Netztest

Mobiles Internet im Netz von E-Plus im Test

Eine Woche unterwegs mit GPRS und UMTS von E-Plus
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Nachdem wir in den vergangenen Wochen die mobilen Internet-Zugänge in den Netzen der Deutschen Telekom und von Vodafone einem Test unterzogen haben, setzen wir unsere kleine Reihe heute mit einem Test des E-Plus-Netzes fort. In den vergangenen Jahren hatte E-Plus das Image, vor allem für die Datennutzung weniger gut geeignet zu sein. Der drittgrößte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber hat seitdem einiges getan, um sein Image zu verbessern. So ist EDGE in weiten Teilen des GSM-Netzes verfügbar. Das UMTS-Netz wurde mit HSPA aufgerüstet.

Wir haben eine SIM-Karte mit dem Mein-Base-Plus-Tarif sowie der Internet-Flat XL ins HTC Velocity 4G eingelegt, um so zu testen, wie gut der GPRS- und UMTS-basierte Online-Zugang funktioniert. Dabei haben wir das mobile Internet mit dem Smartphone - wie schon zuvor in den D-Netzen - immer dann getestet, wenn wir aus beruflichen oder privaten Gründen gerade online gehen wollten.

UMTS unterdurchschnittlich - gute Performance über EDGE

E-Plus im teltarif-Netztest E-Plus im teltarif-Netztest
Foto: E-Plus
Den ersten Test unternahmen wir in Gelnhausen - zwischen Spessart und Vogelsberg gelegen. Hier war der Internet-Zugang deutlich langsamer als in den Netzen von Telekom und Vodafone. Vor allem für die Smartphone-Nutzung sollten Download-Raten zwischen 460 und 790 kBit/s und Upstream-Werte zwischen 108 und 306 kBit/s im UMTS-Netz aber noch ausreichen. Wer dagegen mit dem Notebook surft oder gar Downloads durchführen möchte, wird die merklich schlechtere Performance im Vergleich zu Telekom und Vodafone sofort bemerken. Die Ansprechzeiten lagen zwischen 67 und 74 ms und somit auf einem ähnlichen Niveau wie bei den beiden großen deutschen Netzbetreibern.

Einen guten Eindruck hinterließ das E-Plus-Netz in Gelnhausen im EDGE-Modus. So erreichten wir im Downstream zwischen 117 und 155 kBit/s und im Upstream 37 bis 69 kBit/s. Die Ping-Zeiten lagen zwischen 286 und 350 ms.

Deutlich schlechter lief das UMTS-Netz von E-Plus in Obertshausen im Landkreis Offenbach. Oft erhielten wir nur die Fehlermeldung, es gebe Netzwerkkommunikationsprobleme. Wenn der Zugang funktionierte, lagen die Download-Werte bei maximal 226 kBit/s. Selbst der Upstream war mit bis zu 277 kBit/s schneller. Die über GPRS in Obertshausen erreichten Werte lagen dagegen auf normalem Niveau. Im Downstream kamen wir auf bis zu 43 kBit/s, im Upstream sogar auf maximal 53 kBit/s. Die Ansprechzeiten waren zwischen 477 und 638 ms.

Kurios: GPRS bei E-Plus zum Teil besser als EDGE bei Vodafone

In Biebergemünd im Main-Kinzig-Kreis ist E-Plus als einziger Netzbetreiber nur mit GPRS vertreten. Allerdings war der Internet-Zugang im E-Plus-Netz schneller als im Vodafone-Netz, das zumindest die EDGE-Erweiterung bietet. So konnten wir Ping-Zeiten zwischen 472 und 747 ms, Download-Werte zwischen 16 und 41 kBit/s sowie eine Upstream-Performance zwischen 25 und 46 kBit/s messen. Bei fast allen Messungen war der Upstream schneller als der Downstream - ein Effekt, den wir teilweise auch schon in den D-Netzen beobachtet hatten.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, welchen Eindruck E-Plus in Berlin hinterlassen hat.

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