Nachgebessert

o2-Kunden surfen im Ausland jetzt mit bis zu 21,6 MBit/s

o2 bietet ab sofort einen schnelleren mobilen Internet-Zugang im Ausland an. Wir berichten über die Verbesserungen, die auch früheren Base-Kunden zugute kommen.
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Mit o2 im Ausland schneller surfen Mit o2 im Ausland schneller surfen
Foto: Telefónica
o2 bietet den mobilen Internet-Zugang im Ausland ab sofort mit bis zu 21,6 MBit/s im Downstream an. Darüber berichtet Telefónica in seinem Blog. Bislang war die Daten-Nutzung im International Roaming auf 1 MBit/s begrenzt. Dieses Limit war vor allem auch für Base-Kunden ärgerlich, die mit ihrem früheren Vertrag von E-Plus im Ausland genauso schnell wie innerhalb Deutschlands surfen konnten, sofern der Netzbetreiber im Reiseland die entsprechende Bandbreite bereitgestellt hat. Nach der Migration auf einen o2-Vertrag galt für die Nutzer dann aber ebenfalls das Limit auf maximal 1 MBit/s.

Eine sinnvolle Begründung für die Datenbremse im Ausland konnte Telefónica nie liefern. Wir hatten bereits im vergangenen Jahr um eine Stellungnahme gebeten und dabei die Auskunft erhalten, für den Münchner Mobilfunknetzbetreiber stehe "das optimale und verlässliche Kundenerlebnis im Mittelpunkt". Statt "theoretischer Maximalgeschwindigkeiten" gebe das Unternehmen "die Übertragungsraten an, bei denen der Kunde ein stabiles Netzerlebnis" erreichen werde.

Wirklich schlüssig ist diese Aussage nicht, zumal die Telekom und Vodafone sowie die frühere E-Plus Gruppe auf ein solches Limit verzichtet hatten, ohne dass es dadurch zu Problemen gekommen wäre, wie sich auch in unseren Tests in verschiedenen Ländern wie Niederlande, Italien und Kroatien in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hat. Nun fällt die Begrenzung auch bei o2 - und somit auch bei den zu o2 migrierten Base-Kunden - weg.

Viele Base-Kunden nach Markenwechsel unzufrieden

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Foto: Telefónica
Hintergrund könnten unter anderem Beschwerden früherer Base-Kunden sein, die nach der Umstellung auf einen o2-Vertrag nur noch einen ungewohnt langsamen Internet-Zugang im Ausland zur Verfügung hatten. Bereits vor einigen Wochen hatte Telefónica die in der o2-Roaming-Flat übliche Begrenzung auf 1 GB Inklusivvolumen pro Monat aufgehoben, sofern die Nutzer bei Base mehr im Ausland nutzbares Datenvolumen hatten. Für die Übertragungsgeschwindigkeit wurde stattdessen nun eine einheitliche Lösung für alle Kunden getroffen.

Die Neuregelung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bleibt es offen, warum der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunknetzbetreiber den Nutzern im Ausland nicht generell die gleiche maximale Übertragungsgeschwindigkeit wie innerhalb Deutschlands ermöglicht. Telefónica sollte es eigentlich gleichgültig sein, in welchem Zeitrahmen die Kunden ihr Datenvolumen verbrauchen, zumal dieses - abseits früherer Base-Verträge - im Ausland ohnehin auf maximal 1 GB pro Monat begrenzt.

Vor einigen Wochen haben wir den mobilen Internet-Zugang mit o2 im Ausland getestet. Über unsere Erfahrungen berichten wir in einer weiteren Meldung.

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