz der serienmäßigen Mailbox kann Anrufe entgegen nehmen und Sie können später, wenn das Netz wieder da ist, gleich reagieren. Probieren Sie es einfach mal aus. Die o2-Mailbox kann vom eigenen Handy unter der Kurzwahl 333 erreicht und eingerichtet werden. Der Anruf ist in den allermeisten Tarifen kostenlos.
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