Portierung

ring: Das müssen Kunden bei der Umstellung beachten

Portierung der Bestandskunden zu GTCom noch nicht abgeschlossen
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Foto: ring
Die angekündigte Portierung von ring-Kunden verläuft nach wie vor holprig, und im Rahmen des Transfers der Bestandskunden ins E-Plus-Netz gibt es weiterhin Probleme. Nach Telogic (früher vistream) hatte die zur Callax-Gruppe (Call by Call) gehörende ring Mobilfunk einen virtuellen mobilen Netzbetreiber (MVNO) gegründet und sich bei E-Plus die Vorwahl 01575 "ausgeliehen".

Durch Verhandlungen mit allen Festnetz- und Mobilfunkbetreibern wurde erreicht, dass ankommende Anrufe direkt bei ring eingeliefert werden, wofür das Unternehmen "Interconnect-Entgelte" erhielt. Da die Zahl der bei ring geschalteten Karten - gemessen an den insgesamt rund 100 Millionen in deutschen Netzen - verschwindend gering war, versuchte man durch allerlei Promotion-Aktionen mehr ankommenden Anrufverkehr ins Netz zu holen. ring-Kunden, die ihr Handy zu einer Festnetzrufnummer kostenlos umleiteten, wurden am ankommenden Interconnect mit virtuellem Bonus-Guthaben beteiligt, welches dann später mit der ring-Karte abtelefoniert werden konnte.

Gravierende Mängel beim Kundenservice und bei der Abwicklung hielten die Kundenzahlen recht überschaubar. Irgendwann dürfte das Unternehmen dem Inhaber keine Freude mehr gemacht haben, es wurde beschlossen, alle Bestandskunden auf Wunsch auf eine neue Plattform zu verschieben und dabei ins Original-E-Plus-Netz zurück zu holen. Dazu mussten alle SIM-Karten getauscht werden. Eine klassische Rufnummernportierung also. Mit dem Unterschied, dass die allermeisten Rufnummernportierungen reibungslos verlaufen, bei ring jedoch nicht.

Nach der Anmeldung zum Tausch passierte erst einmal lange Zeit nichts, dann kamen die Tauschkarten mit einigen Tagen Verspätung zu den Kunden, buchten sich aber sofort korrekt ins Netz ein. Wer jedoch aus dem Vodafone-Netz zu einer so portierten ring-Rufnummer durchkommen wollte, landete weiterhin auf den alten noch aktiven ring-SIM-Karten. Kurioserweise wurden SMS-Kurznachrichten von Vodafone zu ring nach wenigen Tagen korrekt an die neue Karte zugestellt, auch Anrufer aus dem virtuellen Mobilfunknetz von Lycamobile (welches in Deutschland das Funknetz von Vodafone nutzt) kommen problemlos und richtig durch.

Letzter Akt: Trotzdem weiter Probleme bei Portierung

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Im theoretisch letzten Akt wurde das virtuelle Netz von ring ab Montag (2. April) heruntergefahren. Alle bisherigen ring-SIM-Karten, die bis dahin noch im Netz eingebucht waren, konnten trotz etwaigem Restguthaben nicht mehr telefonieren, und Anrufe aus dem Vodafone-Netz landen seitdem auf einem Dreiklang und der Anzeige "Verbindungsfehler". Die mehrfach deswegen kontaktierte ring-Hotline räumte jetzt nach Rücksprache ein, dass das Problem bekannt, die Ursache aber noch nicht gefunden sei. Ein Forums-Teilnehmer berichtete, er habe von Vodafone erfahren, dass die Vorwahl 01575 dort als "komplett ausgeschaltet" gelte, das habe der Netzbetreiber E-Plus so mitgeteilt. Dass einige Nummern jedoch portiert wurden, scheint noch nicht in alle Datenbanken bei Vodafone durchgedrungen zu sein.

Seit heute buchen sich die alten SIM-Karten von ring Mobilfunk nicht mehr ein und können daher aus dem Gerät entnommen und gelagert oder bei Bedarf fachgerecht entsorgt werden (Elektronikschrott). Bei den meisten Handys ist es möglich, auch den Speicher einer inaktiven SIM-Karte auszulesen und etwaige wichtige Telefonnummern zu sichern, für den PC werden SIM-Karten-Leser in Form eines USB-Sticks angeboten.

Kein Problem für Neukunden: SIM-Karte im E-Plus-Netz

Neukunden, die jetzt erst zu ring stoßen, erhalten völlig neue SIM-Karten mit "frischer" Rufnummer und E-Plus-eigener Vorwahl (z.B. 01573 oder 01578, sofern sie nicht eine vorhandene Nummer portieren sollten). Bisherige ring-Kunden müssen sich ein klein wenig umgewöhnen: Statt der bislang üblichen Kurzwahl 4411 für die Mailbox ist jetzt - wie bei E-Plus generell üblich - die 9911 oder 0177-9911 zu wählen. Die neue Mailbox muss auch bei beabsichtigter Nichtnutzung einmal eingerichtet werden, die "Service-Geheimzahl" wird normalerweise nur beim Abhören der eigenen Mailbox von einem fremden Telefon benötigt. Rufumleitungen lassen sich auf der neuen Plattform wie bei Postpaid-Verträgen nach Belieben ein- und ausschalten.

Der Code zur Guthabenabfrage (bisher *101# für normales Guthaben und *102# für Bonusguthaben) hat sich in *100# geändert, alternativ kann auch die Kurzwahl 1155 angerufen werden. Das Guthaben wird dann im Untermenü 1 angesagt. Zur Aufladung kann ein Betrag in Stückelungen von 5 Euro auf das Konto des Dienstleisters GTCom unter Angabe der dazugehörenden Rufnummer eingezahlt werden. Alternativ sind auch der Einzug von einem Giro-Konto oder die Bezahlung mit einer gängigen Kreditkarte (zum Beispiel MasterCard, Visa) möglich.

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