Ausbau

o2 Netzausbau: Pro Stunde eine neue LTE-Station

o2 baut weiter sein Netz aus. Dass es sich dabei nicht nur um Marketingaussagen handelt, ergeben Nutzerberichte im Netz und trotzdem ist noch viel zu tun.
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o2 Sendemast. Zu erkennen sind Richtfunkschüsseln und Sektor-Antennen. o2 Sendemast. Zu erkennen sind Richtfunkschüsseln und Sektor-Antennen.
Bild: Telefónica Germany
Telefónica Deutschland, besser bekannt als o2, berichtet erneut über den "umfassenden" Ausbau seines LTE-Netzes. So habe das Unternehmen dritten Quartal 2018 alleine knapp 2.000 LTE-Stationen errichtet oder erweitert (wo es teilweise zuvor gar kein LTE gab) oder bestehende (LTE-)Standorte mit zusätzlichen LTE-Kapazitäten aufgerüstet. Insgesamt wurde nach Angaben aus München das o2-Netz in diesem Jahr damit bereits um rund 5.000 LTE-Stationen erweitert. Das vergleicht o2 wie folgt: "Die neu mit LTE versorgte Fläche ist deutlich größer als das Bundesland Hessen."

o2 möchte den LTE-Ausbau "vorantreiben"

o2 Sendemast. Zu erkennen sind Richtfunkschüsseln und Sektor-Antennen. o2 Sendemast. Zu erkennen sind Richtfunkschüsseln und Sektor-Antennen.
Bild: Telefónica Germany
o2 möchte damit seine Ankündigung einlösen, sein LTE-Netz nicht nur in Städten weiter zu verdichten, sondern auch den LTE-Ausbau in der Fläche schnell voranzutreiben, damit immer mehr Kunden in immer mehr Orten mit schnelleren Geschwindigkeiten im o2-Netz surfen können.

Jede Stunde eine neue LTE-Station?

„Mit unserem zügigen LTE-Ausbau schaffen wir für unsere Kunden in städtischen und ländlichen Regionen ein immer besseres Netzerlebnis“, verspricht der technische Chef (CTO) von o2 in Deutschland, Cayetano Carbajo Martín: „Gleichzeitig bereiten wir unser O2 Netz auf die steigende mobile Datennutzung unserer Kunden und künftige digitale Anwendungen vor. Dafür nehmen wir im Durchschnitt beinahe jede Stunde eine neue LTE-Station in unserem Netz in Betrieb.“

Umfangreiche Netzverdichtung in Groß- und Kleinstädten

In diversen Groß- und Kleinstädten hat Telefónica Deutschland sein o2-Netz in den vergangenen Monaten ausgebaut. Dafür wurden komplett neue Senderstandorte gefunden, ganz neue Stationen errichtet und Kapazitätsaufrüstungen von bestehenden Stationen vorgenommen – von A wie Aachen bis Z wie Zarpen. Allein von Juli bis September hat Telefónica Deutschland in Köln, Frankfurt, München, Leipzig, Mannheim, Duisburg, Hannover, Stuttgart, Bremen, Essen, Aachen, Bonn, Dresden und Oberhausen jeweils eine zweistellige Zahl von LTE-Aufrüstungen vorgenommen. In den größten Städten Berlin und Hamburg waren diese sogar fast dreistellig.

Die Netzverbesserung soll in den Städten bei steigender Datennutzung für noch schnellere Datenraten über den Standard LTE sorgen. Zudem verbessert sich durch den gezielten Einsatz der verfügbaren LTE-Frequenzen auch die Versorgung in Gebäuden.

LTE für immer mehr Kunden - Richtung "Flächendeckung"

Telefónica Deutschland möchte den LTE-Ausbau in der Fläche weiter vorantreiben, damit auch Kunden in ländlichen und dünn besiedelten Regionen zunehmend schneller mobil im Internet surfen können. Durch den Netzausbau in diesen Regionen wurden im dritten Quartal 2018 rund 125.000 Menschen pro Woche neu mit LTE versorgt, rechnet o2 vor. Grundsätzlich hat das Unternehmen in allen 16 Bundesländern zusätzliche Orte neu an das LTE-Netz angeschlossen.

Von dem aktuellen LTE-Ausbau profitierten zahlreiche Gemeinden, so beispielsweise die Orte Werlte, Rhede, Neulehe und Surwold im niedersächsischen Emsland oder auch Schlotheim, Ebeleben, Bleicherode, Leinefelde-Worbis und Dingelstädt in Mitteldeutschland. Aber auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hat Telefónica Deutschland in den vergangenen Monaten den LTE-Ausbau vorangetrieben. Unter anderem wurden hier nicht nur viele Kleinstädte und Gemeinden mit LTE-Anlagen ausgestattet, sondern auch touristisch beliebte Regionen wie die Insel Usedom, die Uckermark oder weitere Orte entlang der Küstenautobahn A20 erschlossen.

In Süddeutschland profitieren unter anderem Gemeinden in der rheinland-pfälzischen Vulkaneifel, aus dem Unterallgäu oder der Schwarzwald-Region von einer neuen LTE-Versorgung – ebenso wie einige Orte in Sachsen.

Schwerpunkt LTE-Ausbau in der Fläche und Netzoptimierung

Auch in den kommenden Monaten treibt Telefónica Deutschland den LTE-Ausbau weiter mit Hochdruck voran. Da Telefónica Deutschland die Netzintegration von O2 und E-Plus zum Jahresende 2018 weitgehend abschließen wird, kann das Unternehmen seine Möglichkeiten im kommenden Jahr ganz und gar auf den LTE-Ausbau in der Fläche, die Netzverdichtung sowie auf die weitere Netzoptimierung konzentrieren, teilt das Unternehmen mit.

Neben der Versorgung ländlicher Gebiete richtet das Unternehmen seinen Blick zusätzlich auf die Bereitstellung von LTE entlang wichtiger Verkehrsinfrastrukturen wie Autobahnen und ICE-Strecken. Damit macht sich o2 auf den zum „Mobile Customer & Digital Champion“, wie es in vollmundigem Marketing-Deutsch heißt. Im Jahr 2022 soll das neue, modernisierte o2- Netz die optimale Grundlage für den weiteren Netzausbau und Zukunftstechnologien wie 5G bieten können.

Nutzer bestätigen Netzausbau in Internet-Foren

Dass o2 an seinem Netz intensiv arbeitet, berichten auch die Nutzer der App Cellmapper. Im Forum Telefon-Treff.de werden regelmäßig Sichtungen von neu aufgebauten oder umgerüsteten o2-LTE-Stationen gemeldet.

Trotzdem kann man an gleicher Stelle über massive Netzprobleme in noch nicht vollständig konsolidierten Regionen lesen, wo die Abstimmung zwischen bisherigen E-Plus und o2-Sendern noch nicht optimal läuft.

Wie sind ihre technischen Erfahrungen mit o2? Hat sich das Netz verbessert oder verschlechtert? Wie macht sich die LTE-Nachrüstung konkret vor Ort bemerkbar. Schreiben Sie Ihre Berichte in unserem teltarif-Forum.

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