o2 auf dem Münchner Oktoberfest: Mehr LTE - weniger GSM
Telefónica erweitert Netz fürs Münchner Oktoberfest
Foto: Telefónica
Das Münchner Oktoberfest steht vor der Tür. Die Großveranstaltung stellt regelmäßig auch die Mobilfunk-Netzbetreiber vor eine größere Aufgabe. Schließlich wollen die zahlreichen Besucher auf der Theresienwiese telefonieren sowie per WhatsApp, Facebook, Instagram oder sogar in Form kurzer YouTube-Videos ihre Eindrücke an Freunde und Bekannten weiterreichen.
Rund 6,3 Millionen Besucher werden an den 16 Festtagen erwartet. Da reicht die normalerweise im Bereich des Veranstaltungsgeländes verfügbare Netzkapazität nicht. Aus diesem Grund werden zusätzliche Basisstationen errichtet, um zu verhindern, dass es zu Engpässen bei Telefonaten oder der mobilen Internet-Nutzung kommt. Für Telefónica ist das Oktoberfest quasi ein "Heimspiel". Schließlich hat das Unternehmen seinen Sitz ebenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt.
Bereits im August beginnt der Netzbetreiber jeweils mit dem Aufbau der zusätzlichen Technik. Die Vorplanungen müssen dann längst abgeschlossen sein. In diesem Jahr hat sich Telefónica für die Oktoberfest-Versorgung eine Veränderung einfallen lassen. Da immer mehr Kunden den mobilen Internet-Zugang nutzen, dafür aber weniger telefonieren, stellt o2 weniger GSM-, dafür aber mehr LTE-Kapazitäten auf dem Festgelände bereit.
98 Anlagen an 18 Standorten
Telefónica erweitert Netz fürs Münchner Oktoberfest
Foto: Telefónica
In diesem Jahr kommen insgesamt 98 Mobilfunkanlagen an 18 Standorten zum Einsatz - mehr als je zuvor. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren gab es von o2 auf der Wiesn 71 Anlagen an 17 Standorten. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Standorte konstant geblieben, die Anzahl der Anlagen wurde aber bereits auf 96 erhöht. Hatte o2 2016 noch 16-LTE-Sender für das Münchner Oktoberfest aufgebaut, so waren es 2018 bereits 42 Stationen. In diesem Jahr kommen 47 4G-Anlagen zum Einsatz.
Die Anzahl der GSM-Anlagen beträgt nur noch zwei, nachdem 2017 und 2018 noch sechs Stationen für den 2G-Standard aktiviert wurden. Die UMTS-Kapazitäten hält o2 recht konstant. In diesem Jahr kommen - wie schon 2017 - 49 3G-Sender zum Einsatz. Im vergangenen Jahr waren es nur 48 UMTS-Stationen.
Telefónica hat die Mobilfunkanlagen auf die sieben größten Festzelte (Schottenhamel, Hacker, Hofbräu, Paulaner Winzerer Fähndl, Armbrustschützen, Löwenbräu und Käfer Wiesn-Schänke) sowie elf Funkmasten aufgeteilt. LTE betreibt der Netzbetreiber im Bereich von 800, 1800 und 2600 MHz. Für UMTS kommt der klassische 2100-MHz-Bereich zum Einsatz, während das GSM-Netz auf 900 MHz funkt. Im vergangenen Jahr wurden auf dem Münchner Oktoberfest rund 60 TB Daten im Telefónica-Netz übertragen.
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