Bitkom-Präsident bedankt sich bei Krisenhelfern
Im Homeoffice kommt es auf funktionierende Netze an. Bitkom-Präsident Achim Berg möchte allen Technikern ausdrücklich danken
Bild: Deutsche Telekom
In diesen Tagen spielt das Homeoffice eine große Rolle. Doch was ist, wenn das Netz zusammenbricht? Achim Berg, der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, war gestern früh in einer wichtigen Video-Konferenz. „Da war mein DSL-Anschluss auf einmal weg, der Bildschirm eingefroren, nichts ging mehr“, berichtet er über den Social-Media-Dienst LinkedIn.
Ein Anruf bei seinem Netzanbieter, in diesem Falle der Telekom schaffte Klarheit: Die Kupferleitung in seiner Straße war gebrochen, „das muss ausgetauscht werden.“
Berg war schnell klar: Das kann Tage dauern. Wie soll man jetzt noch vernünftig aus dem HomeOffice arbeiten, ohne Internet? Doch die Telekom konnte das Problem innerhalb von drei Stunden lösen, wie Berg, sichtlich erleichtert, mitteilte.
Entstörung bei Wassereinbruch
Im Homeoffice kommt es auf funktionierende Netze an. Bitkom-Präsident Achim Berg möchte allen Technikern ausdrücklich danken
Bild: Deutsche Telekom
Nun könnte man meinen, dass Anschlüsse von VIPs vielleicht besonders schnell entstört werden? Nein, die Techniker sind auch bei normalen Kunden im Dauereinsatz. Da kam uns ein Fall aus der pfälzischen Gemeinde Weisenheim am Berg (Landkreis Bad Dürkheim) auf den Tisch. Dort ist am Montagabend in einigen Straßen das Telefonnetz und Internet ausgefallen. Nachdem die Störung der Telekom bekannt gegeben worden war, ging alles recht schnell. Zwar ging das nicht in drei Stunden, es dauerte etwa ein bis zwei Tage.
Was war geschehen: Wasser war in ein wichtiges Hauptkabel eingedrungen und sorgte für Ausfälle. Das tückische daran ist: Der Wassereinbruch sorgt erst nach Tagen oder Wochen für Probleme und dann noch an unterschiedlichen Stellen. Die Telekom-Techniker mussten also den Fehler erst einmal messen, um die gestörten Stellen zu finden und einige Gräben aufreißen. Auch das geht nicht einfach so, sondern muss bei der Gemeinde vor Ort beantragt und genehmigt werden.
Seit Dienstagabend werden die Leitungen wieder hergestellt, bis heute sollte alles wieder laufen, teilte die Telekom mit, was auch von betroffenen Anwohnern bestätigt wurde.
Dank an alle Helfer
Achim Berg ist es ein Anliegen: „In diesen Tagen werde dem unermüdlichen Einsatz der Kassierer in den Supermärkten, dem Pflege- und Ärztepersonal, der Polizei und dem THW gedankt - und das zu Recht.“ Berg plädiert dafür, auch denjenigen zu danken, „die unsere Infrastruktur am Laufen halten“.
Bei der Deutschen Telekom, die ihre Leitungen auch für viele konkurrierende Anbieter mit betreut, sind alleine 18 000 Servicetechniker in 40 000 Einsätzen täglich unterwegs. Berg dankte auch den anderen Telekommunikationsanbietern, den Energieversorgern und alle anderen Dienstleistern, „die unsere Infrastruktur warten und reparieren.“
Was ist bei Störungen zu tun?
Und wenn bei Ihnen die Leitungen ausfallen: Erst die heimische Technik prüfen und dann beim Nachbarn fragen, ob es dort noch geht. Eine möglichst exakte Fehlermeldung an das eigene Telekommunikationsunternehmen durchgeben. Bei der Telekom geht das beispielsweise über die Hotline 0800-3301000, dem Telefon-Computer zu Beginn klar und deutlich „Störung“ sagen.
Vodafone (inklusive KabelDeutschland, Unitymedia oder KabelBW) ist unter der ebenfalls kostenfreien Rufnummer 0800-1721212 zu erreichen. Der Kundendienst von 1&1 ist unter der Rufnummer 0721-9600 zu erreichen. Wichtig bei Störungen ist immer, dem eigenen Vertragspartner die Störung zu melden, auch wenn die Leitungen in Wirklichkeit von einem anderen Lieferanten (z.B. Telekom) stammen.
Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, kann dem extra anfahrenden Techniker helfen, indem er zeitgleich den Hausmeister kontaktiert und sicherstellt, dass alle Räume, wo Verteilerkästen oder Leitungen durchlaufen, schnell geöffnet werden, was die Fehlersuche vereinfacht. Und wenn die Techniker auf der Straße graben müssen, freuen sie sich bestimmt über eine warme Tasse Kaffee oder Tee.
Ein Plan B, beispielsweise mit einem Mobiltelefon oder einem Home-Router (Cube, MiFi), der Mobilfunk empfangen kann, kann die Ausfälle des Festnetzes hoffentlich überbrücken.