Volksfest

Münchner Oktoberfest: So versorgt o2 die Wiesn 2018

Am Samstag beginnt das Münchner Oktoberfest. Telefónica bereitet sich bereits seit Monaten auf die Versorgung der "Wiesn" vor. Allein 42 zusätzliche LTE-Anlagen kommen zum Einsatz.
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Telefónica-Mast auf dem Münchner Oktoberfest Telefónica-Mast auf dem Münchner Oktoberfest
Foto: Telefónica
Am kommenden Samstag, 22. September, beginnt wieder das Münchner Oktoberfest. Das größte Volksfest der Welt ist traditionell auch eine Herausforderung für die Mobilfunk-Netzbetreiber, denn auf der Wiesn, wie die Münchner Theresienwiese im Volksmund genannt wird, werden die Handynetze intensiv genutzt, um telefonisch, aber auch per WhatsApp, Facebook oder Twitter die Eindrücke aus der bayerischen Landeshauptstadt zu teilen.

Telefónica hat im Vorfeld des diesjährigen Münchner Oktoberfests einen Einblick in die Netzplanung speziell für diese Großveranstaltung gegeben. Die Vorbereitungen beginnen demnach immer schon nach dem Oktoberfest. Dann nämlich wird analysiert und bewertet, wie das Netz auf der Wiesn gearbeitet hat, wann und wo die Auslastung am höchsten war, wie lange telefoniert und wie viele Daten übertragen wurden.

Aufbau beginnt jeweils schon im Sommer

Telefónica-Mast auf dem Münchner Oktoberfest Telefónica-Mast auf dem Münchner Oktoberfest
Foto: Telefónica
Auf Basis dieser Erkenntnisse beginnen beim Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber die Planungen für das jeweils nächste Jahr. Schon im Sommer beginnt Telefónica, die zusätzliche Netztechnik aufzubauen und zu installieren. Einige Dutzend Schaltschränke, Antennen und Mobilfunkmasten - zerlegt in viele Einzelteile - sowie viele Kilometer Kabel werden per LKW angeliefert und montiert.

Jeder Schaltschrank muss zwingend an seinen vorher festgelegten Platz, schließlich befindet sich darin eine für den jeweiligen Standort konzipierte LTE-, UMTS- und GSM-Anlage mit entsprechender Ausstattung. Ist die Technik aufgebaut, so kann diese ins ganzjährig betriebene Netz integriert werden. Nach der Veranstaltung werden die Anlagen wieder zurückgebaut.

Wie Telefónica mitteilte, würde die speziell für das Münchner Oktoberfest aufgefahrene Technik ausreichen, um im Regelfall eine mittlere Großstadt mit rund 100 000 Einwohnern zu versorgen. Das ist auch nötig, denn es werden täglich etwa 600 000 Besucher auf der Theresienwiese erwartet, die sich auf die 14 Festzelte und das Gelände verteilen.

42 Anlagen allein für LTE

Netztechnik auf der Wiesn Netztechnik auf der Wiesn
Foto: Telefónica
17 Sende- und Empfangsstandorte betreibt Telefónica auf dem Oktoberfest. Dabei werden die großen Festzelte Schottenhamel, Hacker, Hofbräu, Paulaner Winzerer Fähndl, Armbrustschützen, Löwenbräu sowie die Käfer Wiesn-Schänke mit eigenen Basisstationen versorgt. Dazu gibt es zehn Funkmasten auf dem Gelände. Auf die Standorte verteilt setzt Telefónica 42 LTE, 48 UMTS- und sechs GSM-Anlagen ein. Der 4G-Standard arbeitet in den Frequenzbereichen um 800, 1800 und 2600 MHz. Für UMTS stehen auf 2100 MHz sechs Kanäle mit einer Bandbreite von jeweils 5 MHz zur Verfügung.

Die Anbindung erfolgt über im Boden verlegte Glasfaser, die eine Kapazität von 10 GBit/s liefert und als Ringleitung konzipiert ist. Im vergangenen Jahr übertrug Telefónica nach eigenen Angaben während des Münchner Oktoberfests auf der Wiesn insgesamt rund 40 000 Gigabyte Daten. In der Prognose für dieses Jahr geht der Netzbetreiber von einer weiteren Steigerung um bis zu 20 Prozent aus.

In einem Themen-Special zeigen wir auf, wie ein Mobilfunknetz funktioniert.

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