Test: OnePlus 7T mit Triple-Cam und 90 Hz-Display
Die Basis des Hauptkamera-Systems im OnePlus 7T ist das des OnePlus 7 Pro. Das Hauptobjektiv hat einen Sony-IMX586-Sensor mit 48 Megapixel und eine f/1.6er-Blende. Hinzu kommt die Ultraweitwinkelkamera mit 16 Megapixel-Auflösung, einer f/2.2 Blende und einem Aufnahmebereich von 117 Grad. Statt des Teleobjektivs mit 8 Megapixel Auflösung und einer f/2.4-Blende im OnePlus 7 Pro erhält die Telekamera des OnePlus 7T 12 Megapixel-Auflösung eine größere Blende mit f/2.2. Die Frontkamera ist in allen drei genannten Modellen mit einem SonyIMX471-Sensor, 16-Megapixel-Auflösung und f/2.0-Blende gleich.
Sind die Lichtverhältnisse ausreichend, produziert die Hauptkamera ein sehr gutes Bildergebnis
mit vielen Details und einer natürlichen Farbdarstellung. Bildrauschen ist höchstens beim
Heranzoomen zu erkennen. Einziger Kritikpunkt: Die grünen Blätter sowie der Stiel der
Test-Rose sind recht dunkel geraten und könnten daher etwas heller sein.
Die kreisrunde Triple-Kamera
Bild: teltarif.de
Bei schlechtem Licht schafft es die Kamera immer noch eine natürliche Farbdarstellung zu
produzieren. Die einzelnen Farben der Quadrate sind sehr gut zu erkennen. Besonders das
braune kann problemlos vom schwarzen differenziert werden. Details gehen jedoch sichtbar
verloren, so sind die Blütenstängel der Test-Rose nur noch mit Mühe zu erkennen. Außerdem
nimmt das Bildrauschen zu.
Neben einem Makro-Modus bietet die Kamera auch einen eigenen Nachtmodus. Wir haben damit ebenfalls ein Testfoto unter schlechten Lichtbedingungen angefertigt, jedoch nicht mit in die Bewertung aufgenommen, weil wir uns standardmäßig auf die Auto-Einstellungen der Smartphone-Kamera beschränken. Der Nachtmodus der OnePlus-7T-Kamera leistet gute Arbeit. Die natürliche Farbdarstellung im Vergleich mit den Automatikeinstellungen wird noch verstärkt, wodurch gerade die dunkleren Farbquadrate noch besser zur Geltung kommen. Außerdem nimmt ein wenig das Bildrauschen ab und es werden mehr Details dargestellt. So werden mit dem Nachtmodus die Blütenstängel der Test-Rose deutlich sichtbar.
Die Testbilder haben wir für Sie im Original angehängt, damit Sie sich selbst ein Bild machen können.
- Haupt-Kamera 1: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Haupt-Kamera 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Haupt-Kamera 3: Schlechte Lichtverhältnisse mit Nachtmodus
Bild: teltarif.de Bei Dunkelheit steht klar das Objekt im Vordergrund. Bei der Gesichtsfarbe und den Farben des Halstuchs zeigt sich das gleiche Bild wie bei gutem Licht. Die Darstellung könnte insgesamt kräftiger sein. Etwas unschön ist die intensive Verschmelzung mit dem Hintergrund, der komplett schwarz wiedergegeben wird. Die Bräune der Haarfarbe ist so nur noch schwer zu erkennen.
Die Selfies haben wir ebenfalls angehängt, damit Sie sich selbst ein Bild machen können.
- Selfie-Kamera 1: Gute Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Selfie-Kamera 2: Schlechte Lichtverhältnisse mit Blitz
Akku und Sensorik
Bei der Akkuleistung hätten wir etwas mehr erwartet. Mit 3800 mAh ist die Kapazität im Vergleich zum Vorgänger zwar 100 mAh größer, hielt in unserem Testverfahren mit 8 Stunden und 17 Minuten allerdings über eine Stunde weniger durch als das OnePlus 7 mit rund neuneinhalb Stunden.
Mit einem Wermutstropfen wird die Bedeutung der Laufleistung ein wenig verflüssigt. Der Stromspeicher des OnePlus 7T unterstützt jetzt die schnelle Ladetechnologie "Warp Charge" mit einer Ausgangsleistung von 30 Watt, die so beispielsweise auch beim OnePlus 7 Pro zu finden ist. Bei der neuen OnePlus-Generation schreibt sich die Modellbezeichnung "Warp Charge 30T" - die dritte Generation der Ladetechnologie, die schneller als der Vorgänger sein soll.
Laut Herstellerangaben ist damit der Akku von 60 Minuten von
0 auf 100 Prozent geladen. Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller macht es OnePlus
richtig und legt einen passenden Power Adapter bei, der das Schnelle-Ladeformat auch
unterstützt.
SIM-Slot, USB-Typ-C und Lautsprecher-Modul
Bild: teltarif.de
Das gesperrte Display des OnePlus 7T lässt sich entweder per Fingerabdrucksensor, der
sich unter dem Display befindet, wieder aktivieren oder per Gesichtserkennung, die über
das Kameramodul auf der Vorderseite realisiert wird.
Der Fingerabdrucksensor ist schnell eingerichtet und funktionierte im Rahmen des Tests einwandfrei. Für unseren Geschmack hätte der Sensor ein wenig höher in Richtung Display-Mitte platziert sein können, so wie es beispielsweise beim Samsung Galaxy Note 10 der Fall ist.
Die Methode per Face Unlock klappte im Test ebenfalls problemlos. Wir probierten die Entsperrung per Gesicht aus verschiedenen Perspektiven. Die Latenz, mit der das Display entsperrt wird, erwies sich aus allen Richtungen als ähnlich gering.
Telefonie und Sound
Die Klangqualität bei Gesprächen erwies sich als sehr gut. Unser Gesprächspartner
konnte uns ohne Probleme verstehen, das gleiche behauptete er auch von uns. Sowohl
die Lautstärke über die Hörmuschel als auch über den Lautsprecher waren im Test
mehr als ausreichend und von guter Qualität.
Linke Seite: Lautstärkeregler
Bild: teltarif.de
Beim Musikgenuss verschmelzen der Lautsprecher auf der Gehäuseunterseite und das
Soundmodul, das über der Selfiekamera angeordnet ist, zu einem Dual-Speaker-System
mit Dolby-Atmos-Technologie, also mit virtueller Surround-Fähigkeit. Wir prüften
die Leistung mit einem Countrysong und einem Rocksong mit verzerrten Gitarren. Auch
in höheren Lautstärkelagen bestand das Modul den Test. Der Klang war klar und die
Bassleistung auf einem guten Niveau. Unangenehme Nebengeräusche wie Knarzen oder
Verzerrungen blieben aus. Ganz aufdrehen würden wir die Lautstärke aber dennoch
nicht. Auf Dauer könnten die höheren Töne ein klein wenig stören. Besser ist es
daher, die Lautstärke auf etwa dreiviertel zu beschränken.
Fazit
Das OnePlus 7T lässt sich als gelungenes Upgrade des Vorgängers bezeichnen. Aushängeschilder des Smartphones sind das verbesserte Kamerasystem, das sehr gute Soundmodul und die hervorragende Gesamtperformance dank neuestem Snapdragon-Prozessor und puristischer Transformation von Googles Android in die hauseigene OnePlus-Benutzeroberfläche. Auch das AMOLED-Display macht einen guten Job, wenngleich es ein wenig heller sein könnte. Die Akkukapazität ist im Vergleich zum Vorgänger zwar höher, hielt in unserem Test aber nicht so lange durch. Dafür unterstützt der Akku des OnePlus 7T eine schnelle Ladetechnologie mit 30 Watt.
Gesamtwertung von teltarif.de
OnePlus 7T
- Erstklassige Gesamtperformance
- Schnelles Laden mit 30 Watt
- Akkuleistung ist nicht herausragend
- Keine IP-Schutzklasse
Einzelwertung OnePlus 7T
-
Gehäuse / Verarbeitung
10/10
- Material 10/10
- Haptik 10/10
- Verarbeitung Gehäuse 10/10
-
Display
8/10
- Touchscreen 8/10
- Helligkeit 8/10
- Pixeldichte 5/10
- Blickwinkelstabilität 9/10
- Farbechtheit (DeltaE) 9/10
- Kontrast 10/10
-
Leistung
9/10
- Benchmark Geekbench Single 7/10
- Benchmark Geekbench Multi 9/10
- Benchmark Browsertest 10/10
- Benchmark Antutu 10/10
-
Software
10/10
- Aktualität 10/10
- Vorinstallierte Apps 8/10
-
Internet
10/10
- WLAN 10/10
- LTE 10/10
- LTE Geschwindigkeit 10/10
- 3G 10/10
- 5G -
- Empfangsqualität 9/10
- Dual-SIM 8/10
-
Telefonie
9/10
- Sprachqualität 9/10
- Lautstärke 9/10
- Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
-
Schnittstellen / Sensoren
9/10
- USB-Standard 10/10
- NFC 10/10
- Navigation 10/10
- Bluetooth 10/10
- Kopfhörerbuchse 6/10
- Video-Out 10/10
- Fingerabdruckscanner 10/10
- Gesichtserkennung 6/10
-
Speicher
6/10
- Größe 8/10
- SD-Slot vorhanden 0/10
-
Akku
9/10
- Laufzeit (Benchmark) 9/10
- Induktion 0/10
- Schnellladen 10/10
-
Kamera
8/10
- Hauptkamera
- Bildqualität hell 9/10
- Bildqualität dunkel 7/10
- Bildstabilisator 10/10
- Frontkamera
- Bildqualität hell 8/10
- Bildqualität dunkel 6/10
- Kameraanzahl 10/10
- Video 9/10
- Handling 9/10