o2 Free Unlimited Max im Test: "DSL" für unterwegs
Wir haben den Test in einer ländlichen Region gemacht, in der die Performance des Telefónica-Netzes weit von den maximal versprochenen 225 MBit/s entfernt ist. Dennoch sind die gemessenen Datenübertragungsraten dafür, dass in der Region nur LTE auf 800 MHz mit einem 10-MHz-Träger zur Verfügung steht, beachtlich. Im Downstream haben wir 64 MBit/s gemessen, im Upstream etwa 27 MBit/s. Die Ansprechzeiten lagen bei rund 20 ms.
Gute Datenraten im Down- und Upstream
Foto: teltarif.de
Unter dem Strich lagen die Bandbreiten im Test demnach zwischen den Werten, die wir von VDSL 50 bzw. 100 kennen. Dabei gilt es zu beachten, dass es sich um ein Mobilfunknetz handelt, bei dem es je nach Auslastung zu Performance-Unterschieden kommen kann. Zudem mögen die Erfahrungen in einer anderen Gegend wieder völlig anders aussehen. In unserem Test lieferte der o2 Free Unlimited Max aber Datenübertragungsraten, die nochmals deutlich höher waren als die maximalen Werte des o2 Free Unlimited Smart.
Dann lohnt sich der Aufpreis
Egal ob Surfen oder Streamen: Besser als mit dem o2 Free Unlimited Smart war die Internet-Nutzung im Test auch mit der "großen" Flatrate nicht. Bei der Einzelnutzung reichte der 10-MBit/s-Tarif fast immer aus. Deutliche Unterschiede gab es nur bei größeren Up- und Downloads - etwa bei Windows- oder macOS-Updates oder beim Dateienaustausch über einen Online-Speicherdienst.
Von Vorteil ist die höhere Bandbreite zudem, wenn man verschiedene "datenhungrige" Dienste gleichzeitig ausführt: Die neueste Folge einer Netflix-Serie parallel zum größeren Video- oder MP3-Download sind da kein Problem. Für Anwender, die Videos auch schon in 4K-Auflösung streamen wollen, ist der o2 Free Unlimited Max ebenfalls eine Empfehlung, während der Smart-Tarif für Full-HD ausreicht.
Vorteil beim Hotspot-Einsatz
Gute LTE-800-Versorgung am Teststandort
Foto: teltarif.de
Vorteilhaft ist der höherwertige Tarif auch, wenn man mehrere Nutzer parallel über einen mobilen Hotspot mit einem Internetzugang versorgen will. Ein klassisches Beispiel könnte eine Familie im Wochenendhaus ohne DSL-Anschluss sein. Je nachdem, welche Dienste gleichzeitig genutzt werden, könnten maximal 10 MBit/s im Downstream zumindest teilweise knapp werden, während man mit dem LTE-max-Vertrag auf der sicheren Seite ist.
Unter dem Strich hat der o2 Free Unlimited Max seine Berechtigung. Er eignet sich für Kunden, die oft parallel datenintensive Dienste nutzen und generell das Maximum dessen zur Verfügung haben möchten, was im gewählten Mobilfunknetz aktuell möglich ist. Für die Einzelnutzung reicht der o2 Free Unlimited Smart in aller Regel aus. Die gegenüber dem Max-Vertrag gesparten 10 Euro pro Monat könnte man eher in eine MultiCard investieren, um etwa das Tablet zusätzlich mit einem mobilen Internet-Zugang auszustatten.
Die neuen o2-Free-Unlimited-Tarife haben wir auch schon in einem teltarif.de-Podcast besprochen.