Kabel-Tarife

Teilweise verschlechtert: Neue Cablesurf-Tarife ab 1. August

Der Münchner Kabelnetzbetreiber Cablesurf übernimmt als Tochter von Tele Columbus nun ab August ebenfalls die Tarifstruktur des Mutterkonzerns. Neu sind Triple-Play-Angebote mit HDTV, einige Tarifkonditionen werden aber schlechter.
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Teilweise verschlechtert: Neue Cablesurf-Tarife ab 1. August Teilweise verschlechtert: Neue Cablesurf-Tarife ab 1. August
Bild: Cablesurf
Der Münchner Netzbetreiber Kabel & Medien Service führt für seine Kabel-Internet-Tarife der Marke Cablesurf ab 1. August ein komplett neues Tarif-Portfolio ein. Die Tarife der Tele-Columbus-Tochter heißen ab sofort nicht mehr Cablesurf, sondern 2er-Kombi und 3er-Kombi. Komplett neu sind die 3er-Kombi-Tarife, mit denen Internet, Telefon und Fernsehen in einem Gesamtpaket vermarktet wird. Bisher wurde der TV-Kabelanschluss separat tarifiert.

Wie bisher beginnt die Internet-Geschwindigkeit in den günstigsten Tarifen bei 20 MBit/s im Downstream und reicht - je nach Ausbaustufe - bis hin zu 400 MBit/s im teuersten Tarif. Die bisherige Tarifstufe mit 80 MBit/s wird unverständlicherweise auf 60 MBit/s herabgestuft. Eine Flat ins deutsche Festnetz ist wie bisher enthalten, ab der Tarifstufe 2er-Kombi 60 ist das Community-WLAN der Tele-Columbus-Gruppe mit rund 50 000 Hotspots im Preis inbegriffen.

Vorbei ist es allerdings mit der bisherigen flexiblen Mindestvertragslaufzeit von lediglich drei Monaten - alle neuen Tarife haben eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten.

Das sind die Konditionen der Tarife

Teilweise verschlechtert: Neue Cablesurf-Tarife ab 1. August Teilweise verschlechtert: Neue Cablesurf-Tarife ab 1. August
Bild: Cablesurf
Der neue Einsteiger-Tarif 2er-Kombi 20 verschlechtert sich gegenüber dem bisherigen Cablesurf 20 in einigen Punkten. Das Community-WLAN ist in diesem Tarif deswegen nicht nutzbar, weil Cablesurf kein WLAN-Modem mehr beilegt, sondern nur noch ein kabelgebundenes Modem. Die Upstream-Geschwindigkeit wurde von 1,6 MBit/s auf 1 MBit/s herabgestuft. Kostete der Tarif bislang in den ersten 10 Monaten 14,95 Euro, verlangt Cablesurf nun in den ersten sechs Monaten 19,99 Euro. Ab dem siebten Monat werden dann 24,99 Euro fällig, statt bisher 24,95 Euro ab dem 11. Monat.

Interessant ist allerdings, dass Cablesurf bei allen höheren Tarifstufen den Einstiegspreis bei 19,99 Euro belässt. Die 2er-Kombi 60 kostet ab dem 13. Monat dann 34,99 Euro, der Cablesurf 80 hatte ab dem 11. Monat dauerhaft 29,95 Euro gekostet. Die 2er-Kombi 120 kostet ab dem zweiten Vertragsjahr 39,99 Euro statt bisher 34,99 Euro beim Cablesurf 120.

Eine Verschlechterung beim Upstream erfährt auch der Tarif mit 200 MBit/s. Bot der Cablesurf 200 bislang 12 MBit/s, sind es bei der 2er-Kombi 200 nur noch 8 MBit/s im Upstream bei 49,99 Euro ab dem 13. Monat (statt bisher 54,95 Euro ab dem 11. Monat).

Den vollen Upstream von 12 MBit/s gibt es nur noch bei der 2er-Kombi 400, die schon ab dem 7. Vertragsmonat 94,99 Euro Grundgebühr kostet. Der Internet-Anschluss mit der höchsten Geschwindigkeitsstufe soll ab November im größten Teil des Cablesurf-Netzes bereitstehen.

Triple-Play für 5 Euro Aufpreis pro Monat

Das bereits oben erwähnte Triple-Play-Angebot kostet in allen Tarifen monatlich jeweils 5 Euro mehr, sowohl in den vergünstigten Monaten als auch später zum regulären Preis.

Neben der Internet- und Festnetz-Flatrate ist bei den 3er-Kombis auch das HDTV-Paket mit bis zu 53 HDTV-Sendern sowie wahlweise ein CI+-Modul oder ein HD-Kabelreceiver inklusive.

Cablesurf-Bestandskunden haben laut dem Netzbetreiber die Möglichkeit, aus ihrem laufenden Vertrag vorzeitig auf die neuen Produkte zu wechseln. Allerdings müssen sie dafür in Kauf nehmen, dass für alle Neuverträge der neuen Tarife eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten gilt.

Bereits seit Juni hat der Netzbetreiber damit begonnen, in einer zwielichtigen Aktion bisherige Bestandskunden in teurere Tarife zu zwingen.