Ausprobiert

OnePlus 5 im Kurz-Test: Das robuste Biest

Ausgestattet mit topaktueller Technik, stellt das neue OnePlus 5 ein weiteres Spitzensmartphone dar. Ob das kostengünstige Smartphone zu beeindrucken weiß, zeigt unser Hands-On-Test.
Von Stefan Kirchner

OnePlus 5 Hands-On Black Beauty: Das OnePlus 5 mit Premium-Ausstattung
Foto: teltarif.de
OnePlus hat mit dem OnePlus 5 sein neustes Android-Smartphone vorgestellt, das einmal mehr in der Tradition seiner Vorgänger stehen soll. Das heißt: Top-Technik, viel Ausstattung und das zu einem bezahlbaren Preis. Zwar ist das nunmehr fünfte Flaggschiff-Modell des chinesischen Herstellers nicht mehr ganz so preiswert, aber trotzdem preislich unter der vergleichbar ausgestatteten Konkurrenz.

OnePlus 5

Besonders schnelle Fans konnten heute ab 18 Uhr ihr Modell im OnePlus-Popup-Store im Bikini Berlin abholen. Das kleine Modell in der Farbe Slate Grey mit 6 GB RAM und 64 GB Speicher kostet dabei 499 Euro, das große in Midnight Black gehaltene Modell mit satten 8 GB RAM und 128 GB Speicher ist für 559 Euro zu haben. Offizieller Verkaufsbeginn ist der 27. Juni 2017.

Lieferumfang ohne Überraschung

OnePlus 5 Hands-On Black Beauty: Das OnePlus 5 mit Premium-Ausstattung
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Zum Lieferumfang gibt es nicht viele Worte zu verlieren, denn hier zeigt sich OnePlus bei den üblichen Verdächtigen. Neben einem USB-Kabel mit Typ-C-Anschluss, dem passenden Netzteil mit Dash-Charge-Technologie zum schnelleren Aufladen, einem SIM-Karten-Tool zum Öffnen des Dual-SIM-Slots und die bekannten Kurzanleitungen in Papierform, legt der Hersteller nichts weiter hinzu. Wer das Glück hatte und sich eines der Willkommenspakete für das OnePlus 5 sichern konnte, bekommt ein zweites OnePlus-USB-Kabel dazu, ein Protective Case aus echtem Holz, eine Panzerglasfolie zum Schutz des Displays vor Kratzern und die OnePlus Bullets V2 Kopfhörer.

Diese gab es zudem exklusiv für all diejenigen, die heute das Glück hatten, sich eines der neuen OnePlus-5-Modelle zu kaufen. Allerdings mussten zahlreiche Fans unverrichteter Dinge wieder abziehen: Es waren nur Geräte im unteren dreistelligen Bereich vorrätig. Mehr konnte und wollte uns OnePlus vor Ort nicht verraten. OnePlus 5 Hands-On Die ersten glücklichen Käufer konnten sich über ein tolles Zubehör-Paket freuen
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Haptik und Verarbeitung

Was direkt auffällt, wenn man das OnePlus 5 in die Hand nimmt: Das Smartphone ist trotz Metallgehäuse unerwartet leicht. Dafür liegt es mit seiner rundlichen Bauform mit rauer Oberfläche sehr angenehm in der Hand. Mit 7,25 Millimeter ist das Android-Smartphone zudem sehr flach gehalten, was nach Meinung mancher OnePlus-Fans leider zulasten eines größeren Akkus geht. Immerhin war im Vorfeld der offiziellen Präsentation gestern Abend das Gerücht verbreitet worden, dass das OnePlus 5 mit einem 3600 oder sogar 4000 mAh fassenden Akku erscheinen könnte.

Letzten Endes sind es mit 3300 mAh Kapazität 100 mAh weniger verglichen mit dem Vorgänger-Modell. Das Dash-Charge-Netzteil verspricht als kleinen Ausgleich ein besonders schnelles Aufladen. Der Hersteller selbst spricht von bis zu einem Tag Laufzeit, die innerhalb einer halben Stunde wieder aufgeladen ist.

Einen kleinen Biegetest hatten wir uns dann doch nicht verkneifen können. Hier zeigt sich, dass OnePlus mit seinem neuen Smartphone ganze Arbeit geleistet hat. Nur minimal ließ sich das OnePlus 5 verbiegen und knackte dabei nicht einmal, wo andere Modelle der Konkurrenz schon erste Geräusche von sich geben. Ein erstes Video von JerryRigEverything und seinen üblichen Smartphone-Foltermethoden untermauert den Eindruck.

Display und Kamera

Das Optical-AMOLED-Display ist mit 5,5 Zoll schon Standardgröße auf dem Markt und kann mit großen sowie stabilen Blickwinkeln überzeugen. Leider neigt das Displayglas zu größeren Spiegelungen, die mit steigendem Blickwinkel nachlassen. Auch mit dem fünften Modell bleibt OnePlus der FullHD-Auflösung treu, was sich durch ein sehr flüssiges System wiederspiegelt. Möchte man meinen, denn die ausgestellten Geräte hatten ein leichtes Problem mit einer gefühlt zu niedrigen Bildwiederholfrequenz. Vermutlich wird es an der Firmware liegen, die noch nicht dem finalen Status entspricht. Insgesamt hinterlässt das Display des OnePlus 5 einen sehr guten Eindruck. Gerade mit den ersten Modellen hatte der Hersteller in den Anfangswochen große Probleme mit der Display-Qualität, die über Gelbstiche bis hin zu schlecht verklebten Panels reichten.

Erfreulich schnell löst die Kamera mit ihren zwei Sensoren aus. Man drückt auf den Auslöser und schon ist das Bild im Kasten. Das Fokussystem arbeitet zügig, zur Bildstabilisierung kommt lediglich ein elektronischer Algorithmus zum Einsatz. Bei einer Dual-Kamera ist ein optischer Bildstabiisator noch eine zu große technische Herausforderung. Ausprobiert haben wir natürlich auch die Portrait-Funktion, wo der zweite Sensor für Tiefenschärfe-Effekte zum Einsatz kommt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und das Scharfstellen geht sehr schnell von Statten. Leider war es uns nicht möglich ein Testfoto des OnePlus 5 zu bekommen.

Wie gut die Qualitäten der Kamera letztlich sind wird unser ausführlicher Test zeigen, sobald wir ein Gerät in die Redaktion bekommen. Die ersten Eindrücke unter Kunstlicht zeugen jedoch von einer guten Dynamik mit scharfen und nicht überzeichneten Details, wenig Bildrauschen und natürlicher Farbwiedergabe. OnePlus 5 Hands-On Herausragendes Merkmal ist die Dual-Kamera mit 16 und 20 Megapixel Auflösung
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Snapdragon 835 und riesiger Speicher

Wir konnten vor Ort sowohl das kleine Modell mit 6 GB RAM als auch das große mit 8 GB RAM ausprobieren und stellten (erwartungsgemäß) fest, dass sich beide Geräte keine Blöße geben. Im Zusammenspiel mit dem verbauten Snapdragon 835 und seinen acht Kernen ist das Navigieren im System sehr schnell, Apps starteten zügig und wurden auch wieder schnell in den Vordergrund geholt. Interessant ist, dass OnePlus in den Android-Einstellungen das RAM-Management zwischen Moderat und Aggressiv umschalten lässt. Letzteres dürfte dabei für eine längere Akkulaufzeit sorgen, wenn weniger Apps im Speicher gehalten werden.

Erfreulich ist, dass OxygenOS selbst wenig Speicher für sich beansprucht. So waren von den verbauten 128 GB in der großen Variante des OnePlus 5 auf dem Vorführgerät knapp 112 GB noch frei für den Anwender. Eine microSD-Speicherkarte ist nicht vorgesehen bei dem Dual-SIM-Smartphone.

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