Ex-Nokia-Chef: Wir waren nicht erfolgreich mit Windows Phone
Nokia-Chef Stephen Elop war nur zweite Wahl
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Stephen Elop ist nach Aussage des früheren
Nokia-Verwaltungsratschefs Jorma Ollila nur die zweite Wahl für den
Chefposten beim finnischen Handy-Riesen gewesen. Es habe insgesamt
fünf Kandidaten gegeben, berichtet Ollila in seiner aktuell auf
finnisch erschienenen Biografie.
Er selbst habe nach den Gesprächen einen anderen Manager favorisiert.
Den Namen nennt Ollila nicht. Es
sei ein Manager um die 50 und die Nummer zwei in einem bekannten
amerikanischen Technologie-Unternehmen gewesen. Aus persönlichen
Gründen habe er jedoch abgelehnt.
Damit fiel die Entscheidung auf Elop, den Ollila als guten und entscheidungsfreudigen Geschäftsmann beschreibt. Er sei beeindruckt gewesen von dessen Erfahrung in der Software-Industrie. Die Frage sei aber gewesen, ober er auch genügend Verständnis für Produkte mitbringe. Nokia habe eigentlich jemanden in der Klasse von Steve Jobs gebraucht.
Ollila beschreibt in seinem Buch "Mahdoton Menestys" ("Ein unmöglicher Erfolg"), wie er als Verwaltungsratschef 2010 auf der Suche nach einem neuen Chef in die USA flog, um mit potenziellen Kandidaten zu sprechen. Mit der offiziellen Entscheidung habe sich Nokia aber Zeit gelassen, um nicht den Eindruck einer Krise zu erwecken. Er beschreibt über weite Strecken die Erfolgsgeschichte des einstigen Weltmarktführers und endet mit dem Start von Elop als CEO des schon damals mit Problemen kämpfenden Konzerns. Der langjährige Weltmarktführer verlor mit dem Siegeszug der Smartphones bereits den Anschluss an Apple und Samsung.
Neue Führungsspitze brachte nicht den erwünschten Erfolg
Nokia-Chef Stephen Elop war nur zweite Wahl
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Der ehemalige Microsoft-Manager Elop war 2010 zu Nokia gestoßen
und hatte vor allem die Partnerschaft der beiden Unternehmen
gefestigt. Er strich Tausende von Stellen und baute die
Firmenstruktur um. Ihm gelang es allerdings nicht, die Abwärtsspirale
bei dem finnischen Unternehmen aufzuhalten.
Ollilas Biografie fällt in eine Zeit, in der Elop, der mit dem Nokia-Deal zu seinem früheren Arbeitgeber zurückkehrt, gerade als potenzieller Nachfolger von Microsoft-Chef Steve Ballmer gehandelt wird. Ballmer leitete nach dem Rückzug des Firmenmitgründers Bill Gates aus dem aktiven Geschäft mehr als 13 Jahre den Konzern. Vor einigen Wochen kündigte er seinen Rücktritt von der Firmenspitze an.
Die Partnerschaft mit Microsoft habe Nokia nicht die erhoffte Wende gebracht, resümiert Ollila. "Wir waren nicht erfolgreich damit, Microsofts Betriebssystem für die Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte zu nutzen oder eine Alternative zu den zwei dominierenden Unternehmen in dem Feld zu bieten", sagte der Manager der finnischen Tageszeitung Helsingin Sanomat [Link entfernt] . Nach der Übernahme will Microsoft mit Nokia einen erneuten Anlauf starten, Microsofts Windows-System erfolgreich im Smartphone-Markt zu platzieren.