Wachstum

T-Mobile US legt erneut Traumzahlen vor

Seit Jahren begeis­tert T-Mobile USA mit traum­haften Zahlen. Die Kunden strömen in Scharen zum "Uncar­rier", die Kündi­gungs­quote bleibt denkbar gering.
Von mit Material von dpa

Filiale von T-Mobile (US) am Times-Square in New York. Filiale von T-Mobile (US) am Times-Square in New York.
Foto: Picture Alliance / dpa
Aktu­elle Quar­tals-Zahlen aus den USA: T-Mobile (US), die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns, hat zum Jahres­ende weiterhin sehr starkes Kunden­wachstum verbucht und daran deut­lich besser verdient. Im vierten Quartal klet­terte der Gewinn im Jahres­vergleich um 17 Prozent auf 751 Millionen Dollar (umge­rechnet 684 Mio Euro), wie T-Mobile gestern nach US-Börsen­schluss mitteilte.

Erlöse wachsen

Filiale von T-Mobile (US) am Times-Square in New York. Filiale von T-Mobile (US) am Times-Square in New York.
Foto: Picture Alliance / dpa
Die Erlöse nahmen um vier Prozent auf 11,9 Milli­arden Dollar zu. Damit wurden die Erwar­tungen der Analysten über­troffen, aber die Aktie reagierte nach­börs­lich kaum. Nach Abzug von Kündi­gungen kamen in den drei Monaten bis Ende Dezember 1,0 Millionen neue Tele­fonver­träge unter der eigenen Marke T-Mobile dazu. Die soge­nannte Churn-Quote (= Kunden, die kündigen) ist bei T-Mobile seit längerem extrem niedrig.

Span­nende Frage: Wird die Fusion erlaubt?

Somit wäre alles ideal, es bleibt aber noch eine span­nende offene Groß­baustelle: Was wird aus der geplanten Fusion mit dem US-Rivalen Sprint? Sie hängt aufgrund des kartell­recht­lichen Wider­stands weiter in der Schwebe. Zwar haben die Wett­bewerbs­hüter des US-Justiz­minis­teriums (DoJ) und die Bran­chen­aufsicht FCC längst grünes Licht gegeben, doch einige Bundes­staaten hatten gegen den Deal geklagt und das Urteil des New-Yorker Bezirks­rich­ters steht noch aus. Der Quar­tals­bericht der T-Mobile lieferte zu diesem Thema keine neuen Infor­mationen.

Jahres­ergebnis plus vier Prozent

Zählt man die Zahlen von T-Mobile US zusammen, stei­gerte das Unter­nehmen im Gesamt­jahr 2019 den Gewinn um 20 Prozent auf 3,5 Milli­arden Dollar. Der Umsatz wuchs um vier Prozent auf 45,0 Milli­arden Dollar.

Ein Fazit:

Wer erin­nert sich noch an die erfri­schend anders gestal­tete Kampagne "Weil einfach, einfach, einfach ist" des längst verschwun­denen Discount-Anbie­ters Simyo? Mit diesem Konzept erzielt T-Mobile USA seit Jahren einen perma­nenten Dauer­erfolg. Ganz klar: T-Mobile ist als Nummer drei der Heraus­forderer ("Chal­lenger") auf dem ameri­kani­schen Markt. Die Konzepte von Simyo/T-Mobile US würden deut­schen Kunden sicher­lich auch gut gefallen. Da die Telekom hier­zulande aber in der Spit­zengruppe unter­wegs ist, sind solche Tarife und Kondi­tionen schon aufgrund der Markt- und Kosten­lage sehr unwahr­schein­lich.

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