Mobiles Internet im Netz von Vodafone im Test

In der vergangenen Woche haben wir über unsere Erfahrungen bei der mobilen Internet-Nutzung im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom berichtet. Heute beleuchten wir nun die Ergebnisse, die wir im Vodafone-Netz erzielt haben. Dazu haben wir erneut das HTC Velocity 4G verwendet. Die SIM-Karte ist mit der SuperFlat Internet Allnet ausgestattet und die LTE-Nutzung, die mit dem HTC-Smartphone möglich wäre, haben wir außen vor gelassen, zumal die Mitbewerber von Vodafone LTE mit dem Smartphone noch nicht anbieten.

Mobiles Internet im Vodafone-Netz im Test
Foto: teltarif Wie beim Netztest im Telekom-Netz haben wir den mobilen Internet-Zugang im ganz normalen Alltag getestet - ohne gezielt bestimmte Messpunkte anzufahren. Der Schwerpunkt lag erneut in Hessen. Zusätzlich haben wir den Besuch der Pressekonferenz von HTC und Vodafone im Europaparkt Rust in Südbaden genutzt, um auch in Offenburg auszuprobieren, wie gut der mobile Internet-Zugang von Vodafone in der Praxis ist.

Telekom hat bei der UMTS-Abdeckung aufgeholt

Vor wenigen Jahren war Vodafone absoluter Vorreiter bei der UMTS-Netzabdeckung. Konzentrierten sich die Telekom, aber auch o2 und E-Plus, auf die Versorgung der Städte und Ballungsgebiete, so war Vodafone oft auch schon entlang der Autobahnen und in ländlichen Regionen mit dem 3G-Netz vertreten.

Inzwischen sieht das Bild etwas anders aus. Vor allem die Telekom, aber zum Teil auch die beiden kleineren Mobilfunk-Netzbetreiber, sind auch in kleineren Städten und Gemeinden mit UMTS vertreten. Die Telekom hat darüber hinaus auch viele Autobahnen mit dem 3G-Netz erschlossen, während sich an der Flächenversorgung bei Vodafone nicht mehr ganz so viel getan hat.

Inzwischen setzt Vodafone verstärkt auf den LTE-Ausbau. Mit dem 4G-Netz ist der Marktführer unter den deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern bereits in vielen Regionen vertreten. Zwar spielt LTE für die mobile Nutzung derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Das wird sich aber schon in den nächsten Monaten ändern. Immerhin bietet Vodafone bereits vier Smartphones an, die den schnellen Datenfunk unterstützen. o2 und die Telekom folgen mit vergleichbaren Angeboten noch im Sommer.

EDGE bei Vodafone nicht flächendeckend verfügbar

Im Gegensatz zur Telekom bietet Vodafone den GPRS-Beschleuniger EDGE nicht flächendeckend an. Wer sich außerhalb der mit UMTS oder LTE versorgten Regionen bewegt, muss demnach damit rechnen, nur mit GPRS-Geschwindigkeit online gehen zu können. Davon sollen spätestens Ende 2012 allerdings nur noch weniger Kunden betroffen sein. Nach Vodafone-Angaben sollen bis dahin rund 90 Prozent der Bevölkerung mit einem mobilen Breitbandnetz (UMTS oder LTE) versorgt sein.

Dennoch ist der Verzicht auf die EDGE-Umrüstung an vielen Basisstationen ein Nachteil. Steht innerhalb geschlossener Räume oder auch auf dem flachen Land einmal kein Breitbandnetz zur Verfügung, so muss man als Kunde mit einer Performance leben, die der eines analogen Modems im Festnetz entspricht.

Auf Seite 2 lesen Sie, warum auch die EDGE-Aufrüstung im Vodafone-Netz nicht immer von Vorteil ist und welche Erfahrungen wir im UMTS-Netz des Düsseldorfer Unternehmens gemacht haben.