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Telekom: 10 Masten auf der "Wiesn"

Auf das Münchner Oktoberfest, auf der Münchner Theresienwiese (kurz "Wiesn") bereitet sich die Deutsche Telekom schon das ganze Jahr über besonders vor.
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Über 6 Millionen Besucher werden dieses Jahr wieder zum Oktoberfest, der "Wiesn" in München erwartet. Über 6 Millionen Besucher werden dieses Jahr wieder zum Oktoberfest, der "Wiesn" in München erwartet.
Foto: Picture Alliance / dpa
Volkfeste und Jahrmärkte sind - mobilfunkmäßig gesehen - heute "Brennpunkte". Wo früher schon viel telefoniert wurde ("Wir treffen uns gleich da und da") wird heute gestreamt, werden Videos und Bilder verschickt: Es "glüht" die Luft. Die Münchner "Wiesn", das traditionsreiche Oktoberfest auf der Theresienwiese sind ein Schaulaufen der Mobilfunknetzbetreiber. Hier zeigen die Anbieter, was technisch möglich ist, wenn eine Kostenstelle und der Wille dazu vorhanden sind. Für den "Münchner" Netzbetreiber Telefònica (o2) ist die Wiesn ein Prestigeobjekt. Auch Vodafone bereitet sich sorgfältig auf den Besucheransturm vor.

Oktoberfest wird ganzjährig vorbereitet

Über 6 Millionen Besucher werden dieses Jahr wieder zum Oktoberfest, der "Wiesn" in München erwartet. Über 6 Millionen Besucher werden dieses Jahr wieder zum Oktoberfest, der "Wiesn" in München erwartet.
Foto: Picture Alliance / dpa
Die Deutsche Telekom hat über das Jahr die komplette Ausrüstung bestehend aus Sendeanlagen, Stromversorgung, Antennenmasten, Antennen und Kabeln in einem speziellen Außenlager deponiert. Zehn Sendemasten wurden dieses Jahr für die Telekom auf der Wiesn aufgebaut. Sendemäßig ist die Telekom auf dem Festgelände mit allen aktuellen Mobilfunk-Technologien vertreten.

Bodensatz GSM-Nutzer

Es gibt noch einen wichtigen "Bodensatz" von 2G-(GSM)-Anwendern, die damit auch noch Daten über GPRS/EDGE übertragen, berichtet Frank Buchholz Funknetzplaner Telekom Deutschland und "Godfather of Wiesn-Versorgung" in einem Interview mit Dr. Markus Jodl, Pressesprecher Süd der Deutschen Telekom im Youtube-Kanal "telekomnetz".

Bei UMTS läuft der "Trend eindeutig nach unten", während er bei LTE eindeutig nach oben zeigt. Lastmäßig sei LTE der Haupttreiber mit immerhin 70 bis 80 Prozent Netzlast.

Da der Termin der Wiesn auf Jahre im Voraus feststeht, kann die Telekom die zusätzlichen Sender für die Wiesn rechtzeitig in ihr Netz integrieren. Das erfolgt softwaregesteuert nach einem komplizierten Verfahren.

Bereits Ende August geht das los. Die Stationen kommen dann sukzessive ins Netz, was etwa 3 bis 5 Werktage dauert. Danach werden Software Updates aufgespielt und Tests gefahren bzw. gelaufen. Ein Tester mit Mess-Rucksack läuft über die die Wiesn und probiert das Netz aus. Stimmen die Parameter? Das letzte Feintuning erfolgt dann zwei bis drei Tage vor den Wiesen.

Schon in den letzten Jahren wurden erste Small Cells, winzig kleine Sendestationen mit geringer Reichweite und hoher Belastbarkeit in einem Bierzelt aufgebaut. In der nächsten Zeit soll das Bestandsnetz modernisiert werden. Dieses Jahr gab es neue Masten, nächstes Jahr folgt neue aktive Technik. Das dient zur Abführung der ständig steigenden Netzlast und in Vorbereitung für 5G, ungeachtet aller politischen Diskussionen.

Youtube-Video der Telekom: Mobilfunk auf der Wiesn 2018

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