FIFA-WM 2018: Mobil telefonieren und surfen in Russland

Folglich sollte man sich überlegen, eine spezielle SIM-Karte für die Russland-Reise zu besorgen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

• eine russische SIM-Karte
• eine internationale SIM-Karte, die auch in Russland günstige Preise bietet.

Besonderheiten des russischen Telefonnetzes

Blick hinter die Kulissen der FIFA WM.
Foto: Picture Alliance / dpa Bevor wir uns russische SIM-Karten anschauen können, werfen wir ein Blick auf die Russische Föderation, die hierzulande einfach mit Russland "abgekürzt" wird. Mobilfunkmäßig gibt es dort eine Handvoll echter und noch eine Menge virtueller Mobilfunkanbieter (MNO, MVNO, die Tarife für bestimmte Großstädte, z.B. Moskau oder St. Petersburg) oder bestimmte Regionen anbieten.

Lokales Roaming

Telefoniert man mit einer Moskauer SIM-Karte beispielsweise in St. Petersburg, können vor Ort "Roaming"-Aufschläge verlangt werden. Auf Deutschland bezogen: Mit einer "Münchner" Karte bekommen Sie eine Münchner Vorwahl (089) und zahlen in Frankfurt den Münchner Preis plus einen Roaming-Aufschlag.

Staatschef Putin hat die russischen Mobilfunkanbieter aufgefordert, ähnlich wie in der EU die Roaming-Aufschläge abzuschaffen und einheitliche Preise zu berechnen. An der Umsetzung - so liest man im Netz - wird wohl noch gearbeitet.

Internationales Nummernformat verwenden

Zum Telefonieren in Russland sollte man alle Nummern im internationalen Format abgespeichert haben. Anrufe nach Deutschland werden dann mit +49 gefolgt von Vorwahl (ohne Null) und Rufnummer gewählt, z.B. +49 30 123456 für die Nummer 123456 in Berlin. Wichtig! 0049 funktioniert in Russland nicht! Das Pendant wäre 81049. Anrufe nach Russland werden im Format +7 Vorwahl und Nummer gewählt, beispielsweise +7 495 123456 für eine Nummer in Moskau.

Im Notfall

Im Falle eines Notfalls sollte in Russland generell die internationale Notrufnummer 112 (ohne Vorwahl) gewählt werden. Die Chancen stehen gut, dass man eine englischsprachige Rettungsleitstelle erreicht.

In Russland gibt es noch die Notrufnummern 001 für die Feuerwehr (andere Quellen sagen 01 oder 101), die 002 (oder 02, 102) für die Polizei und die 003 (oder 03, 103) für die Ambulanz. Die 112 ist hoffentlich die bessere Lösung.

Eine Reise nach Russland gut vorbereiten

Eine Reise nach Russland ist eine Herausforderung, denn im ganzen Land wird die kyrillische Schrift verwendet und manche Buchstaben führen uns Mitteleuropäer in die Irre. Der russische Mobilfunkanbieter "MTS" liest sich in kyrillischer Schrift für uns als "MTC". Die Wahrscheinlichkeit auf Menschen zu stoßen, die englisch sprechen, wird von Reisenden als "eher gering" angegeben, wahrscheinlich hängt es von der Region und dem Alter des Gegenüber ab.

Informationen zur FIFA-WM findet man auf den offiziellen Infoseiten des FIFA- Organisationskomitees [Link entfernt] .

Wie kauft man eine russische SIM-Karte in Russland?

Nun also zu russischen SIM-Karten. Um sie zu kaufen, braucht man seinen Reisepass und wenn man ein Visum hat, sollte man das sicherheitshalber auch mit sich führen.

Wer Tickets für die FIFA-Fußball-WM vorlegen kann, braucht während der WM kein Visum für die Reise nach Russland. Regulär benötigen Deutsche Staatsbürger ein Visum für Russland, was teuer und aufwändig sein kann (Einladung erforderlich, zweimal zur Botschaft gehen oder einen kostenpflichtigen Visa-Service bemühen).

Der Kauf einer russischer Prepaidkarte ohne Russisch/Kyrillisch-Kenntnisse könnte schwierig werden. Ideal wäre ein russisch sprechender Begleiter oder die Fähigkeit, sich "mit Händen und Füßen" verständlich zu machen.

Für Mobilfunk gibt es in Russland lokale (Ortsnetz) und föderale (landesweite) Nummern. Die meisten Prepaidkarten haben in der Regel föderale Rufnummern. Als Tourist sollte man vielleicht eher die offiziellen Shops der großen Anbieter wählen, prinzipiell gibt es Karten an vielen Kiosken, in Supermärkten und sogar in Banken.

Welche Anbieter es in Russland gibt und was man für eine solche SIM-Karte ausgeben muss, erfahren Sie auf Seite 3.