China-Shopping

Bundesnetzagentur warnt vor Billig-Elektronik aus China

Im Netz boomen "China-Portale" für Elektro-Schnäpp­chen. Da die Seiten oft auf Deutsch sind, wissen Verbrau­cher teils gar nicht, wo sie bestellen - und rechnen auch nicht mit den mögli­chen Problemen.
Von dpa /

Bestellungen aus China-Shops boomen Bestellungen aus China-Shops boomen
picture alliance/Rolf Vennenbernd/dpa
Immer mehr Geräte und Produkte werden per Post direkt aus Fernost verschickt. Damit nehmen auch die Probleme zu, weil viele dieser Waren unsi­cher sind oder ihr Betrieb hier­zulande sogar verboten ist. Insbe­sondere bei Waren mit sehr nied­rigen Preisen, die online ange­boten und direkt aus Dritt­staaten verschickt werden, sollten Verbrau­cher beson­ders kritisch sein, rät die Bundes­netz­agentur.

Nach dem Auspa­cken auf CE-Kenn­zeichen achten

Bestellungen aus China-Shops boomen Bestellungen aus China-Shops boomen
picture alliance/Rolf Vennenbernd/dpa
Nach dem Auspa­cken sollte man bei elek­troni­schen Geräten zwei Dingen beson­dere Aufmerk­samkeit schenken: einer deutsch­spra­chigen Bedie­nungs­anlei­tung und der CE-Kenn­zeich­nung. Fehlt eines dieser Merk­male, ist das jewei­lige Produkt der Bundes­netz­agentur zufolge nicht für den euro­päischen Markt vorge­sehen und kann ein Risiko für den Verbrau­cher darstellen. So ein Gerät nimmt man am besten gar nicht erst in Betrieb.

Die Bundes­netz­agentur hat 2019 allein im Online-Handel den Verkauf von 3,5 Millionen unsi­cheren Produkten verboten, die Funk­störungen oder elek­troma­gneti­sche Unver­träg­lich­keiten verur­sachen und in der EU nicht vertrieben werden dürfen. Darunter waren viele Blue­tooth-Laut­spre­cher und Mobil­funk- oder GPS-Stör­sender, deren Ver- und Betrieb in Europa nicht zulässig ist.

Zudem sei in Koope­ration mit dem Zoll die Einfuhr von rund 0,4 Millionen nicht konformen Produkten nach Deutsch­land unter­sagt worden. Im Handel seien zudem 4,5 Millionen unsi­chere Produkte gesperrt worden, etwa "Wanzen­finder" ohne CE-Kenn­zeichen oder ohne deut­sche Bedie­nungs­anlei­tung. Bei weiteren 0,6 Millionen Produkten habe es etwa Vertriebs­verbote gegeben - oder formale Mängel nicht konformer Produkte mussten behoben werden.

Was Sie speziell beim Handy­kauf aus China beachten sollten, lesen Sie in einem Ratgeber.

Mehr zum Thema Online-Shopping