Anklage wegen Betrugs per elektronischer SIM-Karten
Prozess um Betrug per eSIM
Foto: teltariif.de
Nach monatelangen Ermittlungen startet am 24. März der Prozess gegen drei mutmaßliche Internetbetrüger aus
Unterfranken. Das Landgericht Würzburg habe die Anklage zugelassen,
teilte ein Behördensprecher heute mit.
Der 33 Jahre alte Hauptverdächtige aus dem Landkreis Würzburg soll mit Hilfe von elektronischen SIM-Karten (eSIM) auf fremde Bankkonten zugegriffen haben.
Login-Daten der Opfer für Kundenprofile bei Telefonanbietern ergaunert
Prozess um Betrug per eSIM
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Nach Darstellung der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) hat sich
der Mann die Login-Daten seiner Opfer für die Kundenprofile bei
Telefonanbietern ergaunert. Er sitzt seit dem vergangenen Juni in
Untersuchungshaft. Ihm werden unter anderem 36 Fälle des
gewerbsmäßigen Computerbetrugs vorgeworfen - Schaden etwa 126 000
Euro.
Der Verdächtige habe sich zusammen mit einem noch unbekannten Komplizen in die Bankkonten eingeloggt. Die Passwörter hätten sie sich zuvor im Darknet - einem schwer zugänglichen Bereich des Internets - verschafft.
Die Ermittler konnten nach eigenen Angaben durch das Stoppen von unrechtmäßigen Überweisungen den Verlust von mehr als 200 000 Euro verhindern. Bundesweit waren bis Mitte Januar 27 Geschädigte bekannt. Für den Prozess sind insgesamt vier Verhandlungstage anberaumt.
Nach Angaben der Ermittler schicken Online-Banking-Portale - eigentlich zum Schutz vor Angriffen - mTAN-Codes auf das Handy der Kontobesitzer. Die Verdächtigen hätten aber mithilfe der eSIM-Karten deren Handynummern übernommen. So sei der per SMS verschickte Code direkt bei ihnen angekommen.
Die Staatsanwaltschaft wirft zudem der 33 Jahre alten Ehefrau des Hauptverdächtigen vor, im Internet auf betrügerische Weise Waren im Wert von mehr als 23 000 Euro bestellt zu haben. Außerdem habe das Ehepaar zusammen mit einem 35-Jährigen aus dem Landkreis Kitzingen Drogen im Darknet bestellt und weiterverkauft.
Ein sicheres und nicht zu erratendes Passwort ist heutzutage unerlässlich. Doch wie sicher ist Ihres - und wurde es vielleicht schon mal irgendwo geklaut, veröffentlicht und missbraucht? Diverse Portale geben darüber Auskunft.