Firmware-Test

FRITZ!Labor: Ausblick auf das neue FRITZ!OS

Mit dem FRITZ!Labor können FRITZ!Box-Besitzer die neuen Funk­tionen eines kommenden FRITZ!OS bereits vor dem Start testen. AVM nutzt das Feed­back der Tester, um Fehler vor dem offi­ziellen Release der Firm­ware zu besei­tigen.
Von Rita Deutschbein / Julian Ruecker

FRITZ!OS heißt die Firm­ware, die der Berliner Router-Hersteller AVM speziell für seine FRITZ!Boxen und diverse andere Geräte wie Power­line-Adapter und WLAN-Repeater entwi­ckelt hat. Mindes­tens einmal im Jahr liefert AVM ein großes Firm­ware-Update für zahl­reiche Geräte aus - auch für viele ältere Modelle. Damit bei den offi­ziellen Updates alles glatt läuft, testet AVM die verschie­denen neuen Funk­tionen des nächsten FRITZ!OS zuvor im FRITZ!Labor. Die hier ange­botene Soft­ware kommt direkt aus der Entwick­lung und steht kosten­frei zum Test bereit.

Bei den Labor-Versionen handelt es sich um Firm­ware in der Beta-Phase, die regel­mäßig für bestimmte FRITZ!Box-Modelle, Repeater und Adapter ange­boten wird. AVM hat die Labor-Soft­ware in Stan­dard­umge­bungen getestet, weist aber dennoch darauf hin, dass Fehler im Einsatz auftreten können. Labor-Tester sind daher ange­halten, ihre Beob­ach­tungen an den Support des Herstel­lers weiter­zugeben. Durch das Feed­back der Tester wird AVM auf mögliche Probleme hinge­wiesen und kann diese vor der offi­ziellen Vertei­lung des FRITZ!OS besei­tigen.

So kommt das Labor auf die FRITZ!Box

Bevor Nutzer die Beta-Soft­ware auf ihr FRITZ!-Gerät instal­lieren, sollten sie dieses zuvor unbe­dingt auf das aktu­elle FRITZ!OS aktua­lisieren. Im Anschluss wählen sie die gewählte Labor-Version aus dem Labor-Bereich der AVM-Webseite und laden diese als ZIP-Datei auf ihren PC. Die ZIP-Datei enthält eine Info-Datei (infolab.txt), die Labor-Version (.image) und eine Datei, um wieder das regu­läre FRITZ!OS instal­lieren zu können (x-recover.exe, wobei für "x" je nach Modell und Version eine Zahlen­folge zu sehen ist, beispiels­weise "FRITZ.Box_7590-07.50-recover.exe").

Die Instal­lation des FRITZ!Labors erfolgt über die Benut­zer­ober­fläche des Gerätes, die Nutzer über die Adress­ein­gabe http://fritz.box im Browser errei­chen. Im Menü­punkt "System" klicken sie nun auf den Unter­punkt "Update" und auf die Regis­ter­karte "FRITZ!OS-Datei". Sollte die Regis­ter­karte nicht ange­zeigt werden, müssen Nutzer zunächst die "Erwei­terte Ansicht" akti­vieren. Im nächsten Schritt lassen sich die Daten der FRITZ!Box mit Angabe eines Kenn­worts spei­chern. Als letztes wählen Nutzer über die Schalt­fläche "Durch­suchen..." die zuvor herun­ter­gela­dene Labor-Datei aus und starten das Update über die entspre­chende Schalt­fläche. So lange die Info-LED auf der FRITZ!Box blinkt, wird die Labor-Version auf den Router über­tragen.

Wissens­wertes zum FRITZ!Labor

Die Labor-Version sind fast ausschließ­lich für FRITZ!Boxen ohne Provider-Bran­ding vorge­sehen - ausge­nommen der 1&1 HomeServer. Vor allem Nutzer von AVM-Kabel-Routern vom Kabel-Netz­betreiber müssen daher auf die Beta-Soft­ware verzichten.

Sollte es nach der Instal­lation eines FRITZ!Labors zu schwer­wie­genden Problemen im Betrieb der FRITZ!-Geräte kommen, kann die Beta-Soft­ware deinstal­liert und die Firm­ware auf das offi­zielle FRITZ!OS zurück­gesetzt werden. AVM bietet dafür das oben genannte Wieder­her­stel­lungs­pro­gramm (x-recover.exe) an, das aller­dings nur auf einem Computer mit Windows genutzt werden kann.