Weniger Müll

o2: Weniger Plastikmüll durch Half-SIM und eSIM

Telefónica o2 folgt dem Beispiel der Deutschen Telekom: Die SIM-Karten-Verpackung wird drastisch reduziert, das Handbuch auf die Verpackung "eingedampft". Das nutzt der Umwelt.
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Wie schon zuvor die Telekom, reduziert jetzt auch o2 seine SIM-Karten-Träger auf halbe Größe. Wie schon zuvor die Telekom, reduziert jetzt auch o2 seine SIM-Karten-Träger auf halbe Größe.
Foto: Telefónica Germany
Nach der Deut­schen Telekom (zunächst bei ihrem internen Dienst­leister für Discount-Marken, der Telekom Multi­brand) hat nun auch Telefónica Deutsch­land (o2) das neue "Half-SIM-Träger­format" in seinen o2-(Partner-)Shops einge­führt. Die Ausgabe an o2-Post­paid-Neukunden habe bereits letzte Woche begonnen, teilt das Münchner Unter­nehmen in seinem Unter­neh­mens-Blog mit.

Der neue SIM-Karten-Träger ist im Vergleich zum bishe­rigen Scheck­kar­ten­format nur noch halb so groß und halb so schwer. „Als Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bieter, der deutsch­land­weit die meisten Menschen mitein­ander verbindet, kann Telefónica Deutsch­land mit der Half SIM zukünftig mehr als 30 Tonnen Plastik pro Jahr einsparen. Das entspricht einem jähr­li­chen Gewicht von 20 Mittel­klasse PKW“, rechnet Pia von Houwald, Director B2P Digital Processes & Services bei Telefónica Deutsch­land vor. „Die Einfüh­rung der Half SIM ist damit auch ein wich­tiger Schritt für Telefónica Deutsch­land, um einen noch stär­keren Beitrag zum Umwelt- und Klima­schutz zu leisten.“

Plas­tik­müll vermeiden

Wie schon zuvor die Telekom, reduziert jetzt auch o2 seine SIM-Karten-Träger auf halbe Größe. Wie schon zuvor die Telekom, reduziert jetzt auch o2 seine SIM-Karten-Träger auf halbe Größe.
Foto: Telefónica Germany
Zusammen mit den SIM-Karten-Herstel­lern hat das Unter­nehmen früh­zeitig nach Möglich­keiten gesucht, um die verwen­deten Plas­tik­mengen im Kern­ge­schäft auf ein absolut notwen­diges Maß zu redu­zieren. Dabei stelle die Half SIM eine "nach­hal­tige Lösung" dar, ohne dass Kunden auf Funk­tio­na­li­täten verzichten müssen.

Tatsäch­lich ändert sich für die Kunden eigent­lich nichts, außer: Sie erhalten ein klei­neres SIM-Träger­format, worin sich die eigent­liche Mini-, Micro- oder Nano-SIM für die Nutzung im Endgerät befindet. Geräte mit der "riesigen" ISO-Stan­dard-SIM (Scheck­kar­ten­format) gab es nur zu Beginn der GSM-Ära (ab 1992), sie wurde schnell von der Mini-SIM abge­löst.

Der neue SIM-Karten-Träger soll schritt­weise bis 2021 über alle Vertriebs­wege, insbe­son­dere bei weiteren Eigen- und Part­ner­marken von Telefónica Deutsch­land, zum Einsatz kommen.

Durch die Nutzung der Half SIM kann Telefónica Deutsch­land mehrere Tonnen Plastik pro Jahr einsparen. Zudem werden die entste­henden CO2-Emis­sionen durch das gerin­gere Trans­port­ge­wicht deut­lich verrin­gert.

Noch weniger Plastik durch die eSIM

Im o2-Startpaket wird auf ein extra Handbuch verzichtet. Im o2-Startpaket wird auf ein extra Handbuch verzichtet.
Foto: Telefónica Germany
Weil Telefónica Deutsch­land die dafür notwen­digen GSMA-Stan­dard-Prozesse schon einge­führt hat, lässt sich künftig noch mehr Plastik einsparen, indem die eSIM verwendet wird.

Diese "elek­tro­ni­sche" SIM ist bereits ab Werk fest im Endgerät verbaut und wird je nach Vertrags­profil nur noch entspre­chend umpro­gram­miert. Hierfür fallen künftig (fast) gar keine Plas­tik­mengen oder Trans­port­kosten mehr an.

Immer mehr Hersteller bringen eSIM-fähige Smart­phones und Weara­bles auf den Markt. Bei o2 sind beispiels­weise die neuen iPhone-Modelle (XS und XR) von Apple sowie das iPad Pro 2018 mit eSIM erhält­lich. Für Smart­watch-Fans sind die Apple Watch Series 3 und 4 (GPS und Cellular) und die Samsung Galaxy Watch LTE mit oder ohne o2-Mobil­funk­ver­trag wählbar.

Reduk­tion des Ener­gie­ver­brauchs und der CO2-Emis­sionen bis 2020 um 11 Prozent

Verant­wor­tungs­voller Umgang mit Ressourcen ist der Kern der soge­nannten "Corpo­rate Respon­si­bi­lity-Stra­tegie" (CSR). Im Respon­sible Busi­ness Plan 2020 soll unter „Umwelt und Klima schützen“ der Ener­gie­ver­brauch und die CO2-Emis­sionen bis 2020 um 11 Prozent redu­ziert werden.

Seit einigen Jahren werden in o2-Shops keine Plas­tik­tüten mehr ausge­geben. Alle Inhalte und Infor­ma­tionen der o2-Star­ter­pa­kete werden seit 2017 auf die Innen­seiten der Verpa­ckung gedruckt, ein zusätz­li­ches Benut­zer­hand­buch ist daher nicht mehr notwendig. Verblei­bende Fragen können meist schon durch Besuch der Inter­net­seiten von o2 gelöst werden.

Die Telekom hatte die Halbie­rung des SIM-Karten-Trägers Ende März ange­kün­digt.

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