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WLAN Call bei o2: Diese Kunden bleiben außen vor

Kunden, die keinen Zugang zum LTE-Netz von Telefónica haben, müssen auch auf WiFi Calling verzichten. Abhilfe ist möglich, kann aber auch Nachteile mit sich bringen.
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Ausnahmen bei WLAN Call für o2-Kunden Ausnahmen bei WLAN Call für o2-Kunden
otos: AVM/teltarif.de, Logo: o2, Montage: teltarif.de
Wie berichtet will Telefónica in den kommenden Wochen die SIM-Karten aller Kunden für Voice over LTE (VoLTE) und Voice over WiFi (WLAN Call) freischalten. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Nutzer Kunde bei einer eigenen Marke des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers ist oder aber die SIM-Karte eines Partnerunternehmens nutzt, das seine Dienste im Telefónica-Netz abwickelt.

Unerheblich ist es auch, ob es sich um einen Laufzeitvertrag oder um eine Prepaid- oder Discounter-SIM handelt. So können beispielsweise auch Kunden von Anbietern wie netzclub, Tchibo mobil oder Aldi Talk künftig über LTE und WLAN telefonieren. Dennoch gibt es einige wenige Kunden, die zumindest mit ihren aktuellen Tarifen keine Möglichkeit haben werden, die neuen Telefonie-Betriebsarten zu nutzen.

In sehr alten Citypartner- oder Genion-Tarifen müssen die Kunden auf die Nutzung des LTE-Netzes für den mobilen Internet-Zugang verzichten. Das gilt selbst für den Fall, dass der Anwender zu seinem Vertrag ein Datenpaket gebucht hat. Der mobile Internet-Zugang ist zwar auch in diesen Alttarifen möglich, allerdings nur über GPRS und EDGE im GSM-Netz sowie über UMTS und HSPA, nicht aber über 4G.

Ohne LTE-Zugang kann VoLTE nicht funktionieren

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Wenn der Kunde keinen Zugang zum LTE-Netz hat, versteht es sich von selbst, dass auch die Telefonie über 4G nicht möglich ist. Allerdings bleiben die betroffenen Kunden auch bei WiFi Calling außen vor. Die Dienste werden generell gemeinsam behandelt - ein Umstand, der bei den anderen deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern genauso ist. So gibt es etwa bei der Deutschen Telekom auch eine gemeinsame Option für VoLTE und WLAN Call und keine getrennt buchbaren Features.

Betroffene Nutzer können ihre Mobilfunk-Anschlüsse zwar wie gewohnt weiter nutzen, profitieren aber eben nicht vom schnellen Rufaufbau über VoLTE und VoWiFi. Auch die Möglichkeit, in Gebäuden mit schlechter Mobilfunkabdeckung über WLAN auf der Handynummer erreichbar zu bleiben, entfällt.

Wer noch einen Tarif nutzt, der den Zugang zum LTE-Netz nicht ermöglicht, hat die Möglichkeit, in ein aktuelles Preismodell umzusteigen. Dabei gilt es zu beachten, dass mögliche Sonderkonditionen nach dem Tarifwechsel mit hoher Wahrscheinlichkeit verlorengehen.

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