5G-Smartphones bei Nokia: HMD will Preise halbieren
Juho Sarvikas, Produktchef von HMD, will die Preise für 5G-Geräte halbieren.
Bild: @Sarvikas
HMD Global will im Markt der 5G-Handys mitmischen. Das ist nicht weiter überraschend, denn eigentlich wollen alle Smartphone-Anbieter in diesen Markt hinein. HMD Global, das seine Smartphones unter der Traditionsmarke Nokia vertreibt, möchte sich aber als Preisbrecher positionieren. Wie Juho Sarvikas, Produktchef von HMD der amerikanischen Website Digital Trends sagte, möchte er die heutigen Preise um die Hälfte unterbieten.
Geräte kosten in den USA derzeit bis zu 1300 Dollar
Juho Sarvikas, Produktchef von HMD, will die Preise für 5G-Geräte halbieren.
Bild: @Sarvikas
Auf dem amerikanischen Markt sind derzeit nur zwei echte 5G-Geräte erhältlich: Das Galaxy Note 10 Plus 5G für 1300 Dollar und das LG V50 ThinQ 5G für rund 1000 Dollar. Eine Halbierung des Preises würde bedeuten, dass ein Nokia-5G-Smartphone zwischen 500 und 650 US-Dollar kosten würde, entsprechend etwa 450 bis 590 Euro.
Konkurrenz schläft nicht
Das klingt gut, aber Nokia will das Gerät erst im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Und in Europa droht Nokia schon jetzt eine große Konkurrenz. So will beispielsweise Xiaomi sein Mi Mix 3 5G für 599 Euro verkaufen. Das OPPO Reno 5G ist für etwa 610 Euro im Internet erhältlich. Weitere Anbieter werden mit Geräten in diesem Preissegment folgen. So soll beispielsweise Huawei mit MediaTek zusammen an einem günstigen 5G-Gerät arbeiten. Allerdings gibt es hier immer noch die Unsicherheit durch den US-Bann der Chinesen. Doch auch wenn Huawei ausfällt, werden andere Unternehmen, wie Alcatel oder OnePlus, in die Bresche springen.
Interoperabilität fehlt in den USA
Laut Sarvikas arbeitet HMD eng mit den Chip-Herstellern zusammen, auch mit Nokia, das die Netzwerktechnik für 5G liefert. Im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit steht auch die Interoperabilität der Geräte. In den USA ist es mit der eher schlecht bestellt. Wer sich das Galaxy Note 10 Plus 5G bei Verizon kauft und dann zu Sprint wechseln möchte, braucht dann auch die Sprint-Version des Gerätes.
In Deutschland ist das anders, wie der Test von YouTuber und Twitterer Tobske (@tobias_dirk) zeigt. Er hat ein bei Vodafone gekauftes Huawei Mate 20 X 5G erfolgreich auch im Telekom-Netz getestet – mit fast 1 GBit/s.
Einen Vergleich der in Deutschland erhältlichen 5G-Modelle von Samsung und Huawei können Sie in einem weiteren Bericht lesen.