Oppo Find X2 (Pro): 5G, 120 Hz und 65-Watt-Schnellladen
Wer von Oppo noch nicht so viel gehört hat, dem sei das nicht nachgetragen. Smartphones des chinesischen Smartphone-Herstellers - übrigens Mutterkonzern des hierzulande bekannteren Fabrikats OnePlus - sind erst seit Kurzem in Deutschland offiziell erhältlich. Zu den Start-Modellen gehören das Reno2 und das Reno2 Z, Geräte, die sich dem Einsteiger- und dem Mittelklasse-Segment zuordnen lassen.
Oppo will jedoch auch mit seinen Flaggschiffen in Deutschland durchstarten und hat gleich zwei Nachfolger des Find X aus dem Jahr 2018 präsentiert. Details zu den Modellen Oppo Find X2 und Find X2 Pro lesen Sie im nachfolgenden Bericht.
Oppo Find X2 (Pro)
Das Oppo Find X2
Bild: Oppo
Daten und erste Bilder zu den neuen Modellen konnten wir uns bereits auf einem Vorab-Event in Berlin anschauen. Oppo gab sich ambitioniert und stellte klar: Man dürfe sich 2020 nicht Flaggschiff nennen, wenn man kein 120-Hz-Display hat. Von diesem Standpunkt aus ist es also nicht verwunderlich, dass die beiden neuen Oppo-Flaggschiffe der Find-X2-Serie, die übrigens laut Hersteller für Abenteuerlust steht, mit einem Panel ausgestattet sind, das eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz produzieren kann.
Die hohe Bildwiederholfrequenz des 6,78-Zoll großen AMOLED-Bildschirms im Edge-Design (maximale Auflösung in QHD+) kann entweder dauerhaft erhalten werden oder bei Bedarf auf 60 Hz manuell herunterreguliert werden.
Nicht jeder Video-Content ist allerdings auf die hohe Bildwiederholrate angepasst. Durch die Möglichkeit des
Upscalings können Videos, die über YouTube beispielsweise mit einer Rate von 30 Hz gespielt werden, auf 60 beziehungsweise 120 Hz hochskaliert werden,
das Streaming über Amazon Prime Video und Netflix ist bis maximal 60 Hz skalierbar.
Das Upscaling-Feature lässt sich jedoch auch ausschalten.
Oppo Find X2: Blick auf die Kamera
Bild: Oppo
Das Punch-Hole-Design (beim Oppo Find X2 (Pro) links) des Screens im 19,8:9-Format für die in beiden Smartphone-Fällen 32-Megapixel-Frontkamera ist mittlerweile nichts Besonderes mehr, erweist sich aber
als dezente Alternative zu den breiten Notches, die 2019 ihre Hochkonjunktur hatten und vielleicht noch haben werden,
je nachdem, was bestimmte andere Hersteller im September noch vorstellen werden.
Die Displayränder an sich sind zeitgemäß schmal. Einen Vergleich mit dem Design des Huawei P30 Pro müssen sich beide Oppos aufgrund des schlanken Designs und der abfallen Seiten des Displays gefallen lassen.
Schnelles Laden mit 65 Watt
Der Akku soll in 38 Minuten voll aufgeladen sein
Bild: Oppo
Oppo preist in seinen neuen Flaggschiffen die SuperVOOC-Ladetechnologie der Version 2.0 an. Damit ist das Aufladen des 4260 mAh großen Akkus beim Oppo Find X2 Pro (4200 mAh beim Oppo Find X2)
mit einer Ausgangsleistung von 65 Watt möglich. In Prozent und Minuten bedeutet das laut Hersteller so viel
wie: 25 Prozent Akku in 5 Minuten, 45 Prozent Akku in 10 Minuten, 73 Prozent Akku in 20 Minuten und 97 Prozent Akku in 30 Minuten.
Angesichts solcher Zahlen ist leicht vorstellbar, dass viel Energie aufgewendet werden muss. Oppo hat sich vom TÜV Rheinland
zertifizieren lassen, dass SuperVOOC 2.0 sicher ist. Ein TÜV-Zertifikat soll auch das Display für seine Augenschonung bekommen haben.
Wireless Charging wird nicht unterstützt.
Konnektivität, Sound, Fingerabdrucksensor und Software
Das Oppo Find X2 und das Oppo Find X2 Pro kommen ausschließlich mit Dual-SIM und 5G-Support.
(International Roaming inklusive). Möglich macht das die CPU von Qualcomm. Der verbaute Snapdragon 865 ist in der Lage,
mit dem X55-Modem den neuen Mobilfunkstandard zu unterstützen.
Kartenslot, USB-C-Anschluss und Lautsprecher
Bild: Oppo
Beide Oppos verfügen über ein Dual-Speaker-Sound-System. Auf einen externen Klinkenstecker müssen Nutzer aber verzichten.
Dafür ist aber NFC an Bord - der Standard, mit dem kontaktlose Bezahlvorgänge möglich ist.
Ein Fingerabdrucksensor unter dem Display dient als Entsperrmethode.
Auf den gezeigten Prototypen beim Vorab-Event war Android 9 vorinstalliert, die finalen Oppos werden aber mit Android 10 betrieben. Oppo stellte auch die neue Benutzeroberfläche "Color OS 7.1" vor, die nicht nur in ihrer Darstellung und mit neuen Icons vereinfacht worden sein soll, sondern auch mit erweiterten Features wie einem "All-Day-Darkmode" und einem Drei-Finger-Screenshot bedacht wurde.
Kameras
Oppo Find X2 Pro in der Leather-Version
Bild: Oppo
Bei der Hauptkamera gibt es Unterschiede. So ist das Oppo Find X2 Pro mit einer 48-Megapixel-Hauptkamera (Sony-IMX689-Sensor), einer 48-Megapixel-Weitwinkelkamera (Sony-IMX586-Sensor)
mit 120-Grad-Aufnahmeradius und einer 13-Megapixel-Telekamera ausgestattet. Hier hat das Oppo Find X2 neben einer 48-Megapixel-Hauptkamera (Sony-IMX586-Sensor), eine 12-Megapixel-Weitwinkelkamera (Sony-IMX708-Sensor) mit 120-Grad-Aufnahmeradius und eine 13-Megapixel-Telekamera zu bieten.
Auch in den Zoomstufen unterscheiden sich die beiden Systeme. Das Oppo Find X2 bietet einen 5-fach-Hybrid-Zoom und einen 20-fachen Digital-Zoom. Das Pro-Modell bietet dagegen einen 10-fach-Hybrid-Zoom und einen 60-fachen Digital-Zoom. Neben der Möglichkeit, Bilddateien auch im RAW-Format zu speichern, um anschließend ein größeres Spektrum an Bearbeitungsoptionen zu haben, bietet das Oppo Find X2 (Pro) auch einen Video-Bokeh-Modus, der sowohl bei der Nutzung der Hauptkamera als auch bei der Frontkamera zur Verfügung steht.
Preise und Verfügbarkeit
Präsentation des Oppo Find X2 (Pro)
Bild: Oppo
Das Oppo Find X2 wird es mit 12 GB/256 GB Speicherkombi in den Farben Schwarz (Ceramic, 196 Gramm) und Ocean (Glass, 187 Gramm) zu einem Preis von 999 Euro geben.
Die Pro-Version wird es in der Speicherkombination 12 GB/512 GB in den Farben Orange (Vegan Leather, 200 Gramm) und Schwarz (Ceramic, 207 Gramm) zu einem Preis von
1199 Euro geben. Beide Modelle werden ab Mai erhältlich sein.
Der verbaute Speicher ist vom Typ "LPDDR5". Die Datenübertragung soll beim neueren Standard bis zu 1,5 mal schneller erfolgen. Zudem ist das Gehäuse des Pro-Modells nach IP68 vor Staub und Wasser geschützt. "IP68" bescheinigt ein dauerhaftes Untertauchen. Das Oppo Find X2 verfügt nur über ein IP54-Zertifikat, wonach letztlich nur ein Spritzwasserschutz und mäßiger Schutz gegen Staub besteht. Allerdings sei an dieser Stelle wieder mal erwähnt, dass auch ein IP68-Zertifikat kein Allheilmittel gegen äußere Einflüsse ist, die dem Smartphone schaden können.
Ein 120-Hz-Display hat auch das neue Samsung Galaxy S20 Ultra 5G. Details zu dem Smartphone lesen Sie in einem ausführlichen Testbericht.