Pokalfinale: 1529 GB durchs Olympia-Stadion geflossen
DFB-Pokalfinale im Stadion. Einfach zuschauen reicht nicht. Es wird auch nach draußen gestreamt und Information über Spiele in anderen Stadien eingeholt.
Foto: Deutsche Telekom
Am Samstag regierte König Fußball, unter anderem auch das Netz der Telekom. 360 000 Gigabyte (360 Terabyte) liefen alleine zwischen 20 und 22 Uhr deutschlandweit rund um das DFB-Pokalfinale nur durch das Mobilfunknetz der Telekom. Zahlen der konkurrierenden Netze liegen uns leider nicht vor. Um sich diese Menge vorzustellen: Das entspricht einer Datenmenge von 72 000 hochauflösenden Filmen und war deutlich mehr als an einem "normalen Abend", stellt man in Bonn sichtlich stolz fest.
1529 GB Daten im Berliner Olympia-Stadion
DFB-Pokalfinale im Stadion. Einfach zuschauen reicht nicht. Es wird auch nach draußen gestreamt und Information über Spiele in anderen Stadien eingeholt.
Foto: Deutsche Telekom
Allein die Fußballfans im Berliner Olympiastadion surften und posteten reichlich: 1529 Gigabyte Daten transportierte das Telekom Netz rund um das Spiel. Zum Vergleich: Das sind in etwa eine halbe Million hochauflösender Handy-Fotos. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich der Datenverkehr beim Pokalfinale im Stadion um ein Drittel erhöht.
Dafür hat die Telekom das unter Denkmalschutz stehende Berliner Stadion massiv aufgerüstet: Allein im Innenraum hat die Telekom 75 Antennen in 35 Metern Höhe aufgehängt und diese über etliche Kilometer Kabel angebunden. Wie viele Antennenanlagen für die Mitbewerber Vodafone und Telefónica im Stadion verbaut wurden, ist nicht bekannt.
Das DFB-Pokalfinale ist nur eine von über 500 Veranstaltungen in Deutschland im Jahr, bei denen die Telekom ihr Netz für den "Datenansturm" der Besucher gezielt vorbereitet. „Gerade bei Veranstaltungen wollen Menschen ihre Erlebnisse teilen. Dazu ist ein starkes Netz Voraussetzung“, sagt Michael Schuld, Leiter Kommunikation und Vertriebsmarketing Telekom Deutschland. „Es geht ums digitale Dabeisein - im Alltag und bei besonderen Veranstaltungen.“
Netz für mehr als 500 Veranstaltungen pro Jahr
Die Technik der Telekom soll mit festen Antennen-Standorten und mobilen Sonderstandorten für ein stabiles Netz und hohe Bandbreiten sorgen. Insgesamt, so die Auskunft aus Bonn, mache das Unternehmen sein Netz für über 500 Veranstaltungen pro Jahr für den Ansturm der Kunden fit. Vom Weihnachtsmarkt und Dorffest bis zu den größten Musikfestivals Deutschlands.
Die meisten Hallen und Fußballstadien sind dauerhaft versorgt. Das Netz ist für regelmäßige Veranstaltungen bereits bestens ausgerüstet. Für Stoßzeiten sind nur kleinere Anpassungen im Hintergrund erforderlich. Ein Beispiel dafür ist Rock am Ring, eines der bekanntesten Musikfestivals weltweit. Rund 70 000 Besucher werden Anfang Juni am Nürburgring erwartet. Die Telekom sorgt hier mit 13 festen Antennen-Standorten für ein stabiles Netz und hohe Bandbreiten.
Zusatzteam für mobile Masten
Zusätzlich setzt die Telekom bei Veranstaltungen aber auch spezialisierte Techniker ein, die den Kunden bei Großereignissen im gesamten Land Netz liefern sollen. Sie bauen temporäre Sonderversorgungen für über 80 Events auf. Ob Musikfestivals wie das "Deichbrand" in Nordholz, Messen wie die Baumaschinen-Messe "BAUMA" in München, ob ein Weinfest an der Mittelmosel oder Sportereignisse wie der "Rennsteiglauf" im Thüringer Wald - überall sind dafür Mitarbeiter vor Ort. Mit mobilen Masten können sie zeitweise zusätzliche Kapazität für das Netz zur Verfügung stellen.
Auch Vodafone schickt mobile Teams auf Volksfeste oder zu größeren Events. o2 baut temporäre Anlagen beispielsweise auf dem Münchner Oktoberfest auf.
Diese mobilen Sendestationen sind oft in Anhängern oder LKW-Containern untergebracht und müssen nur kurz auf provisorische Fundamente gestellt und mit Strom und Datensignal versorgt werden. Nach dem Event werden diese Anlagen wieder abgebaut und mitgenommen.